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Hardware- und Nachrichten-Links des 9. Juli 2020

Videocardz zeigen den Teil einer Intel-Unterlage mit der Portfolio-Gestaltung der kommenden vPro-Modelle von Intels "Rocket Lake" CPU-Generation. Jene wird die "Cove" CPU-Kerne von "Ice Lake" bzw. "Tiger Lake" erstmals im Desktop-Einsatz sehen, wenngleich noch unter der 14nm-Fertigung und auf geringerer Kern-Anzahl: Denn mit "Rocket Lake" geht Intel bei der Kern-Anzahl im Desktop-Segment wieder auf maximal 8 zurück, was vorher schon lange Zeit mittels Gerüchten derart genannt wurde und auch von der neuen Intel-Unterlage wiederum so bestätigt wird. Neben dieser Bestätigung bietet jene Intel-Unterlage auch noch einen ungewöhnlichen Punkt an, nach welchem die Core-i7-Serie von Rocket Lake mit 8 CPU-Kernen und aber nur 12 CPU-Threads antreten soll. Sofern dies keinen Schreibfehler darstellt, würde Intel hiermit also teilweise HyperThreading auf seinen Prozessoren abschalten können. Dass es sich hierbei "nur" um Daten zu den vPro-Modellen handelt, dürfte im übrigen keinen Unterschied machen, denn normalerweise haben diese Prozessoren zu 100% identische Spezifikationen zu den Consumer-Modellen (äquivalent bei AMD mit den "Pro"-Modellen).

Dass Intel sich überhaupt traut, nach Comet Lake mit seinen 10 CPU-Kernen auf sehr hohen Taktraten wieder auf 8 CPU-Kerne mit den bekannt nicht besonders taktfreudigen Cove-Kernen "zurückzuschalten", ist eher als ein gehöriges Vertrauen darin zu deuten, dass Rocket Lake dennoch Comet Lake überflügeln kann. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die erwiesen hohe IPC-Performance der Cove-Kerne dann nicht durch lahme Taktraten ausgebremst wird, wie dies speziell bei Ice Lake durchaus der Fall war (Ice Lake ist fix, könnte aber auf vergleichbaren Taktraten noch viel schneller sein). Die kürzlichen Tiger-Lake-Benchmarks geben in dieser Frage Hoffnung, wonach Intel durchaus gewisse Bremsen hat lösen können – auch wenn diese Benchmarks unter Mobile-Bedingungen sicherlich nicht 1:1 auf Desktop-Bedingungen übertragbar sind. Eine große Frage wird auch, wie gut die Cove-Kerne dann unter der 14nm-Fertigung laufen, Tiger Lake ist schließlich ein 10nm-Produkt. Die Bandbreite der Ergebnisse, wo Rocket Lake herauskommen kann, ist damit ungewöhnlich hoch – während die letzten CPU-Generationen von Intel dagegen allesamt vorab vergleichsweise gut einzuschätzen waren.

Igor's Lab weisen auf den interessanten Punkt hin, dass nVidia in den Augen einiger Börsianer letztlich sogar von den kommenden NextGen-Konsolen profitieren dürfte – obwohl jene wie bekannt ausschließlich AMD-Technik enthalten. Doch die Analysten rechnen damit, dass die NextGen-Konsolen zum Aufrüst-Anreiz auf dem PC werden und verweisen zur Untermauerung auf den Punkt, dass laut dem Steam-Survey nur 9% der PC-Spieler eine Grafikkarte besitzen, welche mit der Rohpower der NextGen-Konsolen mithalten kann. Wirklich funktionieren kann diese Rechnung aber natürlich nur dann, wenn es einen kräftigen Anforderungssprung bei den nächsten Spiele-Generationen gibt. Davon ist derzeit allerdings vergleichsweise wenig zu sehen, die letzten Jahre haben in der Frage der Spiele-Systemanforderungen auf dem PC eher denn einen gewissen Stillstand gebracht – und für die derzeit absehbaren Spieletitel der Spiele-Saison 2020/21 sieht dies noch nicht gravierend anders aus. Daran kann sich natürlich noch etwas ändern, gewisse Spiele dürften erst im Rahmen der Vorstellung der NextGen-Konsolen angekündigt werden.

