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News des 10. November 2023

WCCF Tech verbreiten aktualisierte Spezifikationen zum GeForce RTX 40 "SUPER"-Refresh, garniert auch mit Performance-Prognose. Die Herkunft jener Spezifikationen wie Performance-Prognosen wird nicht angegeben, von der Machart her könnten dies aber durchaus auf Angaben nVidias beruhen, welche an die Grafikkarten-Hersteller weitergegeben wurden. Bezüglich der Spezifikationen ergibt sich sowieso nur eine minimale Abweichung zum bisherigen Kenntnisstand: Die TDP der GeForce RTX 4070 Super soll nunmehr 225 Watt (anstatt zuletzt berichtet 220W) betragen. Die von WCCF Tech abgebenenen Performance-Prognosen liegen dann sogar am oberen Rand unserer eigenen Performance-Schätzung, nur im Fall der GeForce RTX 4080 Super am unteren Rand selbiger.

GeForce RTX 4070 Super GeForce RTX 4070 Ti Super GeForce RTX 4080 Super
Chip-Basis AD103-175 & AD104-350 AD102-175 & AD103-275 AD103-400
Hardware 56 SM @ 192 Bit, 48 MB L2 66 SM @ 256 Bit, 48 MB L2 80 SM @ 256 Bit, 64 MB L2
Speicher 12 GB GDDR6X 16 GB GDDR6X 16 GB GDDR6X
TDP 225W 285W 320W
Perf. lt. WCCF +14% vs 4070 +15% vs 4070Ti +3-5% vs 4080
4K Perf-Index ~360-380% ~450-470% ~530-550%
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen

Auf Basis dessen konnte unsere eigene Performance-Schätzung präzisiert werden, jene hängt aber auch weiterhin nicht ausschließlich an diesen von WCCF Tech verbreiten Performance-Prognosen. Das grundsätzliche Schema bleibt zudem trotz dieser kleinen Anpassung gleich: Die unteren zwei Modelle des Refresh-Portfolios legen sich genau in die Zwischenräume der bisherigen Modelle GeForce RTX 4070, 4070 Ti und 4080 – womit deren weitere Verfügbarkeit eigentlich unnötig wird bzw. zu viele Grafikkarten auf zu wenig Platz ergeben würden. All dies hängt natürlich auch an der preislichen Gestaltung dieses Refresh-Portfolios, was bereits intensiv spekuliert & diskutiert wird, zu welchem es jedoch immer noch keine griffigen Informationen aus der Gerüchteküche gibt.

RTX40-Portfolio 2023 4K Perf-Index RTX40-Portfolio 2024
~530-550% GeForce RTX 4080 Super
AD103, 80 SM @ 256 Bit
GeForce RTX 4080
AD103, 76 SM @ 256 Bit, $1199
510%
~450-470% GeForce RTX 4070 Ti Super
AD102/3, 66 SM @ 256 Bit
GeForce RTX 4070 Ti
AD104, 60 SM @ 192 Bit, $799
400%
~360-380% GeForce RTX 4070 Super
AD103/4, 56 SM @ 192 Bit
GeForce RTX 4070
AD104, 46 SM @ 192 Bit, $599
324%

Laut YouTuber Moore's Law Is Dead werden die Nachlieferungen an GeForce RTX 4090 Karten in der Tat innerhalb der Handelskette nach China umgeleitet – weil man eben dorthin ab dem 19. November keine weiteren Importe mehr bekommen kann. Zum einen ist in China derzeit mit GeForce RTX 4090 Karten noch einiges mehr zu verdienen, zum anderen sorgen die Grafikkarten-Hersteller und Distributoren einfach vor und bauen so viele wie möglich Lagerbestände in China auf, ehe nachfolgend gar nichts mehr ankommt. Für die westlichen Märkte bedeutet dies allerdings derzeit auch klar steigende Preise, laut der PC Games Hardware geht es nunmehr schon in Richtung 2000 Euro für die GeForce RTX 4090 im deutschen Einzelhandel. Und dummerweise ist Ersatz gar nicht so schnell in Sicht, laut MLID soll man nicht vor dem ersten Quartal mit neuen Lieferungen an westliche Gestade rechnen. Damit dürfte sich die Preisberuhigung bei dieser Karte länger hinziehen als bislang gedacht, die derzeitige Aussicht liegt beim Ende des ersten Quartals 2024.

