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News des 10. September 2024

Wie HKEPC @ X vermelden und es nachfolgend auch von anderen fernöstlichen Stimmen bestätigt wird, hat Intel den Launch-Termin von "Arrow Lake" um eine Woche auf den 24. Oktober verschoben. Dies ist jetzt nicht unbedingt tragisch und könnte auch profane Gründe in einer bessere Lieferbarkeit ab Launch-Tag haben, worauf Intel bei seinen Desktop-Prozessoren viel Wert legt und dies auch zumeist einhalten konnte. Indirekt bekommt auch AMD eine Woche mehr Zeit, den ganzen Kuddelmuddel um die Ryzen-9000-Performance bis spätestens zu diesem Launch-Termin gerichtet zu haben. Natürlich wäre es besser, wenn dies vorab passiert, die Hardwaretester wollen sich zu diesem Tag dann eher mit den neuen Intel-Prozessoren beschäftigen und nicht AMDs Ryzen 9000 nachtesten. Faktisch hat AMD somit sogar Zeit, noch vor dem Arrow-Lake-Launch seine Anstregungen zur endgültigen Ryzen-9000-Performance zu einem Ergebnis zu führen – und sollte diese Möglichkeit auch unbedingt nutzen.

    weitere wichtige Hardware-Termine für das Jahr 2024

  • 24. September:   Marktstart von Intels "Lunar Lake" mit denkbarerweise ersten Testberichten
  • 30. September:   Marktstart von AMDs X870- & 870E-Chipsätzen bzw. entsprechender Mainboards
  • 10. Oktober:       offizielle Vorstellung von Intels "Arrow Lake"
  • 10. Oktober:       offizielle Vorstellung von AMDs Zen 5 Server-Prozessoren ("Turin") und des Instinct MI325X HPC-Beschleunigers
  • 24. Oktober:       Marktstart und Launch-Reviews zu Intels "Arrow Lake"
  • noch ohne Termin:   nVidias GeForce RTX 5080 & 5090 auf "Blackwell"-Basis, Intels erste "Battlemage"-basierende Grafikkarten, Intels "Granite Rapids" Server-Prozessoren
  • unsicher für 2024:    AMDs Radeon RX 8000 Serie auf "RDNA4"-Basis, AMDs Ryzen 9000X3D auf "Zen5"-Basis

Davon abgesehen ist nach der IT-Dürrephase im Frühling & Sommer 2024 nunmehr der Rest des Jahres gut vollgepackt mit Hardware-Ereignissen – was natürlich auch ein wenig davon abhängt, welche der vakanten Posten es noch ins Jahr 2024 schaffen bzw. ob die bislang ohne Termin angegebenen Projekte auch tatsächlich noch in diesem Jahr antreten. Im "dümmsten" Fall sieht die Zeitspanne von Oktober bis Dezember den Release von 4 neuen, für Consumer gewichtigen CPU/GPU-Architekturen zuzüglich einer (sehr) gewichtigen Architektur-Abzweigung in Form der X3D-Modelle von Zen 5. Da der Dezember eher selten als Release-Termin gewählt wird, könnten sich diese 5-6 gewichtigen Launches (6 wenn nVidia seine beiden Grafikkarten nicht zum selben Termin herausbringt) sogar allesamt im Zeitrahmen von nur zwei Monaten abspielen. Mit Pech könnten daraus aber auch nur 1-2 Launches werden, je nachdem wieviele dieser Hardware-Projekte es tatsächlich noch ins Jahr 2024 schaffen. Da alle Verschiebungen dann in den Jahresanfangs-Monaten 2025 nachgeholt werden würden und in diesen dann auch noch der weitere Ausbau der RTX50-Serie ansteht, ist für grob das nächste halbe Jahr gut an Hardware-Ereignissen gesorgt.

Die PC Games Hardware berichtet von der Vorstellung erster DDR5/9200-Speicher seitens V-Color – welche interessanterweise als "CUDIMM" ausgeführt sind. Hierfür benutzt man reguläre Speichermodule mit demzufolge Kompatibilität zu regulären Mainboards, verbaut allerdings auf der Speicherplatine zusätzlich einen Puffer-Chip zugunsten einer besseren Signalqualität. Dies macht den Speicher etwas teurer, dafür allerdings stabiler und indirekt besser geeignet für höhere Taktraten – was wie gesagt V-Color nunmehr für serienmäßigen DDR5/9200 ausnutzt. Leider noch nicht in der Praxis angekommen ist dagegen die andere Speicher-Innovation von der Computex 2024 in Form von "CAMM2-Speichermodulen". Dies erfordert allerdings auch größere Vorbereitungszeit und mehr Risiko seitens der Hersteller, da die andere Bauform der Speichermodule auch jeweils andere Mainboards bedingt. Vermutlich dürfte sich bei CAMM2 ein eher zaghafter Marktstart ergeben und es benötigt wohl auch einiges an Glück, dass sich diese Speicherart tatsächlich durchsetzt.

