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News des 11./12. Januar 2025

VideoCardz notieren einen neuen Benchmark-Leak zur Radeon RX 9070 XT aus dem Chiphell-Forum (dort inzwischen gelöscht) seitens des bekannten Nutzers 'nApoleon'. Gemessen wurde hierbei unter Cyberpunk 2077 mit RayTracing sowie unter Black Myth: Wukong, glücklicherweise auch gleich mit Vergleichswerten von GeForce RTX 4070 Ti Super und 4080 Super. Die genaue Herkunft der Zahlen ist natürlich unklar – und wenn dies aus Hersteller-Kreisen stammt, dann könnten immer auch Hersteller-Modelle mit eventueller Werksübertaktung im Test gewesen sein. Wirklich genau kann man diese Zahlen daher nicht nehmen, allein die Performance-Richtung ist mitnehmbar. Jene zeigt darauf hin, dass es unter Cyberpunk 2077 (mit RayTracing) knapp das Ergebnis der GeForce RTX 4070 Ti Super ist, unter Black Myth: Wukong liegt die Radeon RX 9070 XT hingegen zwischen GeForce RTX 4070 Ti Super und GeForce RTX 4080 Super.

4070 Ti Super Radeon RX 9070 XT 4080 Super
Cyberpunk 2077 RayTracing @ FHD/1080p 87 fps 85 fps 101 fps
Cyberpunk 2077 RayTracing @ WQHD/1440p 53 fps 52 fps 65 fps
Cyberpunk 2077 RayTracing @ 4K/2160p 26 fps 26 fps 32 fps
Black Myth: Wukong @ FHD/1080p 87 fps 97 fps 99 fps
Black Myth: Wukong @ WQHD/1440p 67 fps 73 fps 77 fps
Black Myth: Wukong @ 4K/2160p 28 fps 30 fps 33 fps
gemäß Benchmarks auf Chiphell (dort gelöscht), wiedergegeben von VideoCardz

Dies wäre durchaus ansprechend, allerdings natürlich auch nur gegenüber nVidias zukünftige "Alt"-Beschleuniger bezogen. Gegenüber der GeForce RTX 50 Serie (basierend auf der kürzlich abgegebenen Performance-Prognose zu jener) würde dies unter Raster-Rendering auf ein Ergebnis zwischen GeForce RTX 4070 Ti Super und GeForce RTX 5070 Ti hindeuten, bestenfalls leicht unterhalb der GeForce RTX 5070 Ti liegend. Unter RayTracing wäre die Radeon RX 9070 XT etwas schwächer als das, grob nur die Performance der GeForce RTX 5070 erreichend. Aber zumindest wäre der monströse Abstand unter RayTracing von bisherigen AMD-Grafikkarten kräftig zusammengeschmolzen, auch dies wäre somit ein gutes Ergebnis. Es bleibt nur zu hoffen, dass dies nicht einfach nur die am besten laufenden Benchmarks waren, sondern dass andere Spiele-Titel ähnlich gut mit der Radeon RX 9070 XT funktionieren und dass die Karte generell diese (unsicheren) Vorab-Ergebnisse überhaupt bestätigen kann.

Hier und da aufgegriffen wurde eine Aussage von AMDs Frank Azor gegenüber der PCWorld @ YouTube, wonach die bisherigen Performance-Leaks zur Radeon RX 9000 Serie inakkurat sein sollen bzw. die reale Performance besser als jene liegen soll. Dies ist natürlich eine mutige wie auch gefährliche Aussagen, denn es heizt den Hypetrain zu den kommenden AMD-Grafikkarten weiter an – und dies ging in der Vergangenheit wie bekannt regelmäßig schief. Allerdings muß man auch den gesprochenen Text genau studieren, um hier nicht mehr zu vermuten, als wirklich gesagt worden war. Denn im genauen hat der AMD-Mitarbeiter nur alle Leaks von vor der CES als falsch zurückgewiesen – nicht jene, die mit der CES oder danach entstanden sind (wie vorstehenden). Und im generellen spricht der AMD-Mitarbeiter auch nur davon, dass die meisten Leaks zu niedrig liegen, nicht hingegen alle. Eine echte Performance-Aussage oder gar ein Versprechen, alle Leaks zu schlagen, ist dies demzufolge nicht.

