WCCF Tech berichten über nochmals gesunkene Straßenpreise zu AMDs Ryzen 5000 Prozessoren: So gibt es in den USA den Ryzen 9 5950X derzeit schon ab 539 Dollar und den Ryzen 9 5900X ab 394 Dollar – sehr deutlich unterhalb deren Listenpreise von $799 bzw. $549. Allerdings gab es auch in Mitteleuropa in den letzten Tagen einen ähnlichen Preisruck: Noch zum Monatsanfang notierte der Ryzen 9 5950X hierzulande auf ab 589 Euro – nunmehr sind es ab 529 Euro. Und beim Ryzen 9 5900X waren es zum Monatsanfang ab 438 Euro, nunmehr sind es ab 404 Euro. Zudem ging es auch beim Ryzen 7 5800X von vormals ab 339 Euro auf nunmehr ab 319 Euro herunter, während sich hingegen an den Preisen der kleineren Ryzen-Modelle kaum etwas getan hat.

In der Summe sind insbesondere die Spitzenmodelle von Ryzen 5000 nunmehr überdeutlich unterhalb ihrer Listenpreise erhältlich – so wie man es von AMD nach einer gewisse Zeit im Markt gewohnt ist, was jedoch im Fall von Ryzen 5000 dann ziemlich lang gedauert hat. Die aktuellen Intel-Modelle tendieren hingegen zumeist um den Listenpreises herum – was sogar auf den neuen Core i9-12900KS zutrifft, dessen optisch höhere Euro-Preislage schlicht dem derzeit schlechten Wechselkurs (1,08 Dollar = 1 Euro) geschuldet ist. Dies führt dazu, dass die jeweiligen Listenpreise derzeit überhaupt nicht als Vergleichsbasis taugen, da alleinig AMDs Straßenpreise deutlich unterhalb Listenpreis-Niveau liegen. Wie dies beim kommenden Ryzen 7 5800X3D wird, bleibt abzuwarten: Allerdings wäre es AMD-untypisch, wenn der Prozessor nicht erst einmal zum Listenpreis daherkommt, was derzeit umgerechnet 450-500 Euro Straßenpreis ergeben müsste.

Laut Twitterer Greymon55 scheint ein 3D V-Cache für Zen 4 nicht Teil des initialen Produkt-Portfolios für den Zen-4-Launch im Herbst 2022 zu sein. So gibt es derzeit wohl nur eine einzige Fertigungslinie im Packaging-Bereich für dieses Sonderprodukt – welches erst dann auf die Zen-4-Fertigung umsatteln kann, wenn die Zen-3-Fertigung ausläuft. Dies dürfte dann erst im Jahr 2023 passieren, was zweierlei bedeutet: Der Ryzen 7 5800X3D wird womöglich gar nicht wirklich lange gefertigt, ist also nicht zwingend auf Jahre hinaus die "letzte Umstiegs-Option für AM4-Nutzer". Und natürlich gibt es somit "Zen 4D" höchstwahrscheinlich nicht mehr im Jahr 2022 – womit auch der "normale" Sprung der Zen-4-Architektur hoch genug sein muß, um es zumindest mit dem Ryzen 7 5800X3D aufzunehmen.

ZEN3D currently has only one production line.
ZEN4 will have vcache, and current 3D packaging devices will switch to ZEN4 3D in the future.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 14. April 2022
 
My sources tell me that ZEN4 3D needs to wait for the production line ZEN3D to stop .So, yes, 2023 is more likely.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 14. April 2022

Heise berichten über eine neuerliche Verschiebung der Umstellung auf "Proof of Stake" bei Ethereum, welches ein Ende des Ethereum-Minings bewirken würde. Lag der bisherige Plan auf Juni 2022, ist es nunmehr das dritte oder vierte Quartal 2022 – somit bis zu ein halbes Jahr mehr. Auch die "Difficulty Bomb", welche die Mining-Schwierigkeit innerhalb einiger Wochen explodieren lassen soll, dürfte nunmehr verschoben werden – jene war bisher auf Mai 2022 angesetzt. Mit der neuerlichen Verschiebung geht es langsam in die Richtung, dass das Ethereum-Mining noch zum Start der nächsten Grafikchip-Generation existieren wird – was das Risiko eines erneuten Mining-Booms aufwirft. Wirklich wahrscheinlich ist selbiger zum Glück nicht, denn das PoS-Projekt bei Ethereum scheint zu weit fortgeschritten zu sein, womit derzeit kaum noch jemand in Mining-Hardware für Ethereum investieren dürfte.