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News des 13. Dezember 2023

Etwas vorfristig gegenüber dem am Donnerstag um 16 Uhr angesetzten Launch von "Meteor Lake" ist mittels eines YouTube-Beitrags von Hot Hardware bereits eine offizielle Performance-Folie zur iGPU-Performance von "Meteor Lake" entfleucht. Laut jener gibt sich Intel im Vergleich von Core Ultra 7 165H (6P+8E+2E/22T) gegen Ryzen 7 7840U (8C/16T) einen iGPU-Vorteil von gemittelt +10% unter ca. zwei Dutzend Spiele-Titeln. Prinzipiell entspricht dies dem Ergebnis des kürzlichen TimeSpy-Benchmarks, dort waren es +8% zugunsten von Intel. Unabhängige Benchmarks könnten hiervon noch etwas abfressen, aber normalerweise sollte Intel dennoch vorn bleiben. Denn der frühere Intel-Malus bei iGPU-Tests, unter synthetischen Testern gut auszusehen und unter praktischen Spiele-Benchmarks dann nicht mehr, dürfte sich inzwischen über Intels Arbeit an den Grafik-Treibern für seine eigenen Grafikkarten erheblich reduziert haben – ein Seiteneffekt zugunsten der eigenen iGPUs, welche dieselbe Technik-Grundlage haben wie die Intel-Grafikkarten.

Selbstverständlich bleibt es dennoch unabhängige Tests abzuwarten, ehe man hierzu finale Wertungen abgibt. Insbesondere im Notebook-Bereich kann man massiv bei den real eingesetzten Powerlimits tricksen – wobei das hier von Intel eingesetzte Lenovo ThinkPad T16 in der AMD-Variante offenbar mit der vollen TDP (oder gar mehr) operiert. Vielleicht können die kommenden Meteor-Lake-Tests auch erfassen, wo sich diese schnelle integrierte Grafik im Vergleich zu extra Mobile- und Desktop-Grafiklösungen einordnen kann. Abzuwarten gilt genauso noch, ob es am 14. Dezember überhaupt breite unabhängig Tests gibt, dies ist im Mobile-Segment keine Selbstverständlichkeit. Zur Überbrückung kommen von Twitterer HXL noch ein paar weitere Vorab-Benchmarks zum Core Ultra 5 125H, welche von Lenovo stammen sollen. Auch hier zeigt sich wieder die Schwierigkeit von Meteor Lake, im CPU-Bereich schneller als der Intel-eigene Vorgänger zu sein, die iGPU-Benchmarks übertreffen dann hingegen wiederum AMDs aktuelle Angebote.

Hardware CB20/MT CB23/SC CB23/MT FireStrike TimeSpy
Core Ultra 5 125H MTL, 4P+8E+2E/18T, ? GHz, 28W TDP 5690 1689 14'771 9095 3548
Core i5-13500H RPL, 4P+8E/16T, 2.6/4.7 GHz, 45/95W PBP/MTP 5628 1805 14'264 5303 1530
Ryzen 7 7840HS Zen 4, 8C/16T, 3.8/5.1 GHz, 35-54W TDP 6309 1800 16'473 8543 3007
gemäß HXL @ Twitter (Daten wohl von Lenovo stammend)

Deutliche Widerworte gab es zur mit den gestrigen News geäußerten These, die neuen Zhaoxin-Prozessoren könnten ein Intel-Nachbau sein. Sowohl die Prozessoren-Kerne als auch die iGPU der KX-7000 Serie sollen vielmehr eine Eigenentwicklung von Zhaoxin darstellen, nur der CPU-Sockel wurde von Intel recycelt (was wohl gar nicht einmal so ungewöhnlich ist). Laut Löschzwerg aus dem 3DC-Forum ist die KX-7000 Serie ein Desktop-Ableger der KH-40000 Server-Prozessoren, sprich der "ZX-G" oder auch "YongFeng" Architektur von 2022. Dank der nunmehr erreichten Taktraten soll mit diesen Zhaoxin Desktop-Prozessoren inzwischen die SingleCore-Leistung der allerersten Ryzen-Prozessoren anzupeilen sein. Passend hierzu kommt von Tralalak im 3DC-Forum eine Auflistung der CPU-Z Performance diverser VIA- und Zhaoxin-Prozessoren von 2005 bis 2022 (Zhaoxin ist eine Ausgründung von VIA und hat daher anfänglich deren Prozessoren-Design übernommen):

Hardware CPU-Z/ST CPU-Z/MT
Zhaoxin KX-7000 YongFeng-Ableger, 8C @ 3.7 GHz, 7nm, 2023 ? ?
Zhaoxin KH-40000 YongFeng, 16C @ 2.2 GHz (Server), 16nm, 2022 252 3746,2
VIA ZX-F Centaur CNS, 8C @ 2.0 GHz, 16nm, 2019 (niemals veröffentlicht) 270,1 2206,9
Zhaoxin KX-6000 LuJiaZui, 8C @ 2.7 GHz, 16nm, 2019 180,8 1421
Zhaoxin KX-5000 WuDaoKou, 4C @ 2.0 GHz, 28nm, 2017 135,7 524,7
VIA Nano X4 Centaur CNR, 4C @ 2.0 GHz, 28nm, 2016 132 489,4
VIA Nano X2 Centaur CNC, 2C @ 1.73 GHz, 40nm, 2012 101,3 202,3
VIA Nano Centaur CNA, 1C @ 1.6 GHz, 65nm, 2008 86,1 89
VIA C7-M Esther, 1C @ 1.6 GHz, 90nm, 2005 5,8 1
Quelle: 3DCenter-Forum

Die Sache mit der seitens nVidia auf 1389 Dollar Warenwert angegebenen GeForce RTX 4090 hat sich schnell erledigt – nVidia hat den Preis nunmehr auf 1789 Dollar korrigiert (enthält auch eine "Custom GPU Backplate"). Sämtliche Meldungen, welche hieraus eine kommende nVidia-Preissenkung schließen wollten, waren demzufolge "leicht" verfrüht. Im generellen Maßstab gibt es so etwas wie Preissenkungen bei Grafikkarten üblicherweise nicht mehr, ganz besonders nicht bei nVidia. Die oftmals an dieser Stelle stattdessen angesetzte Maßnahme ist der Ersatz des Produkts durch ein anderes, mit welchem dann eine neue Preissituation geschaffen werden kann. Dies wird passieren beim kommenden GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh, welcher wohl leicht bessere Performance/Preis-Verhältnisse mitbringt – aber auch bei der kommenden GeForce RTX 3050 6GB, womit indirekt die bisherige GeForce RTX 3050 (in Form eines neuen Produkts) preisgesenkt wird.