11

News des 11. September 2024

Twitterer realVictor_M weist auf das offizielle Erscheinen der "Radeon RX 7800M" auf AMDs Produkt-Webseiten hin, mithin kann man diese Mobile-Grafiklösung somit als "offiziell gelauncht" betrachtet werden. Als einzige neue technische Angabe fällt dabei der Game-Clock ab, welcher mit 2145 MHz verhältnismäßig hoch für AMDs Mobile-Grafiklösungen ausfällt. Damit liegt man um +17% vor der nominell stärkeren Radeon RX 7900M, welche dem allein +20% mehr Shader-Cluster sowie ein um +33% breiteres Speicherinterface entgegensetzen kann. Letzteres dürfte dann wohl den Ausschlag geben, doch auf gleicher TDP können sich Radeon RX 7800M und 7900M durchaus ungewöhnlich nahekommen. Die größere Radeon RX 7900M (auf Navi-31-Basis) war dabei wohl einfach AMDs Überbrückungslösung, so lange die Radeon RX 7800M nicht zur Verfügung stand – was sich durch den späten Launch von Navi 32 derart ergab bzw. weil AMD augenscheinlich zuerst alle Navi-32-Kontingente ins Desktop-Segment geschickt hatte.

Chip Hardware Speicher Taktraten TDP
Radeon RX 7900M Navi 31 (erheblicher Salvage) 72 CU (9216 FP32) @ 256 Bit 16 GB GDDR6 ?/1825/2090 MHz & 18 Gbps 180-200W
Radeon RX 7800M Navi 32 (nahe Vollausbau) 60 CU (7680 FP32) @ 192 Bit 12 GB GDDR6 ?/2145/? MHz ≤180W
Radeon RX 7600M XT Navi 33 (Vollausbau) 32 CU (4096 FP32) @ 128 Bit 8 GB GDDR6 1280/2023/2469 MHz & 18 Gbps 75-120W
Radeon RX 7700S Navi 33 (Vollausbau) 32 CU (4096 FP32) @ 128 Bit 8 GB GDDR6 1500/2200/2500 MHz & 18 Gbps 75-100W
Radeon RX 7600M Navi 33 (nahe Vollausbau) 28 CU (3584 FP32) @ 128 Bit 8 GB GDDR6 1500/2070/2410 MHz & 16 Gbps 50-90W
Radeon RX 7600S Navi 33 (nahe Vollausbau) 28 CU (3584 FP32) @ 128 Bit 8 GB GDDR6 1500/1865/2200 MHz & 16 Gbps 50-75W

Dies wiederum ist speziell für AMDs Grafik-Geschäft nur folgerichtig, denn obwohl Mobile das üblicherweise attraktive Geschäft ist (bei Prozessoren sogar mit deutlich mehr Absatz, bei Grafiklösungen sind die Absätze zwischen Desktop & Mobile grob gleich), hat AMD dort derzeit so gut wie keine Marktwirkung. Laut der ComputerBase gibt es zu allen Mobile-Grafiklösungen mit RDNA3-Basis derzeit in der Praxis wohl nur ein einziges verstohlenes Asus-Notebook mit Radeon RX 7600S – was nochmals viel schlechter ist als bei AMDs früheren Mobile-Generationen. Von "Marktanteil" bei Mobile dGPUs kann man daher bei AMD wohl überhaupt nicht mehr reden, selbst Intel dürfte hierbei besser dastehen (iGPUs wie gesagt nicht gezählt). Und so lange AMD nicht mit Grafiklösungen auf derselben Energieeffizienz wie bei nVidia kommt, dürfte sich daran wohl auch nichts ändern, unterhalb dieses Levels lohnt sich für die Notebook-Hersteller schlicht kein Einstieg in die Mobile-Grafiklösungen von AMD.

