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News der Weihnachtsfeiertage 2013

Bei TweakTown hat man sich die kürzlich schon einmal genannte Asus-Platine mit SATA Express genauer in Hinblick auf eben diese Funktionalität angesehen. Bei dem Asus-Mainboard handelt es sich im übrigen um eine Z87-basierte Platine – und damit noch kein Mainboard auf Basis kommender Chipsätze. Hieran ergibt sich dann auch das hauptsächliche Problem von SATA Express: Auf aktuellen Mainboards stehen üblicherweise acht PCI Express 2.0 Lanes zur Anbindung an den Mainboard-Chipsatz zur Verfügung – wovon die Mainboard-Hersteller ungern gleich vier fest für SATA Express opfern werden, womit die meisten der anfänglichen SATA-Express-Chips mit nur zwei PCI Express 2.0 Lanes angebunden sein werden. Damit ist eine maximale Datenrate von 8 GBit/sec realisierbar, während SATA Express eigentlich bis zu 16 GBit/sec ermöglichen kann.

Nun sind auch diese 8 GBit/sec nicht schlecht und eine Leistungssteigerung gegenüber dem aktuellen SATA III, welches theoretisch 6 GBit/sec bietet, in der Praxis aber kaum über 550 MByte/sec hinauskommt. Die mittels SATA Express angebundene SSD erreichte auf dem Asus-Mainboard hingegen 751 MB/sec – und kommt damit auf das Performance-Niveau von PCIe-Einsteigerlösungen. Allerdings ist man im PCIe-Segment auch schon weiter und benutzt gern SSD-Steckkarten für einen PCI Express x4 Steckplatz, womit theoretisch bis zu 16 GBit/sec zur Verfügung stehen. Die besten SSD-Chipsätze können dies auch durchaus ausnutzen, so daß das Nadelöhr in diesem Fall wirklich die Anbindung zum Mainboard-Chipsatz darstellt – und da ist SATA Express mit 8 GBit/sec am Ende doch nur ein halber Sprung. Der einzige Vorteil von SATA Express in dieser ersten Ausbaustufe ist, daß es wohl einfacher und damit massenkompatibler zu realisieren ist, womit SATA Express am Ende nicht so viel wie PCIe-SSDs kosten wird, sondern eher in Richtung der Preise gewöhnlicher SATA-SSDs gehen dürfte.

Gemäß der VR-Zone sind die PC-Hersteller derart unzufrieden mit Microsofts Windows 8, daß jene nunmehr zur Aktion übergehen wollen und auf der CES im Januar mehr Tablet-Modelle und sogar Notebook-Modelle im DualBoot-Modus zwischen Windows und Android zeigen wollen. Insbesondere im Notebook-Bereich ist Android eigentlich völlig unüblich und es wird interessant sein zu sehen, ob das regulär allein für eine Touchscreen-Bedienung optimierte Google-Betriebssystem sinnvoll auf einem Notebook nutzbar sein wird. Alles in allem ist dies ein scharfer Schuß vor den Bug von Microsoft – welche allerdings vor der Wahl eines neuen CEOs kaum darauf reagieren können. Derzeit schaut es bei Microsoft schließlich eher so aus, als wären alle langfristigen Pläne – in Richtung Windows 9 & 10 – vollkommen in der Schwebe und arbeitet man kurzfristig erst einmal nur an Windows 8 (in Richtung Windows 8.2) weiter.

Alles weitere wird dann der neue CEO entscheiden müssen – wobei jener natürlich kaum eine schnelle Entscheidung treffen wird, insbesondere wenn jener nicht aus Microsofts eigenem Mitarbeiterstamm kommt. Somit dürfte Microsoft einiges an Zeit verlorengehen, in welcher Windows 8 weiterhin vor sich hin dümpelt und der Ärger der PC-Hersteller zusätzlich ansteigt. Es besteht hier durchaus das Potential dafür, daß sich PC-Hersteller & PC-Käufer das Jahr 2014 an PCs & Notebooks gewöhnen, wo Linux, ChromeOS oder gar Android installiert ist – keinesfalls in der Masse, aber das jene Angebote ein paar Prozentpunkte Marktanteil holen und damit dann erst einmal den Fuß in der Tür haben in einem Markt, wo es bisher außer Windows und MacOS absolut gar nichts anderes zu geben schien. Für Microsoft kommt die führungslose Zeit wohl zum ungünstig möglichen Zeitpunkt überhaupt – gerade jetzt wären schnelle, klare Entscheidungen über den zukünftigen Kurs von Microsoft vonnöten.