What I'll tell you also is any performance that you've seen prior to CES it's not been accurate. You're going to get better performance than most of the leaks that I've seen.
Quelle:  AMDs Frank Azor gegenüber Adam Patrick Murray von PCWorld, veröffentlicht von PCWorld @ YouTube am 11. Januar 2025

VideoCardz berichten über erste Listungen zur GeForce RTX 5080 seitens ProShop Finnland – versehen im übrigen mit einer "Launch"-Terminlage von 30. Januar um 13 Uhr deutscher Zeit (14 Uhr finnischer Zeit). Die Preislagen sehen mit 1229-1669 Euro für verschiedene Gigabyte-Modelle vergleichsweise teuer aus, allerdings muß hierzu die höhere Mehrwertsteuer in Finnland berücksichtigt werden: Die deutsche UVP zur GeForce RTX 5080 beträgt 1169 Euro, was sich auf (enthaltene) 19% Mehrwertsteuer bezieht. Umgerechnet auf die finnländische Mehrwertsteuer von immerhin 25,5% wären dies ~1233 Euro – was wenigstens zum Preis einer der Gigabyte-Modele passt. Es wird also zum Marktstart durchaus RTX50-Modelle zum nVidia-Listenpreis geben, allerdings versuchen die Grafikkarten-Hersteller natürlich, eher ihre werskübertakteten oder sonstwie hochgezogenen Modelle zu verkaufen, welche augenscheinlich Mehrpreise im Rahmen von bis zu 400 Euro aufweisen werden.

Twitterer 'Raichu' spricht in zwei Tweets – No.1 & No.2 – über Intels Xe3 aka die "Celestial" Grafik-Architektur, primär bezogen auf deren Anwendung im iGPU-Bereich, erstmals stattfindend mit "Panther Lake" in der zweiten Jahreshälfte. Mittels Xe3 ändert Intel wohl die technische Anordnung der Xe-Kerne (Shader-Cluster), bringt mehr davon auf einer "Render Slice" (verbunden mit einer Raster-Engine und ROPs) unter als vorher. Zugleich erwartet der Twitterer auch eine längere Verwendung von Xe3 im iGPU-Bereich, sprich keine schnelle Adaption der nachfolgenden Xe4 "Droid" Generation. Jene könnte somit nur echten Grafikkarten vorbehalten sein – oder auch von Intel ganz abgesägt werden, Intels derzeitige Versprechungen zur Erfüllung der eigenen Grafikchip-Roadmaps sind maximal bis zur Celestial-Generation wirklich glaubwürdig. An dieser wird schon kräftig gearbeitet, damit macht ein Rückzug von Xe3 bzw. Celestial wenig Sinn. Auf was danach kommt, kann leider derzeit keine Garantie gegeben werden.

An interesting improvement in Xe3 is the slice size.
In the Xe1/2 LPG/HPG, one slice usually has 4 Xe cores, they share some graphic resources.
In the Xe3, one slice will have 6 Xe cores at most, which can help improve PPA.
It makes PTL-P still the 2 slice but has 12 cores.

Quelle:  Raichu @ X am 11. Januar 2025
 
BTW, the Xe3 family (including Xe3P) looks like a long time uarch for iGPU.
I estimate it will be used in 2-3 generations of products.

Quelle:  Raichu @ X am 11. Januar 2025

Gemäß Jon Peddie Resarch steht der Grafikchip-Entwickler 'Imagination Technologies' (welcher früher einmal die technologische Grundlage der PowerVR-Chips geliefert hatte) möglicherweise vor Schwierigkeiten wegen der Lizenzierung seiner Grafikchip-Technologie an chinesische Hersteller. Und in der Tat basieren die chinesischen Grafikchips zumindest von Moore Threads augenscheinlich auf einer ImgTec-Architekturen, auch wenn dies seitens des chinesischen Unternehmens lange Zeit geheimgehalten wurde. Bislang hat Moore Threads aber auch nicht wirklich viel mit seiner ImgTec-Lizenz anfangen können, die hiermit aufgelegten Grafikchips sind arg zurückhängend, auch weil ImgTecs Technik-Ansatz eher denn auf Kleinchips abzieht und weniger auf ausgewachsene Grafikkarten. Biren hingegen will (mit nicht wirklich bestätigtem Technik-Ansatz) ausgewachsene HPC/AI-Chips bauen, seit der Ankündigung von anno 2022 ist dazu aber auch nicht mehr viel passiert. Inwiefern ImgTec nunmehr wegen dieser Lizenzen in Schwierigkeiten gerät, ist noch nicht abzusehen, die chinesischen Hersteller dürften jene jedoch sowieso weiterhin benutzen.