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News des 9. Januar 2024

Auf Twitter hat Hardwareluxx-Mitarbeiter Andreas Schilling bestätigt, dass GeForce RTX 4070 Ti & 4080 nunmehr EOL-Status haben, gemäß Aussagen von nVidia selber. Dies war natürlich ein offensichtlicher Schritt, nachdem nVidia in seiner aktualisierten Portfolio-Aufstellung diese beiden Grafikkarten nicht mehr nennt bzw. jene mit der Vorstellung des "SUPER"-Refresh letztlich recht automatisch obsolet werden. Dies gilt faktisch schon jetzt, die neuen Modelle haben ein absehbar besseres Performance/Preis-Verhältnis gegenüber den beiden EOL-Modellen, womit sich der Erwerb von GeForce RTX 4070 Ti und 4080 nur bei erheblichen Rabatten noch lohnen würde. Ab Februar werden GeForce RTX 4070 Ti Super und 4080 Super deren Position in nVidias Produkt-Portfolio eingenommen haben, die alten Modelle dürften somit wahrscheinlich recht schnell aus dem Einzelhandel verschwinden. Schon jetzt ist die Anzahl der lagernd gelisteten Angebote zu diesen beiden Grafikkarten beim Geizhals-Preisvergleich vergleichsweise gering.

GeForce RTX 4070 599 USD ➘ 549 USD
GeForce RTX 4070 Super: 599 USD
GeForce RTX 4070 Ti: EOL
GeForce RTX 4070 Ti Super: 799 USD
GeForce RTX 4080: EOL
GeForce RTX 4080 Super: 999 USD

Quelle:  Andreas Schilling @ Twitter am 8. Januar 2024
 
EOL confirmed?
Quelle:  Harukaze5719 @ Twitter am 9. Januar 2024
 
Yes, with NVIDIA directly.
Quelle:  Andreas Schilling @ Twitter am 9. Januar 2024

Laut PCGamer will Intel sein "Application Optimization" (APO) Feature der Prozessoren der 14. Core-Generation nun doch noch zu den Modellen der 12. & 13. Core-Generation bringen. Hinter APO verbirgt sich ein Spiel-spezifisches Load-Management zwischen P- und E-Kernen – womit vor allem in Fällen, wo das Betriebssystem beharrlich genau die falschen Kerne benutzen will, einiges an Performance herauszuholen ist. Natürlich wird nicht die Masse an Spielen hiermit besser laufen, APO richtet sich mehr an die wenigen Fälle von Performance-Aussetzern. Dort kann der Effekt allerdings beträchtlich sein, in Einzelfällen wurden schon Performance-Gewinne von +30% durch APO gesehen. Da alle Prozessoren der 12. bis 14. Core-Generation grundsätzlich auf derselben Architektur basieren (Alder Lake oder Alder Lake+ mit größerem L2-Cache), wurde die bisherige Entscheidung, APO nur für die 14. Core-Generation freizugeben, ganz augenscheinlich aus reinen Produktabgrenzungs-Gründen getroffen.

Im genauen gab es APO bisher sogar nur für die Prozessoren-Modelle Core i7-14700K/KF und Core i9-14900K/KF, was weder die ganze 14. Core-Generation darstellt noch alle K/KF-Modelle ergibt. Wie Intel den zukünftigen APO-Support handhabt, ist noch nicht heraus, bislang spricht man nur vom APO-Support für einige Modelle der 12. & 13. Core-Generation, denkbarerweise wiederum die K/KF-Spitzenmodelle. Besser wäre es auch aus Gründen des Wertewertes des "Application Optimization" Features, jenes gleich für alle Prozessoren der 12. bis 14. Core-Generation freizugeben. Dann könnte man APO auch offensiver gegenüber dem Normalnutzer promoten, anstatt die Masse der Normalnutzer im konkreten Fall mit einer "Dein Prozessor wird nicht unterstützt" Meldung vor den Kopf zu stoßen.