Ein paar Tage nach dem eher mittelmäßigen ersten Versuch kommt ein neuer Benchmark-Wert zum Core Ultra 7 265K unter CPU-Z, über welchen wiederum WCCF Tech samt entsprechender Vergleichswerte berichten. Mit dem aktualisierten Benchmark-Ergebnis beträgt die Mehrperformance gegenüber dem Core i7-14700K nicht mehr –2% bzw. +5% unter dem Singlethread- wie Multithread-Test von CPU-Z, sondern nunmehr +2% bzw. +9%. Der ganz große Performance-Effekt ergibt sich damit natürlich immer noch nicht, aber zumindest ist nunmehr der Malus unter der Singlthread-Performance entschwunden. Beachtenswert bleibt weiterhin der geringe Vorteil im Singlethread-Bereich, obwohl Intel für die zugrundeliegenden CPU-Architekturen doch hohe IPC-Gewinne versprochen hat – zu zeitgleich größeren Vorteilen im Multithread-Bereich, obwohl Arrow Lake nicht mehr Kerne hat und HyperThreading gestrichen wurde. Natürlich sagt ein einzelner Benchmarks gar nichts über das insgesamte Performance-Profil aus, dies ergibt sich dann erst im Rahmen breit angelegter Tests.

Hardware CPU-Z/ST CPU-Z/MT
Core Ultra 7 265K ARL, 8P+12E/20T, 3.9/5.5 GHz, 250W 919 16'274
Core i7-14700K RPL-R, 8P+12E/28T, 3.4/5.6 GHz, 253W 902 14'904
Ryzen 9 9900X Zen 5, 12C/24T, 4.4/5.6 GHz, 162W 881 13'702
gemäß der (aktualisierten) Ausführungen von WCCF Tech

Der offizielle Twitter-Account notiert die Systemanforderungen für "Test Drive Unlimited: Solar Crown", dem am 12. September erscheinenden Autorenn-Spiel von Spieleentwickler 'KT Racing' und Spielepublisher 'Nacon' mit einer 1:1-Nachbildung der Straßenkarte von Hong Kong Island. Basierend auf der Haus-eigenen "KT Engine" kommt das Spiel mit nominell mittelprächtigen Systemanforderungen daher, welche allerdings dennoch ihre Tücken haben: Denn zum einen bezieht sich das Minimum gerade einmal auf FullHD auf der "Low"-Bildqualität mit zusätzlichem FSR2 im "Ultra Performance" Modus – die reale Render-Auflösung beträgt dann gerade einmal ein Drittel beider Kantenlängen (640x360), ergo muß nur ein Neuntel der Pixelmenge berechnet werden. Die hierfür genannten Grafikkarten erscheinen mit GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 480 8GB als einigermaßen hoch wie zudem nicht wirklich zusammenpassend. Denkbarerweise ging es bei der Wahl dieser Modelle eher um den Punkt, eine Grafikkarte mit mindestens 6 GB VRAM zu erwischen, auch wenn dieser Punkt bei den offiziellen Systemanforderungen leider nicht erwähnt wurde.

Vermutlich ist die konkrete Grafikkarten-Performance dem gegenüber nicht ganz so wichtig, wie auch die Notierung der viel langsameren Arc A380 an dieser Stelle zeigt – welche aber eben gleich mit 6 GB VRAM antritt. Die Performance-mäßig zur A380 passenden AMD- und nVidia-Modelle würden eher auf Radeon RX 6400 und GeForce GTX 1650 lauten, aber jene Grafikkarten gibt es halt nur mit 4 GB VRAM. Zum anderen erscheint der Hardware-Sprung auf GeForce RTX 2080 sowie Radeon RX 6650 XT (das "XT" wurde offiziell nicht mit notiert, allerdings gibt es keine "Radeon RX 6650" ohne XT) als ziemlich heftig, berechnet vom Performance-Level der Arc A380 als kleinste Minimum-Lösung sind dies glatt das Dreifache an Grafikkarten-Performance. Für weiterhin die FullHD-Auflösung, dort nur den Sprung auf die "Medium"-Bildqualität und DLSS oder FSR2 nunmehr unter dem "Balanced"-Setting ist dies wirklich viel, selbst wenn es dann für die doppelte Framerate dient. Dies deutet einen enormen Hardware-Hunger des Spiels an, gerade wenn man sich höhere Bildqualitäten, Rennspiel-üblich höhere Frameraten, bessere Bildqualitäten und detailgetreuere Upscaler-Modi vorstellt.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Test Drive Unlimited: Solar Crown"
Minimum Empfehlung
gedacht für FullHD "low" & FSR2 "Ultra Performance" @ 30 fps FullHD "medium" & DLSS/FSR2 "Balanced" @ 60 fps
System Windows 10/11 64-Bit, 50 GB freier Festplatten-Platz (SSD durchgehend empfohlen)
CPU Core i7-7700K oder Ryzen 7 1800X Core i7-11700K oder Ryzen 7 3700X
Speicher 12 GB RAM 12 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 480 8GB oder Arc A380 GeForce RTX 2080 oder Radeon RX 6650 XT