Laut VideoCardz hat nVidia die LowEnd-Lösung "GeForce GTX 1630" auf einen nunmehr unbestimmten Termin verschoben, für die Karte sollen angeblich diverse Komponenten fehlen (nicht auf den TU117-Grafikchip selber bezogen). Viel interessanter ist sicherlich die neue Terminlage zur GeForce RTX 40 Serie, wo VideoCardz bisher einen der frühesten Termine vertreten haben. Jener verschiebt sich nunmehr um jeweils einen Monat, VideoCardz nennen somit für GeForce RTX 4090, 4080, 4070 die neue Terminlage von September, Oktober, November 2022. Twitterer Greymon55 pflichtet im übrigen dem September-Termin bei, wobei die hierbei gemeinte Grafikkarte nicht explizit erwähnt wird. Allerdings ist die Release-Reihenfolge "4090 → 4080 → 4070" inzwischen bei allen Quellen gleich, womit es sich ergo um die GeForce RTX 4090 handeln sollte.

Und damit nähern sich die vorher mit größerem Spielraum versehenen Launch-Termine dieser drei "Ada Lovelace" basierenden Grafikkarten erheblich an, die Differenz beträgt nunmehr maximal einen Monat. Übereinstimmend ist man sich ziemlich sicher, dass die GeForce RTX 4090 im September oder Oktober 2022 den Anfang machen wird. Wie kürzlich schon ausgedrückt, sind Terminplanungen natürlich eine wandelbare Geschichte, bei derzeit noch 3-4 Monaten Abstand zum ersten Release der GeForce RTX 40 Serie sollte man keine der Quellen auf diese Aussagen festnageln. Nochmals Greymon55 sagt im übrigen aus, dass diese gewisse Verzögerung der GeForce RTX 40 Serie schlicht aus dem Grund der zu hohen Lagerbestände an GeForce RTX 30 Grafikkarten resultiert. Selbiges war schon vermutet worden, nachdem die Hersteller die Karten-Fertigung zum Ende der Komponenten-Knappheit hochgefahren haben, spätestens seit dem zweiten Quartal jedoch eine deutlich Kaufzurückhaltung spürbar ist.

September
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 12. Juni 2022
 
It was delayed because of the existing stock.
Quelle:  Greymon55 @ Twitter am 12. Juni 2022

Twitterer Kopite7kimi bringt hingegen eine kleine Änderung an den Spezifikationen der GeForce RTX 4090 daher: Anstatt den bisher vermeldeten 126 Shader-Clustern sollen es nun hingegen 128 werden (Hinweis: das "maybe" sagt nicht wirklich viel aus, sondern wird generell vom Twitterer zur gewissen Abfederung seiner Informationen benutzt). Damit gibt es hübsch symetrische 16'384 FP32-Einheiten samt 8192 INT32-Einheiten (insofern die Information über extra INT32-Einheiten bei der "Ada Lovelace" Architektur korrekt ist) und somit insgesamt satte 24'576 (freigeschaltete) Recheneinheiten bei dieser Grafikkarte. Die Differenz macht das Kraut natürlich nicht fett (+1,6% gegenüber dem vorherigen Stand), nVidia dürfte hier eher den Performance-Abstand zu nachfolgenden AD102-Karten mit höherem Hardware-Ausbau im Blick gehabt haben. Jener ist jedoch offenbar groß genug ist, um der GeForce RTX 4090 bereits 2 mehr Shader-Cluster zu spendieren.

The final specification may be 16384 instead of 16128. A little difference.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 12. Juni 2022

Generell gilt an dieser Stelle mal zu erwähnen, dass es sich hierbei augenscheinlich um Daten aus nVidias eigener Konzeptions-Phase handelt. Man kann somit, folgt man all diesen Daten, live miterleben, wie nVidia an diesen Grafikkarten feilt. Und natürlich ergeben sich dabei auch Konzeptions-Änderungen, geht es mal in die eine oder andere Richtung, ehe dann die finale Spezifikation gefunden wird. Dies hat nichts damit zu tun, dass sich die Leaker ständig irren würden oder aber einfach nur alle möglichen Daten in den Raum werfen, damit am Ende irgendeiner der Leaks "Recht behält". Es handelt sich halt um eine Konzeptions- und Gestaltungs-Phase, wo selbst bei nVidia die Karten-Spezifikationen noch nicht final sind. Dieser Umstand wurde seitens 3DCenter nicht wirklich kommuniziert, womit eventuell der falsche Eindruck entstand, die Leaker würden einfach bloß Luftblasen in die Welt setzen. Für diesen Fehler wird hiermit um Entschuldigung gebeten.

Im Fall der GeForce RTX 4090 dürfte nVidia derzeit kurz vor Ende dieser Konzeptions- und Gestaltungs-Phase stehen, irgendwann wird dann die "BOM" (Materialliste) erstellt und dann ist die Karte Hardware-technisch final. Mögliche Änderungen daran könnten sich allein in den Taktraten und dem Power-Limit ergeben, dies allerdings absolut in Maßen. Denn das mittels BOM-Liste fertig konzipierte Board kann natürlich nicht für beachtbar höhere Taktraten und Power-Limits eingesetzt werden, dafür würde man dann eine echte Neu-Konzeption mit teilweise anderen Kleinteilen (bessere Spezifikationen und höhere Qualität der Bauteile) benötigen. Kleinere Änderungen an Taktrate und Power-Limit sind natürlich noch möglich, genauso wie man den Grafikkarten-Namen noch recht spät ändern kann sowie den Listenpreis notfalls erst Minuten vor Launch final festsetzen könnte.

Bei den nachfolgenden beiden Karten – GeForce RTX 4080 & 4070 – ist sogar noch deutlich mehr Zeit vorhanden, jene sollen schließlich erst mit jeweiligen Monats-Abstand folgen. Damit sind beide genannten Karten derzeit noch tief in der Konzeptions- und Gestaltungs-Phase – sicherlich weiss nVidia grundsätzlich, wo man hin will, aber dennoch wird jetzt sicherlich erst einmal mit möglichen Detail-Konfigurationen gespielt. Relevant ist bei diesen kleineren Karten auch immer der exakte Mix aus Performance, dem in diesem Segment erzielbaren Preispunkt sowie langfristige Überlegungen – wie wenn man sich Reserven für einen möglichen Refresh läßt. Im Gegensatz zur GeForce RTX 4090, wo nVidia viel Spielraum hat, dürften GeForce RTX 4080 & 4070 natürlich nahe am Vollausbau des jeweiligen Grafikchips – AD103 bzw. AD104 – liegen. Aber noch kaspert nVidia dies aus, eventuelle Spezifikations-Meldungen zu diesen in den nächsten Wochen sind genauso wenig final wie es die GeForce RTX 4090 derzeit (noch) nicht ist.