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Hardware- und Nachrichten-Links des 9. April 2021

Mit dem Launch von Radeon RX 6800 & 6800 XT bot das seinerzeitige Launchreview von Eurogamer die seltene Gelegenheit, mal wirklich vernünftige Benchmarks zur (Turing-basierten) Titan RTX zu bekommen. Zu der Karte existierten bislang eigentlich nur ein paar kurze Benchmarks seitens einiger YouTuber – welche einen durchaus beachtbaren Performance-Sprung von +7-10% unter WQHD und 4K gegenüber der GeForce RTX 2080 Ti (FE) ermessen hatten. Jene (wie gesagt kurzen) Benchmarks bildeten dann mangels weiterer Zahlen auch die Grundlage für den damals aufgestellten (groben) Performance-Index der Titan RTX, was sich nun jedoch mittels der Eurogamer-Benchmarks unter immerhin 11 Spieletests unter drei Auflösungen nachträglich noch verbessern läßt.

FullHD/1080p WQHD/1440p 4K2160p FHD-Index 4K-Index
GeForce RTX 3080 115,3% 121,8% 128,8% 1900% 328%
Titan RTX 102,3% 102,9% 103,9% ~1670% (alt) ~265% (alt)
GeForce RTX 2080 Ti 100% 100% 100% 1580% 247%
gemäß der Benchmarks von Eurogamer; Index-Werte gemäß des 3DCenter Performance-Index

Jene neueren wie umfangreicheren Benchmarks zeigen ein deutlich anderes Performance-Bild zur Titan RTX, jene kann sich (unübertaktete out-of-the-Box-Performance) gerade einmal um +2-4% von der GeForce RTX 2080 Ti (FE) absetzen. Selbst die etwas schwächere Performance-Skalierung dieser Eurogamer-Benchmarks einrechnend, läßt sich die frühere Performance-Einordung der Titan RTX im 3DCenter Performance-Index somit nicht halten bzw. muß nachfolgend leicht abgesenkt neu angesetzt werden. Die Unterschiede zur früheren Index-Setzung sind natürlich klein (2-3% weniger), womit es sich fast nur um eine Schönheits-Korrektur handelt. Doch wenn man schon einmal solcherart (seltene) Benchmarks vorliegen hat, kann man auch diesen Fall angehen, selbst wenn dies erst einigermaßen nachträglich passiert.

FullHD Perf.-Index 4K Perf.-Index Basis/Quelle
Titan RTX ~1670%     1630% ~265%     258% Eurogamer-Benchmarks

Laut den (umfangreichen) Ausarbeitungen von Phoronix kostet Intels "Rocket Lake" CPU-Generation der Themenkomplex Meltdown, Spectre & Co. bzw. die vielfältigen Patches dagegen immer noch –2,1% an Performance im Schnitt der hierfür angetretenen 96 Tests. Hierbei wurden unter Linux die verschiedenen Software-Patches gegen Meltdown, Spectre & Co. deaktiviert und somit Rocket Lake "ungebremst" durch diese Software-Patches leicht schneller ausgemessen. Der Effekt ist allerdings inzwischen bemerkbar geringer als bei früheren Intel-Generationen – was bedeutet, dass Intel inzwischen viele der Fixes in Hardware löst. Jene Hardware-Fixes dürften zum größeren Teil keinen (negativen) Performance-Effekt ergeben, allerdings ist dies aufgrund der Natur der Sache auch nicht wirklich nachprüfbar – solcherart Hardware-Fixes lassen sich in aller Regel nicht abschalten.

Generell betrachtet ist Intel mit der Zeit durchaus vernünftig aus dem Themenkomplex Meltdown, Spectre & Co. herausgekommen: Es hat hierbei weder den großen, gegenüber AMD augenscheinlich nachteiligen Performanceverlust gegeben, noch hat der Markt Intel in beachtbarem Maßstab dafür abgestraft, dass die CPU-Lücken bei Intel doch zahlreicher und größer ausgefallen sind. Dabei wäre wenn dann sowieso eher nur ein Effekt bei den professionellen Anwendern zu erwarten gewesen – und eventuell hat Meltdown, Spectre & Co. auch sein Schärflein dazu beigetragen, die vormals zementierten Positionen in diesem Anwenderkreis etwas aufzuweichen. Zudem hat sich mit der Zeit allerdings auch gezeigt, dass der Rauch viel größer als das Feuer war, denn in der Praxis benutzen gewöhnliche Cyberkiminelle nach wie vor lieber simple ZeroDay-Lücken, als sich mit aufwendigen Seitenkanal-Angriffen herumzuschlagen.