Gemäß Hardware Unboxed @ Twitter wird es am 18. Juli zwar den Verkaufsstart der GeForce RTX 4060 Ti 16GB geben, dafür dürften allerdings die eigentlich zu erwartenden Launch-Reviews ins Wasser fallen. Der Grund ist schlicht, dass weder nVidia (bestätigt seitens der ComputerBase) noch die Grafikkarten-Hersteller den Hardwaretestern irgendwelche Review-Samples zur Verfügung stellen werden – womit jene die Karte letztlich nur "privat" kaufen und erst nach dem Verkaufsstart testen können. Dies wird dann logischerweise nicht jeder Hardwaretester machen und zudem kommen deren Launch-Reviews damit allesamt einzeln in den Tagen nach dem Launch heraus, woraus sich ein Gesamteindruck nur um so schwerer bilden läßt. In der Summe soll die Launch-Strategie zur GeForce RTX 4060 Ti 16GB wohl jener zur GeForce RTX 3080 12GB gleichen.

Now there’s no official review program for this model, there will be no FE version and it seems that Nvidia and their partners really don’t want to know about it.
Every Nvidia partner I’ve spoken to so far has said they won’t be providing review samples, and they’re not even sure when they’re model will be available.
I expect coverage will be pretty thin and that’s probably the plan, the release strategy here is similar to that of the RTX 3080 12GB.
Quelle:  Hardware Unboxed @ Twitter am 10. Juli 2023

Damit sind anfänglich wenige Exemplare von zumeist nur werksübertakteten Modellen am Markt zu erwarten, was den Vergleich zur regulären GeForce RTX 4060 Ti erheblich erschwert. Dies soll allerdings wohl durchaus die Zielsetzung nVidias sein, die Karte existiert augenscheinlich nur pro Forma im Portfolio, wird jedoch ansonsten nicht groß gefördert oder beachtet. Zudem existiert in diesem Fall auch kein weiterer Hardware-Unterschied (neben der anderen VRAM-Menge), womit sich die GeForce RTX 4060 Ti 16GB unter niedrigen Auflösungen eigentlich gar nicht von der regulären 8-GB-Version wegbewegen sollte. Aber natürlich sind dennoch die Tests unter der UltraHD/4K-Auflösung interessant, um dort auf möglichst gleicher Hardware den genauen Performance-Effekt von 8 GB zu 16 GB Grafikkartenspeicher ermitteln zu können.

Dies dürfte sicherlich von einzelnen Testern im Nachgang des Verkaufsstarts zur GeForce RTX 4060 Ti 16GB geboten werden, allerdings fällt mit dieser Launch-Strategie der übliche Launch mit einer Vielzahl an Tests und somit der Möglichkeit der Aufstellung einer gemittelten Performance zur neuen Karte aus. Die Einordnung der GeForce RTX 4060 Ti 16GB ins große Performance-Bild dürfte somit nur anhand von Differenz-Werten zu den umliegenden Karten erfolgen können, unter gleichzeitig mühsamer Herausrechnung des Faktors der zumeist zu erwartenden werksübertakteten Lösungen. Augenscheinlich passt sich hier die Launch-Strategie dem zu erwartenden Verkaufs-"Erfolg" jener Karte an: nVidia und die Grafikkarten-Hersteller tun nur das nötigste bzw. verstecken diese Karte lieber, denn mit diesem Preisaufschlag zur ansonsten gebotenen Hardware ist in keinem Performance/Preis-Vergleich ein Blumentopf zu gewinnen.

Die PC Games Hardware hat sich die Performance unter "The Last of Us, Part 1" nach 11 Spiel-Updates nochmals angesehen, insbesondere in Bezug auf die bekannt hohen Grafikkartenspeicher-Anforderungen des Spiel zu dessen Launch. In dieser Frage hat sich doch einiges zugunsten von Grafikkarten mit nur 8 GB VRAM getan, welche nun wenigstens unter der FullHD-Auflösung vernünftig mitkommen. 100%ig zufriedenstellend soll das Spielgefühl aber auch mit 8 GB unter FullHD noch nicht sein, das ganze ist klar an der Grenze des Möglichen gebaut – und dies bekommt man im Spielfluß über kleinere Unsauberheiten dann auch mit. Für höhere Auflösungen müssen zudem weiterhin Grafikkarten mit mehr VRAM ran, wobei dort die meisten 8-GB-Grafikkarten wegen ihrer mangelhaften Grundperformance sowieso nicht wirklich mithalten können.

Die aufgestellten Benchmarks selber zeigen im übrigen selbst bis zur UltraHD/4K-Auflösung kaum handfesten Hinweise auf Speicher-Limitierungen. Das Performance-Bild zwischen GeForce RTX 3070 (8GB) und 2080 Ti (11GB) taugt hierfür wenig, da über alle Auflösungen hinweg die ältere Turing-Karte (ungewöhnlicherweise) vorn liegt, dies wäre somit eher Engine- oder Grafikchip-bedingt. Klar wird es nur beim Vergleich von Arc A750 (8GB) zu A770 (16GB), wo das kleinere Modell unter FullHD auf 91% der Performance des größeren Modells kommt – unter UltraHD/4K hingegen nur noch auf 46%, und damit eindeutig in eine Speicherlimitierung läuft. Ähnliche Limitierungen waren in anderen Vergleichen wie gesagt nicht festzustellen oder aber nicht ausreichend eindeutig. Interessanterweise lassen sich somit auch weiterhin mit 8-GB-Grafikkarten praktikable Performance-Werte unter der UltraHD/4K-Auflösung aufstellen, welche noch nicht speicherlimitiert sind – selbst wenn man solcherart Grafikkarten zunehmend seltener unter dieser Auflösung einsetzt.

AMDs neues "Starfield"-Spielebundle umfasst laut den nun vorliegenden offiziellen Angebotsbedingungen (PDF) noch ein wenig mehr Hardware als kürzlich schon berichtet. Erstens gelten alle Kombinationen der bereits genannten Hardware auch als Bundle-berechtigt – was aber irgendwie selbstverständlich ist und daher von AMD eigentlich nicht extra erwähnt werden müsste. Hinzu kommen jedoch in reiner Kombinations-Form auch AMD-Hardware, welche bislang nicht notiert wurde: Die AMD-Prozessoren Ryzen 5 5600G & 5700G, Ryzen 7 7735HS & 7840HS, Rzyen 9 7845HX & 7940HS zusammen mit den AMD-Grafiklösungen Radeon RX 7600S, 7600M, 7600M XT & 7700S sind genauso Bundle-berechtigt. Damit dehnt AMD sein neues Spielebundle auch noch auf ein paar AM4-Prozessoren sowie ein paar Mobile-Gerätschaften aus. An den sonstigen Bedingungen ändert sich nichts, das Bundle läuft wie gehabt vom 11. Juli bis zum 30. September, somit über das komplette dritte Quartal hinweg.