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Intel stellt weitere Xeon Phi GPGPU-Beschleuniger vor

Der Heise Newsticker berichtet über ein neue Xeon Phi Modelle, welche Intel im Rahmen der Supercomputer-Konferenz ISC'13 vorgestellt hat. Besonders spannendes gibt es hier nicht – Intel steigert mit dem neuen Spitzenmodell Xeon Phi 7120 die DP-Rechenleistung auf nunmehr 1,21 TFlops, ausgehend von den 1,07 TFlops des bisherigen Spitzenmodells Xeon Phi SE10. Ob Intel gegenüber AMDs und nVidias GPGPU-Beschleunigerkarten ankommt, hängt aber weniger an der theoretischen Rechenleistung – und ironischerweise auch nicht einmal an Strombedarf und Preispunkt – sondern eher daran, wie gut die Software-Entwickler mit den jeweiligen Beschleunigern zurechtkommen und wieviel der theoretischen Rechenleistung somit in praktische Rechenleistung umwandelbar ist. In dieser Frage wird allgemein nVidia klar vorn gesehen, gefolgt von AMD und dann mit weitem Abstand Intel, welche auf diesem Themengebiet nur in seltenen Fällen die bessere Wahl sind.

Kerne Taktraten Rechenleistung Speicher TDP Listenpreis
Xeon Phi 7120 61 1238/1333/2750 MHz 2,42 TFlops SP bzw. 1,21 TFlops DP 16 GB GDDR5 300W 4129$
Xeon Phi SE10 61 1100/2750 MHz 2,15 TFlops SP bzw. 1,07 TFlops DP 8 GB GDDR5 300W Sondermodell
Xeon Phi 5120 60 1053/2750 MHz 2,02 TFlops SP bzw. 1,01 TFlops DP 8 GB GDDR5 245W 2759$
Xeon Phi 5110 60 1053/2500 MHz 2,02 TFlops SP bzw. 1,01 TFlops DP 8 GB GDDR5 225W Auslauf
Xeon Phi 3120 57 1003/2500 MHz 2,00 TFlops SP bzw. 1,00 TFlops DP 6 GB GDDR5 300W 1695$

Allerdings ist diese erste Xeon Phi Generation für Intel auch nichts anderes als der Startschuß für weitergehende Bemühungen auf diesem Feld der GPGPU-Beschleuniger für Großrechner und Supercomputer – Intel muß derzeit nicht zwingend viele Lieferaufträge erhalten, sondern einfach nur Erfahrungen sammeln und sich für die Zukunft vorbereiten. Die Zeit scheint sowieso für Intel zu spielen, denn wenn Intel seine überlegene Fertigungstechnologie in den Ring wirft, sollte man selbst mit einem schwächeren Architektur-Ansatz einfach über das Mehr an Hardware-Einheiten und/oder Taktraten an AMD und nVidia vorbeiziehen können.

Die erste Chance hierzu bietet sich nächstes Jahr mit den ersten 14nm Xeon Phi Modellen auf Basis der "Knights Landing" Architektur. Wieviele x86-Rechenkerne Intel dieser mitgeben wird, ist noch nicht bekannt – aber aufgrund der 14nm-Fertigung ist im selben TDP-Rahmen in jedem Fall ein erheblicher Sprung bei der theoretischen Rechenleistung zu erwarten. Zusätzlich soll "Knights Landing" über eDRAM verfügen, welcher zudem wesentlich größer ausfallen soll als die (optionalen) 128 MB eDRAM bei Haswell. Hinzu kommt eine Eigenboot-Fähigkeit, so daß für Xeon-Phi-Systeme keine gewöhnlichen Prozessoren als Steuereinheiten der Beschleuniger-Karten mehr notwendig werden würden. Dies kann den Aufbau entsprechender Supercomputer deutlich vereinfachen, was im Rahmen von tausenden zusammengeschalteter Prozessoren durchaus einen gewichtigen Punkt zugunsten von Intel darstellen könnte.