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Hardware- und Nachrichten-Links des 9. August 2018

Videocardz berichten über verschiedene Anzeichen für die nächste Grafikkarten-Generation von nVidia. Darunter ist auch eine Aussage von Grafikkarten-Hersteller Galax, wonach man im September die Informationen über diese Grafikkarten sehen können wird – was wohl der etwas verklausulierte Hinweis auf den offiziellen Launchtermin darstellt. Unter welchem Code- und Serien-Namen das ganze läuft, ist derweil immer noch nicht sicher, zur Auswahl stehen bei den Codenamen "Volta", "Turing" und "Ampere", bei den Serien-Namen "GeForce 11" und "GeForce 20" Serie. Aufgrund diverser kürzlicher Meldungen benennen Videocardz das ganze derzeit mehrheitlich als "GeForce 20" Serie – was aber noch nicht bedeuten mag, das es diesbezüglich schon eine Gewißheit gäbe. Wir würden ja eher in die andere Richtung hin tendieren, denn eine "GeForce 11" Serie unter der 12nm-Fertigung als kurzfristiger Aufsatz auf die "GeForce 10" Serie samt dann im Jahr 2019 nachfolgender "GeForce 20" Serie unter der 7nm-Fertigung klingt einfach stimmiger.

2016/17 2017/18 2019
HPC Pascal (16nm) Volta (12nm) Ampere (7nm)
Gaming Pascal (16nm, "GeForce 10") Turing (12nm, "GeForce 11") Ampere (7nm, "GeForce 20")

Die Frage der Fertigungsgröße scheint hingegen als einziges entschieden zu sein: Gemäß der Platinen-Bildern von GV104 aka GeForce GTX 1180 bzw. GV102 aka GeForce GTX 1180 Ti und den damit zu sehenden ungefähren Chip-Abmaßen sind die 7nm-Fertigung total sowie die 10nm-Fertigung weitgehend auszuschließen. Beide Fertigungsverfahren bedingen nicht die zu sehenden viel größeren Grafikchips – letzteres läßt direkt auf die 12nm-Fertigung schließen, selbst wenn je aus heutiger Sicht natürlich langsam unmodern (für eine neue Chip-Generation) wird. Aber man muß hierbei einrechnen, das die nächste nVidia-Generation eben vermutlich schon für das Frühjahr 2018 geplant war (die früheren Gerücht dürfte also doch nicht ganz falsch gewesen sein) und vermutlich nur durch das erneute Aufflammen des Cryptomining-Booms derart verschoben wurde. In der Konzeptionsphase zur ausgehenden Volta-Generation dürfte nVidia jedoch mit den zum ursprünglichen Launchtermin verfügbaren Fertigungsverfahren kalkuliert haben – und damit fällt die 7nm-Fertigung generell schon heraus, da im Frühjahr 2018 einfach noch nicht verfügbar (und im Herbst 2018 auch nur für kleine Smartphone-SoCs).

Das die 10nm-Fertigung nicht benutzt wurde, dürfte hingegen ein gewisses Mysterium bleiben (welches sich eventuell zu einem späterem Zeitpunkt mal aufklären wird), denn nominell hat jene Fertigung keinerlei technologische Nachteile (das die 10nm-Fertigung der für Grafikchip unbrauchbaren 20nm-Fertigung gleicht, ist gemäß der vorliegenden technischen Daten schlicht falsch) und auch deren Verfügbarkeit sollte nicht wirklich ein Problem sein – gerade im Vergleich zur 12nm-Fertigung, welche TSMC angeblich extra für nVidia aufgelegt hat. Aber womöglich hängt dies alles mit dem initialen GV100-Chip der Volta-Generation zusammen, welcher sicherlich zu früh für die 10nm-Fertigung kam, letzlich aber den weiteren Werdegang der Volta/Turing-Generation maßgeblich geprägt hat. Derart auf die 12nm-Fertigung geeicht, war es nVidia womöglich schlicht zu kompliziert bzw. kostenaufwendig, die nahezu final entwickelten GV102- und GV104-Chips noch einmal auf die 10nm-Fertigung umzubiegen – gerade weil dies letztlich sogar mehr Zeit gekostet hätte als die nun zu sehende Releaseverschiebung von einem halben Jahr (von Frühjahr 2018 auf Herbst 2018) hergibt. Denn ziemlich sicher sind GV102 & GV104 bei nVidia schon seit mehr als einem Jahr final designt und warten nur auf deren letztendliche Fertigung.

Die PC Games Hardware hat einen ersten Benchmark-Artikel zu "Monster Hunter World" aufgelegt, welcher auch schon die neuen, darauf optimierten Grafikkarten-Treiber von AMD und nVidia benutzt. Wie es sich aus den offiziellen PC-Systemanforderungen ergibt, benötigt das Spiel eine ziemlich kräftige Hardware für höhere Frameraten und insbesondere höhere Auflösungen: Für durchschnittlich 45 fps in einer anspruchsvollen, aber keineswegs WorstCase-Szene braucht es selbst unter FullHD schon GeForce GTX 980 Ti oder Radeon R9 Fury X, die vom Spieleentwickler an dieser Stelle genannten GeForce GTX 1060 3GB oder Radeon RX 570 reichen tatsächlich nur für knapp mehr als 30 fps. Unter WQHD werden für 45 fps dann schon GeForce GTX 1080 oder Radeon RX Vega 64 benötigt, während unter UltraHD selbst eine Titan Xp nur knapp 34 fps auswirft – und es damit keine Grafikkarten gibt, welche diesen Titel auf seiner maximalen Buildqualität unter 4K absolut flüssig darstellen könnte. Neben den hohen Performanceanforderungen sind die Anforderungen an den Grafikkartenspeicher (wie schon vermutet) eher handzahm: Für FullHD reichen tatsächlich 3 GB aus, für WQHD noch 4 GB – und erst unter UltraHD benötigt man mehr als dieses.

Gemäß dem monatlichen Prozessoren-Verkaufsreport basierend auf Daten des deutschen Onlinehändlers "Mindfactory" wurden im Juli 2018 im Retailhandel grob gleich viel AMD- wie Intel-CPUs verkauft, was einen schönen Erfolg für AMD darstellt. Allerdings veränderte sich der Umsatzanteil nicht wirklich, hier lag Intel weiterhin mit 58% leicht in Front. Die Differenz zum Stückzahlen-Anteil basiert auf bei Intel höheren Durchschnittspreisen, jener lag bei Intel (bei den ausgewerteten Desktop-CPUs) mit 255 Euro bemerkbar höher als bei AMD mit 183 Euro. Die Detail-Statistik zeigt dann auf, das AMD sehr stark ist zum einen im APU-Bereich, und zum anderen bei bis zu Sechskern-CPUs. Mittels der neuen Preisstuktur seit dem Ryzen-2000-Launch ist natürlich klar, das damit keine übermäßigen Durchschnittspreise erreichbar sind. So richtig traurig muß AMD darüber aber nicht sein, denn mit diesem Durchschnittspreis dürfte man noch weit von den Fertigungskosten entfernt liegen (welche gewöhnlich unterhalb des Preisniveaus der allerniedrigen Preisangebote liegen). Den Erfolg für AMD abrunden kann dann eine Meldung der PC Games Hardware, wonach im PCGH-Preisvergleich unter den 10 am häufigsten gesuchten PC-Prozessoren inzwischen gleich 7 AMD-Modelle stehen.