Gemäß VideoCardz kann Synnex Hongkong, ein ist Ostasien breit vertretener Hardware-Distributor, derzeit keine Core i9-14900K mehr ersetzen und bietet in solchen Fällen nur noch Gutschriften an. Augenscheinlich ist der Bedarf an Rückgaben bei den von der bekannten Degradierungs-Problematik betroffenen Raptor-Lake-Spitzenmodelle zu hoch für die vorhandenen Lager-Reserven, welche sicherlich auch im Zuge der kommenden nächsten Intel Prozessoren-Generation "Arrow Lake" bereits zurückgefahren werden. Intel dürfte die Prozessoren-Fertigung gerade der Spitzenmodelle bzw. von deren 8+16-Die sicherlich auch schon vor Monaten gekürzt haben, da gerade jene Spitzen-Modelle mit dem Start der neuen Prozessoren-Generation umgehend obsolet werden und nachfolgend im Absatz abstürzen. Durch die verlängerte Garantie-Zeit der betroffenen Raptor-Lake-Modelle könnte sich Intel allerdings sogar gezwungen sehen, die entsprechende Fertigung länger als gedacht (auf einem gewissen Niveau) obenzuhalten, wobei Intel allein wegen des Bedarfs an Defektersatz-Modellen für das professionelle Segment selbst ältere Prozessoren-Generationen noch lange in Kleinserie produziert.

Von WCCF Tech kommt der erste Test einer GeForce RTX 4070 GDDR6, welcher grob die vorherigen Erwartungen bestätigt. Konkret getestet wurde dabei eine "Galax RTX 4070 OC 2X", welche trotz des "OC" im Namen nominell mit denselben 2475 MHz Boost-Takt wie die Founders Edition zur regulären GeForce RTX 4070 GDDR6X antritt. Das "OC" im Namen der Karte bezieht sich auf eine mögliche 1-Click-Übertaktung in einer Galax-eigenen Software – ob dies seitens WCCF Tech genutzt wurde, ist nicht bekannt und verbleibt damit als Unbekannte in diesem Test. Gemäß den angetretenen Benchmarks kommt die GDDR6-Karte grob auf dasselbe Performance-Bild wie die reguläre GDDR6X-Ausführung, genauer betrachtet kommt es allerdings dennoch zu einem kleinen Performance-Abschlag. Jener startet mit –0,3% unter der FullHD-Auflösung in einem unbeachtbarem Rahmen und geht mit –2,4% unter der 4K-Auflösung auch nicht auf tatsächliche Differenzen hoch.

FullHD/1080p WQHD/1440p 4K/2160p
Raster-Rendering: 4070 GDDR6X4070 GDDR6 –0,3% –1,5% –2,4%
RayTracing: 4070 GDDR6X4070 GDDR6 ±0 –0,4% –2,2%
gemäß der Benchmarks von WCCF Tech unter 15 Raster- und 11 RayTracing-Spieletiteln

Eine minimal andere Wertung im 3DCenter Performance-Index würde sich für die GeForce RTX 4070 GDDR6 damit aber dennoch ergeben – zumindest dann, wenn sich diese Performance-Werte durch andere Tests bestätigen lassen. Dabei sind eventuell auch (in geringem Maßstab) andere Tendenzen denkbar, denn bei dieserart geringen Abständen testet man immer auch das eigentliche Kartendesign aus, welches durchaus für 1-2 Prozentpunkte Differenz sorgen kann. Anders formuliert: Andere GDDR6-Karten mit denselben Taktraten könnten rein hypothetisch die Performance der regulären GDDR6X-Version erreichen. Dass sich hier wirklich eine kleine Differenz zuungunsten der GDDR6-Ausführung ergibt, darf zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht als bestätigt gelten, dies müssen weitere Tests erst noch untermauern. Davon abgesehen hat sich preislich derzeit wenig getan, auf dem deutschen Markt wird die GDDR6-Ausführung der GeForce RTX 4070 weiterhin etwas teurer angeboten als die reguläre GDDR6X-Version.

GeForce RTX 4070 GDDR6 GeForce RTX 4070 GDDR6X GeForce RTX 4070 Super
Chipbasis nVidia AD104-251 nVidia AD104-250 nVidia AD104-350
Technik 46 Shader-Cluster @ 192 Bit GDDR6 46 Shader-Cluster @ 192 Bit GDDR6X 56 Shader-Cluster @ 192 Bit GDDR6X
Taktraten 1920/2475 MHz & 20 Gbps 1920/2475 MHz & 21 Gbps 1980/2475 MHz & 21 Gbps
Speicherausbau 12 GB GDDR6 12 GB GDDR6X 12 GB GDDR6X
FHD Perf-Index (vorläufig) ~2070% 2080% 2370%
4K Perf-Index (vorläufig) ~310% 318% 370%
Listenpreis $549 $549 / 609€  (zum Launch: $599/659€) $599 / 659€
Release September 2024 13. April 2023 17. Januar 2024