Tom's Hardware berichten über das "Cheat"-Feature von MSIs "MEG 321URX" Monitor: Hierbei ermittelt eine extra verbaute AI-Hardware aus dem anliegenden Monitor-Signal im MOBA "League of Legends" anrückende Gegner auf der Minimap – und markiert jene zusätzlich für den Spieler. Natürlich werden dabei nur Informationen ausgewertet, welche der Spieler auf dem Bildschirm hat – aber die zusätzliche Markierung ist durchaus eine große Hilfe, inbesondere in hektischen Multiplayer-Partien. Und da dies alles allein auf der Hardware des Monitors läuft, ist es durch AntiCheat-Systeme nicht zu erkennen. Ob es rechtlich gesehen ein Cheat ist, kann man zwar diskutieren – aber rein praktisch dürfte LoL-Betreiber "Riot Games" dieserart Hardware bei Live-Turnieren kaum durchgehen lassen. Zukünftig wird dies auch andere Spiele betreffen, denn der MSI-Monitor wird eine Trainings-Funktion beinhalten, womit man jenem auch die Erkennung von Health-Bars und ankommenden Gegnern bei jeglichen anderen Spielen antrainieren können soll.

Der Fall wird sicherlich noch für weitere Meldungen sorgen, denn die Betreiber von Online-Spielen sind in aller Regel wenig von derart Hardware-Hilfsmittel erbaut. Normalerweise kommen letztere auch eher von kleineren Herstellern, nicht von so einem Schwergewicht wie MSI – welches sich damit denkbarerweise aufs rechtliche Glatteis begibt. Daneben läutet dieser Monitor sicherlich auch das Zeitalter der AI-unterstützten Cheat-Tools ein, denn die Idee ist damit einmal in die Welt gesetzt. Technisch würde sich dasselbe auch mittels eines Zusatzgerätes realisieren lassen, welches zwischen PC und Monitor geklemmt wird, dann muß der Monitor-Hersteller hierfür nicht den Kopf hinhalten. Rein über die Verfolgung des sicht- und hörbaren Spielgeschehens kann eine nebenbeiherlaufende KI sicherlich immer mehr nutzvolle Informationen generieren, als es der gestresste Normalspieler in der Praxis hinbekommt. Da sind in Zukunft (leider) noch einige Ideen mehr zu solcherart "Hilfsmittel" zu erwarten – was den Wert von Online-Gaming (nochmals) weiter herunterdrücken dürfte.

Die Meldung zu den CES-Aktivitäten von Intel beinhaltete anfänglich noch eine Auslassungssünde – nämlich dass der Wechsel des Core i5-14600 vom Alder-Lake-Die zum Raptor-Lake-Die nicht thematisiert wurde (inzwischen in die Meldung eingearbeitet). Dies ist dann das erste Modell unterhalb des Core i5-14600K, welches das bessere Die verwendet und somit einen erheblich größeren Level2-Cache (11.5 → 20 MB) erhält. Da der Taktraten-Effekt gegenüber dem Core i5-13600 marginal ist (+200 MHz Boosttakt), dürften entsprechende Test des Core i5-14600 sicherlich interessant werden, um rein den Effekt des größeren L2-Caches herauszuarbeiten. Zum Core i5-13600 ergibt sich derweil eine noch nicht aufgelöste Unstimmigkeit: Frühere Angaben notieren durchgehend einen maximalen Boost-Takt von 5.0 GHz, in der Intel-Datenbank wird nun jedoch plötzlich 5.3 GHz genannt. Die Art der Angabe macht allerdings einen Datenbank-Fehler zumindest möglich, denn die Spezifikations-Angabe "Max Turbo Frequency" gibt es normalerweise nur bei Prozessoren-Modellen mit "Turbo Boost Max Technology 3.0" oder/und "Thermal Velocity Boost" Feature – was der Core i5-13600 jedoch beides nicht bietet.

Kerne P-Takt E-Takt L2+L3 PBP/MTP Liste
Core i9-13900(F)i9-14900(F) gleich 2.0/5.6 → 2.0/5.8 GHz 1.5/4.2 → 1.5/4.3 GHz gleich gleich gleich
Core i7-13700(F)i7-14700(F) 8P+8E/24T → 8P+12E/28T 2.1/5.2 → 2.1/5.4 GHz 1.5/4.1 → 1.5/4.2 GHz gleich gleich gleich
Core i5-13600i5-14600 gleich 2.7/5.0 → 2.7/5.2 GHz 2.0/3.7 → 2.0/3.9 GHz 11.5+24 → 20+24 MB gleich gleich
Core i5-13500i5-14500 gleich 2.5/4.8 → 2.6/5.0 GHz 1.8/3.5 → 1.9/3.7 GHz gleich gleich gleich
Core i5-13400(F)i5-14400(F) gleich 2.5/4.6 → 2.5/4.7 GHz 1.8/3.3 → 1.8/3.5 GHz gleich gleich gleich
Core i3-13100(F)i3-14100(F) gleich 3.4/4.5 → 3.4/4.7 GHz - gleich gleich gleich