Zumindest zum Start der ausgehenden Konsolen-Generation gab es anno 2013 diesen Anforderungssprung tatsächlich (welcher leider in vorstehender Grafik nicht mit erfasst ist). Andererseits wurde seinerzeit eine technologisch wirklich arg zurückhängende Konsolen-Generation mit sehr wenig Rechenleistung und noch weniger Speicherplatz (256-512 MB) abgelöst. Heuer nun sind Xbox One und Playstation 4 bei der Rechenleistung (1,2-1,8 TFlops) sicherlich auch zurückhängend, aber noch nicht außerhalb des denkbaren – und beim Speicherangebot (8 GB) immer noch vernünftig mit dabei. Zudem sollen die NextGen-Konsolen dann gleich 4K-Spiele ermöglichen, dafür dürfte ein Großteil von deren höherer Rohpower draufgehen – ohne dass deswegen die Hardware-Anfordungen im eigentlichen Sinne (auf Basis gleicher Auflösungen) steigen würden. Insofern ist es etwas fraglich, ob in diesem Fall die Erfahrungswerte aus der Vergangenheit wirklich für die aktuell anstehende Situation applizierbar sind. Gut möglich, dass der Launch der nächsten Konsolen-Generation aus Sicht der Spiele-Grafik auf dem PC eher verhalten daherkommt. Sicherlich dürften die NextGen-Konsolen zwar grafikmäßig zum PC aufschließen, aber das Vorantreiben der PC-Grafik kommt womöglich erst etwas später.

nVidia hat nach längerer Zeit mal wieder ein neues Spielebundle aufgelegt, welches dem Käufer von RTX-Grafikkarten den am 14. Juli antretetenden Survival-Shooter "Death Stranding" verspricht. Jenes Angebot gilt für alle GeForce-RTX-Grafikkarten von der GeForce RTX 2060 bis zur GeForce RTX 2080 Ti, inklusive auch einiger faktisch nicht mehr verkaufter non-Super-Karten. Gleichfalls mit dabei sind alle gleichnamigen Notebook-Modelle, wobei sich dies wahrscheinlich sowohl auf die gewöhnlichen "Mobile"-Ausführungen als auch die "MaxQ"-Ausführungen bezieht (nVidia benutzte hierbei den Überbegriff "Notebook", was wohl beide Ausführungen einschließt). Die entsprechenden Gutscheine können dabei im Desktop-Bereich auch entsprechenden Komplett-PCs beiliegen, wie üblich wäre hierbei jedes Händlerangebot explizit zu prüfen. Generell darf jenes Spielebundle – gerade nach der längeren Zeit ohne ein solches seitens nVidia – als vermutliche Abverkaufs-Aktion der GeForce-20-Serie angesehen werden. Dabei sollen vorhandene Lagerbestände schnellstmöglich abgebaut werden, weil man augenscheinlich davon ausgeht, dass nach Auslaufen dieses Aktionsangebots die nachfolgende Ampere-Generation medial in den Blickpunkt rückt und somit die Turing-Absätze dezimiert.

nVidia "Death Stranding Bundle"
teilnehmende Hardware Aktionszeitraum Inhalt des Spielebundles
GeForce RTX 2060, 2060 Super, 2070, 2070 Super, 2080, 2080 Super, 2080 Ti
(sowohl Desktop- als auch Notebook-Lösungen)
9. bis 29. Juli 2020, Gutscheine einlösbar bis 31. August 2020 Spiel "Death Stranding"
Hinweis: Nicht jeder Händler nimmt an allen Aktionen teil und selbst bei den teilnehmenden Händlern muß nicht jedes Produktangebot Teil der konkreten Aktion sein.