Tom's Hardware zeigen eine aktualisierte Micron Speicher-Roadmap 2023-2028, welche die vor drei Monaten bekanntgewordene Roadmap um die Jahre 2027 & 2028 ergänzt. Aus der Sicht von Grafikkartenspeicher neu ist die Eintragung von schnellerem GDDR7-Speicher für grob das zweite Halbjahr 2026: Dann soll die GDDR7-Datenrate von 32 Gbps auf 36 Gbps steigen – was eine übliche natürliche Entwicklung darstellt. Gleichzeitig werden mittels der Aussage "24Gb+" nochmals größere Speicherchips in Aussicht gestellt – sprich eventuell gibt es dann auch 4-GByte-Speicherchips. Viel wichtiger für die Welt der Grafikkartenspeicher dürfte aber sein, dass vorher endlich einmal der Einstieg in die Fertigung "krummer" Speicherchips mit ergo Speichergrößen von 3 GByte pro Speicherchip gefunden wird.

Die Roadmap gibt dies zwar explizit vor, aber ähnliche krumme Speicherchips stehen schließlich schon seit GDDR5X in der JEDEC-Spezifikation, wurden aber nie in der Praxis gefertigt. Mit deren Verfügbarkeit hätten die Grafikchip-Entwickler mehr Möglichkeiten, um an einem bestimmten Speicherinterface die tatsächlich gewünschte Speichermenge zu erreichen – und wären nicht wie bisher gezwungen, immer nur in Verdopplungen zu denken. Ein perfektes Beispiel dieses Dilemmas ist die GeForce RTX 4060 Ti, an deren 128-Bit-Interface mit den derzeitig verfügbaren Speicherchips eben nur 8 oder 16 GB VRAM passen. Gäbe es jetzt schon 3-GByte-Speicherchips, hätte man die GeForce RTX 4060 Ti auch gleich mit 12 GB Grafikkartenspeicher ausstatten können – anstatt wie derzeit eine nicht mehr in die Zeit passende 8-GByte-Version samt einer zu teuren 16-GByte-Version auflegen zu müssen.

Auf Steam finden sich die offiziellen PC-Systemanforderungen für "The Day Before", dem am 7. Dezember antretenden OpenWorld-Survial-Shooter. Obwohl auf der Unreal Engine 5 basierend, sind die Hardware-Anforderungen erstaunlich maßvoll, als Grafikkarten-Minimum wird eine GeForce GTX 1060 genannt, als Grafikkarten-Empfehlung die GeForce GTX 1080 Ti. Dies ist eine zwar auch jetzt noch kraftvolle Grafikkarte (auch und wegen der Speicherbestückung von 11 GB), speziell jene GeForce GTX 1080 Ti wird allerdings derzeit von anderen Spiele-Titeln faktisch schon ausgeschlossen ("Alan Wake II"), da das letzte Feature-Level von DirectX 12 fehlt. Auch die Prozessoren-Anforderungen sind nirgendwo hoch, nur beim PC-Arbeitsspeicher will man die inzwischen sehr oft zu sehenden 16 GB auch schon im Minimum haben. Einzig anzukreiden ist somit das jegliche Fehlen von Hardware-Angaben auf AMD-Seite – was einem Spielepublisher im Jahr 2023 nicht mehr passieren sollte.

offizielle PC-Systemanforderungen für "The Day Before"
Minimum Empfehlung
gedacht für Low Quality Settings High Quality Settings
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 55 GB freier Festplatten-Platz, SSD empfohlen (HDD unterstützt)
CPU Core i5-8400 oder "AMD-Äquivalent" Core i7-8700 oder "AMD-Äquivalent"
Speicher 16 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1060 oder "AMD-Äquivalent" GeForce GTX 1080 Ti oder "AMD-Äquivalent"