14

News des 14. Februar 2025

Bilder der Verpackungen zur Radeon RX 9070 XT von PowerColor und von Gigabyte zeigen auf Netzteil-Empfehlungen von 900W bzw. 850W für diese Hersteller-Modelle zur Radeon RX 9070 XT hin – und somit mehr als bei der Radeon RX 7900 XTX (800W). Die Betonung liegt hier allerdings auf "Hersteller-Modelle", denn laut VideoCardz dürfte die Netzteil-Anforderung für Referenz-Karten wohl bei 750 Watt für die Radeon RX 9070 XT sowie 650 Watt für die Radeon RX 9070 liegen. Daneben bestätigen beide Kartonagen nochmals die 64 Shader-Cluster sowie die 16 GB VRAM der Radeon RX 9070 XT. Die Gigabyte-Karte wurde von Twitterer Ga Mer sogar schon ausgepackt, laut VideoCardz wurde selbige von Privat in der Slowakei verkauft. Dies ist angesichts dessen, dass einige Einzelhändler bereits im Januar entsprechende Ware bekommen hatten, derzeit sehr wohl möglich.

Radeon RX 9070 Radeon RX 9070 XT
Chipbasis AMD Navi 48 AMD Navi 48
Hardware angbl. 56 Shader-Cluster @ 256-Bit-Interface 64 Shader-Cluster @ 256-Bit-Interface
Taktraten ? ? MHz & 20 Gbps
Speicherausbau 16 GB GDDR6 16 GB GDDR6
Netzteil-Anforderung whrschl. 650W whrschl. 750W
Listenpreis ? ?
Release offizielle Vorstellung am 28. Februar (14 Uhr), Marktstart angeblich am 6. März

VideoCardz und WCCF Tech berichten zu reichlich Händler-Preisen zur GeForce RTX 5070 Ti, welche so kurz vor Launch dann auch keine Vorab-Aufschläge mehr enthalten sollten, sondern wohl die echte Preislage zum kommenden Marktstart der Karte am 20. Februar aufzeigen werden. Und jene Preislage sieht wieder (deutlich) überhöht aus: Bei 5 Händlern und 27 Angeboten wurde nur 3mal eine Karte zum nVidia-Listenpreis ($750 bzw. 879€) erspäht. In zwei Fällen gab es bereits über ein breites Produkt-Angebot zu berichten, welches offenlegt, dass die Grafikkarten-Hersteller eigentlich lieber klar höhere Preise nehmen wollen: Die "günstigsten" Angebote außerhalb der Listenpreis-Modelle liegen um +150 Dollar (Micro Center) bzw. +270 Euro (Caseking) höher als der nVidia-Listenpreis. Es zeigt sich hier dieselbe Tendenz wie bei GeForce RTX 5080 & 5090, nur eben diesesmal bereits vor dem Marktstart: Listenpreis-Modelle sind kaum erhältlich, insbesondere deren Lieferbarkeit ist zudem anzuzweifeln.

Außerhalb der Listenpreis-Modelle verkaufen die Hersteller nur noch klar teurere Karten, wobei selbst die einfachsten Modelle erhebliche Preisaufschläge haben – und diese Karten somit auf ein gänzlich anderes Preisniveau bringen als von nVidia vorgegeben. Die GeForce RTX 5070 Ti dürfte in deutschen Landen wohl kaum unterhalb von 1000 Euro angeboten werden – sprich gleichpreisig zum (ehemaligen) Bestpreis der nunmehr leider ausgelaufenen GeForce RTX 4080 Super, welche allerdings durchaus ein paar Prozentpunkte schneller als die GeForce RTX 5070 Ti sein dürfte. All dies kann sich natürlich nochmals weiter nach oben entwickeln, insofern nVidia wiederum nicht genügend Ware für diesen Marktstart zusammenbringen kann (hierzu gibt es schlechte Aussichten). Der springende Punkt ist allerdings, dass dieses höhere Preisniveau wohl auch dann Bestand haben wird, wenn tatsächlich Lieferbarkeit existiert, denn die Hersteller wollen augenscheinlich nVidias Listenpreis gar nicht mitgehen. Selbst bei Lieferbarkeit ist das Listenpreis-Niveau vermutlich erst mittelfristig zu erreichen – wenn überhaupt.

