Tom's Hardware zeigt AMD-eigene Performance-Vergleiche zum Ryzen 7 7800X3D, welche das kommende dritte Modell der Ryzen-7000-X3D-Serie ins bestmögliche Licht rücken sollen. Die nominell hierbei genannten +13-24% Spiele-Mehrperformance gegenüber dem Core i9-13900K sollte man jedoch besser nicht beachten, denn dies sind bei nur 4 herausgesuchten Benchmarks augenscheinlich die Best-Cases unter zudem weitgehend unbekannten Bedingungen (FullHD "High", aber ansonsten keine weiteren Hinweise zum Benchmark-Prozedere). Im Endeffekt gibt AMDs mittels ebenfalls dargereichter Vergleiche des Ryzen 9 7950X3D zum Core i9-13900K bereits selber den Hinweis, wie diese hohen Zahlen zu verstehen sind. Denn der Ryzen 9 7950X3 soll laut AMD ebenfalls schon +13-27% gegenüber dem Core i9-13900K erreichen – was nun überhaupt nicht zu jenem Werte-Maßstab, welchen die Launch-Reviews in dieser Frage ermittelt haben (+3,8% Spiele-Mehrperformance im Schnitt der Launch-Reviews)

AMD Ryzen 7 7800X3D: Hersteller-eigene Performance-Werte

Die Ergebnis-Höhe der AMD-Benchmarks ist somit absoluter Nonsens und sollte keineswegs als ernsthafte Performance-Aussage verstanden werden – ansonsten gibt es am Launch-Tag lange Gesichter. Allerdings läßt sich dennoch ein gewisser Informationsgewinn aus diesen Zahlen herausholen – und zwar aus der Differenz der Ergebnisse von Ryzen 7 7800X3D sowie Ryzen 9 7950X3D jeweils zum Core i9-13900K. Hierbei soll der kleinere X3D-Prozessor dem größten Modell um +1,1 Prozentpunkte überlegen sein. Natürlich sind es fast durchgehend andere Benchmarks und damit ist die herauskommende Aussage nicht gänzlich belastbar: Aber dennoch sagt AMD hiermit aus, dass der Ryzen 7 7800X3D minimal besser als der Ryzen 9 7950X3D laufen wird, damit auch nicht beachtbar langsamer (wie der mittlere Ryzen 9 7900X3D). Und dies ist dann eine deutlich realistischere Performance-Aussage, welche zudem für alle, die auf den Ryzen 7 7800X3D warten, die Aussicht auf Spitzen-Performance zum (etwas) maßvolleren Preispunkt eröffnet.

Laut Twitterer Hongxing2020 (welcher in der Vergangenheit einige Treffer bei Termin-Vorhersagen zu nVidia-Hardware hatte) kommt die GeForce RTX 4070 am 13. April. Dies ist ein Donnerstag und damit durchaus nVidia-typisch, die Launch-Reviews könnten somit am vorherigen 12. April erwartet werden. Von der GeForce RTX 4070 darf aufgrund des klaren Hardware-Abstands zur GeForce RTX 4070 Ti ein deutlich abweichendes Performance-Level im Rahmen zwischen GeForce RTX 3070 Ti oder 3080 10GB erwartet werden. Der viel relevantere Punkt dürfte natürlich sein, welchen Preis nVidia hierfür aufruft. Insofern nVidia weiterhin das Preisniveau der bisherigen RTX40-Beschleuniger auch bei der GeForce RTX 4070 beibehält, kann es durchaus passieren, dass es (bestenfalls) die Performance der GeForce RTX 3080 zum Preispunkt der GeForce RTX 3080 gibt – womit ein faktisches Nullwachstum in der Performance/Preis-Kategorie "erreicht" wäre.

Eventuell setzt nVidia die GeForce RTX 4070 somit preislich etwas niedriger an, aber selbst auf "nur" 599 Dollar Listenpreis wäre diese Karte nicht wirklich attraktiv. Dies wäre dann der Listenpreis der GeForce RTX 3070 Ti zu einer leicht besseren Performance – auch nicht gerade das, was man sich von einer neuen Grafikkarten-Generation erhofft, welche an der Leistungspitze (bei der GeForce RTX 4090) sehr wohl überaus potent gestartet ist. Praktisch müsste nVidia preislich sehr viel deutlicher nach unten gehen, um irgendjemanden für diese GeForce RTX 4070 zu interessieren. Dies beißt sich dann aber schnell mit der Preislage der bisherigen RTX40-Beschleuniger, gäbe einen klaren Bruch im Performance/Preis-Gefüge. Denkbar ist natürlich alles, eventuell springt nVidia auch irgendwann noch über seinen Schatten und korrigiert die Preislagen von GeForce RTX 4070 Ti & 4080 nach unten hin.