Twitterer TechEpiphany gibt die Liste der aktuellen Grafikkarten-Verkaufsschlager bei Amazon USA wieder. Diese Liste wird normalerweise von nVidia-Grafikkarten dominiert, derzeit sind in selbiger allerdings in knapper Mehrzahl AMD-Modelle zu finden, darunter auch auf drei der ersten vier Listenplätze. Dies ergibt sich letztlich durch den seltenen Umstand, dass nVidia teilweise freiwillig und teilweise unfreiwillig den Markt für AMD freigeräumt hat: Viele höherklassige RTX40-Modelle sind schon nicht mehr erhältlich bzw. verhindern deren Mondpreise einen Platz in einer Verkaufs-Topliste – und die RTX50-Modelle sind wie bekannt nicht verfügbar. Damit schaffen es nur noch kleinere und ältere nVidia-Modelle in diese Verkaufs-Topliste – so GeForce RTX 4060, 3060 und 3050. Im Einzelhandel könnte der Monate Februar 2025 somit zu komplett untypischen Marktanteilen zwischen AMD & nVidia führen, was mit Abstrichen dann auch bei einer quartalsweisen Marktanteils-Betrachtung zu sehen wäre und eventuell sogar auf die jeweiligen Geschäftsberichte durchschlagen kann.

Vom der8auer sowie der PC Games Hardware kommen neue Messungen zum "RTX Cablegate" bzw. der ungleichmäßigen Stromversorgung über die einzelnen 6 Adern des hierfür angesetzten Stromkabels. Beim der8auer gab es im zweiten Versuch mit einem anderen Kabel nunmehr sehr perfekte Werte – sein erster Versuch, welcher das ganze Drama losgetreten hatte, war wirklich ein großer Ausreißer. Aber genau das passiert ja schließlich auch beim Endanwender: In 98 von 100 Fällen gibt es überhaupt keine Probleme und würde man nachmessen, wären auch die reinen Meßwerte unbedenklich. Aber in den restlichen zwei Fällen kann es zu einer vollkommen ungleich verteilten Last auf den Adern kommen – was dann im Rahmen des Strombedarfs einer GeForce RTX 5090 über die Grenzen des Kabels hinausgeht. Genau damit hat sich dann die PC Games Hardware beschäftigt, nachdem deren regulärer Lastverteilungstest auch keine besonderen Abweichungen ergeben hatte.

Power Adern max. Abweichung
GeForce RTX 5090 FE @ der8auer 575W 2-21A +152% (+12,7A)
GeForce RTX 5090 FE @ ComputerBase ? 5,3-10,6A +35% (+2,8A)
GeForce RTX 4090 FE @ Hardwareluxx 420W 2,7-7,0A +28% (+1,5A)
GeForce RTX 5090 FE @ Hardwareluxx 530W 3,0-10,0A +37% (+2,7A)
GeForce RTX 5090 FE im 2. Versuch @ Hardwareluxx 530W 7,2-8,1A +6% (+0,5A)
Gigabyte RTX 5090 Aourus Master @ Hardwareluxx 580W 7,7-9,4A +13% (+1,1A)
neu: GeForce RTX 5090 FE (neues Kabel) @ der8auer 575W 8,1-8,5A +3% (+0,2A)
neu: Zotac RTX 5090 Solid OC @ PC Games Hardware ≤600W 5,6-9,5A +17% (+1,4A)

Aber das Problem wird ja primär dadurch hervorgerufen, dass nicht dafür garantiert werden kann, dass alle Adern gleich stark belastet werden. Weder gibt es eine erzwungene Lastverteilung noch eine wirkliche Überwachung mit Abschaltfunktion – damit überlässt man alles dem Zufall bzw. dem Wirken phyikalischer Gesetzmäßigkeiten. Und Strom sucht sich nun einmal den einfachsten Weg bzw. verweigert bei schwierigen Wegen die Zusammenarbeit. Schon durch Produktionstoleranzen, Alterung und nicht sauber sitzenden Steckern kann es immer passieren, dass einzelne Stromadern mehr Widerstand haben als die anderen – und damit jene anderen Adern mehr Last aufgebürdet bekommen. Passiert dies im Rahmen einer 300-Watt-Grafikkarte, wo die einzelnen Adern im Schnitt nur mit etwas 4 Ampere belastet werden, spielt dies kaum eine Rolle. Da könnte selbst die Hälfte der Adern komplett funktionsunfähig sein, die Last auf den restlichen Adern würden immer noch knapp unterhalb dem Spezifikations-Wert von 9,2A liegen.

Bei einer GeForce RTX 5090 funktioniert dies dann nicht mehr, denn bei nur drei funktionablen Adern gehen durch diese gemäß der PCGH jeweils 15-19 Ampere durch – satt oberhalb der Spezifikation. Sicherlich sind Fälle von gänzlich nicht funktionierenden Adern wohl zu konstruiert, um gänzlich ernst genommen zu werden. Aber wie das initiale Video vom der8auer zeigt, reicht es ja auch aus, wenn einzelne Adern nur mit 3A belastet werden – dann müssen die anderen Adern um so mehr ackern, in seinem Fall war es auf einer einzelnen Ader bis zu 23 Ampere. Dies muß gar nicht einmal häufig passieren, ist aber nie gänzlich auszuschließen, wenn man eine Konstruktion mit 6 aufgeteilten Adern (anstatt eines einadrigen, dickeren Kabels) ohne jede Lastkontrolle wählt. Denkbarerweise basieren auch die ganzen Probleme der schmelzenden Stecker letztlich auf diesem Konstruktionsfehler, denn zu hohe Last auf einzelnen Adern geht dann natürlich auch zu Lasten von jeweils einzelne Polen beim 12VHPWR bzw. 12V-2×6 Stromstecker.

Shortcuts: VideoCardz @ X zitieren von Benchlife, wonach AMD angeblich weiterhin an einer Navi-48-basierten Grafikkarte mit 32 GB VRAM arbeitet. Ergo war AMDs Dementi zu einer "Radeon RX 9070 XT 32GB" dann wohl "überspezifisch" – es wurde dementiert, dass es exakt diese Karte mit diesem Namen kommt, nicht hingegen, dass es bei AMD auch 32 GB VRAM geben wird. Allerdings könnte es sich hierbei natürlich auch um ein Pro-Modell mit entsprechendem Preispunkt handeln, was dann aus Gamer-Sicht weniger interessant wäre. Twitterer Jaykihn zeigt die Power-Spezifikationen zu Panther Lake-H, spricht den "normalen" Mobile-Modellen von Intels nächster Prozessoren-Generation. Jene liegen regulärerweise bei 25W/64W (PL1/PL2 oder auch PBP/MTP), nur in der kleinsten Klasse ohne die 8 Effizienz-Kerne sind es 25/55W. Speziell beim PL2 scheint "Panther Lake" somit nicht mehr ganz so stromdurstig wie die letzten Intel-Prozessoren zu sein, in der H-Klasse geht "Arrow Lake" schließlich auch schon mit 28/115W heran. Und letztlich bietet die PC Games Hardware eine Mega-Grafikkarten-Rangliste mit einer prozentualen Performance-Einordnung von 67 Grafikkarten, ausgehend von der GeForce RTX 5090 zurückgehend bis zu Modellen von anno 2014.