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Hardware- und Nachrichten-Links des 8./9. Dezember 2018

Laut PCGamer (via PC Games Hardware) basiert die kürzlich gemeldete GeForce GTX 1070 mit GDDR5X-Speicher schlicht auf einem Schreibfehler. Eine solche Karte wurde kurzzeitig auf der Zotac-Webseite derart (mit dem Speichertakt der regulären GDDR5-Version) gelistet, soll aber laut Zotac nicht in dieser Form kommen – die neue Zotac-Karte tritt vielmehr mit dem gewöhnlichen GDDR5-Speicher an. Im Fall der GeForce GTX 1060 GDDR5X, welche erstmals bereits Ende Oktober vermeldet wurde, ist derzeit auch noch nicht viel passiert – und wird wahrscheinlich zu einem so späten Zeitpunkt im Jahr auch nicht mehr viel passieren. Zumindest als Konter zur Radeon RX 590 taugt diese GDDR5X-Variante nicht wirklich, wenn man nicht genauso auch die Anzahl der Shader-Einheiten oder aber den Chiptakt entsprechend erhöht, einen höheren Speichertakt sowieso vorausgesetzt. Allerdings ist nach wie vor unklar, ob dies überhaupt nVidias Intention bei dieser Karte darstellt – weiterhin genauso gut möglich ist die reine Resteverwertung an GP104-Chip sowie vor allem GDDR5X-Speicher. Möglicherweise schiebt nVidia dies im kommenden neuen Jahr doch noch an, möglicherweise ist jene Resteverwertung durch gute Abverkäufe nicht mehr notwendig – dies bleibt schlicht abzuwarten.

Die ComputerBase hat sich damit beschäftigt, was bei Intels "Whiskey Lake" Generation für den Mobile-Bereich praktisch herauskommt. Whiskey Lake stellt erst einmal eine glatte Neuauflage von Kaby Lake dar – die Differenz liegt eigentlich nur im Hardware-Schutz gegenüber diversen Spectre-Varianten, welche bei Whiskey Lake bereits auf dem Niveau des Coffee Lake Refreshs liegen. Faktisch ist Whiskey Lake damit das Pendant des Coffee Lake Refrehs im Bereich der Zweikern- und Vierkern-Dies – oder anders formuliert, Intel könnte mittels dieser neuen Dies dann auch neue Zweikern- und Vierkern-Prozessoren für den Desktop-Bereich mit zumindest teilweisem Hardware-Schutz gegenüber Spectre auflegen. Für Whiskey-Lake-Notebooks verspricht Intel dann mittels höhere Boost-Taktraten auch einiges an Mehrperformance, kann dieses Versprechen gemäß den Messungen der ComputerBase aber nicht wirklich halten: Faktisch bewegen sich nur die SingleCore-Tests, bei allen anderen Benchmarks kommt grob dasselbe Ergebnis wie in der Vorgänger-Generation heraus. Damit kann man durchaus der Empfehlung der ComputerBase folgen, eher Ausschau nach günstigen Kaby-Lake-Notebooks zu halten, da Whiskey-Lake-Notebooks wegen ihres Neuheitswert zumindest anfänglich das schlechte Preis/Performance-Verhältnis aufweisen dürften.

Fertigung CPU-Arch. CPU-Kerne iGPU-Arch. Spectre
Skylake 14nm Skylake 2C-Die & 4C-Die Gen. 9 Firmware-Schutz
Kaby Lake 14+ Skylake 2C-Die & 4C-Die Gen. 9.5 Firmware-Schutz
Coffee Lake 14++ Skylake 6C-Die Gen. 9.5 Firmware-Schutz
Coffee Lake Refresh 14++ Skylake 8C-Die Gen. 9.5 tlw. Hardware-Schutz
Whiskey Lake 14++ Skylake 2C-Die & 4C-Die Gen. 9.5 tlw. Hardware-Schutz

Eine weitere Ausarbeitung zur Thematik des Core i9-9900K auf 95W TDP kommt von AnandTech – welche auf der Basis von 17 Benchmarks aus dem Anwendungs-Bereich sagen können, das die Limitierung des Intel-Prozessors auf seine offizielle TDP jenen (im Anwendungs-Bereich) immerhin -14,6% Performance kostet. Dies ist beachtbar mehr als kürzlich beim TechSpot mit -9,6% vermeldet, wobei die AnandTech-Benchmarks vielleicht auch stärker in Richtung Workstation-Aufgaben wie Rendering etc. gingen, wo die Performance-Differenzen generell größer ausfallen als unter anderen Aufgabenfeldern. Das man bei AnandTech zudem auf eine reguläre Luftkühlung gesetzt hat, könnte ebenfalls zu dieser größeren Differenz beigetragen haben: Damit kommt der Prozessor speziell ohne TDP-Limit potentiell eher einmal in Temperatur-Bereiche, welche eine Taktratendrosselung (und damit eine niedrigere Performance) bewirken – als denn unter einer Wasserkühlung, wie jene seitens des TechSpot-Artikels angesetzt wurde.

Ryzen 7 2700X Core i7-8700K 9900K unlimitiert 9900K @ 95W TDP
Anwendungs-Performance 103,3% 100% 126,8% 108,3% (-14,6%)
gemäß der Benchmarks von AnandTech

Die höhere Differenz im AnandTech-Testbericht sorgt im übrigen dann auch dafür, das sich der auf 95 Watt limitierte Core i9-9900K nur noch um +8,3% von einem (allerdings unlimitierten) Core i7-8700K absetzen kann. Wegen der hierbei nicht gegebenen Waffengleichheit ist dies nicht weiter verwunderlich – zeigt aber vor allem darauf hin, das Intel unter der aktuellen 14nm-Fertigung auf einer festgesetzten TDP eben kaum noch etwas herausholen kann. Normalerweise hätte man spätestens dem Core i9-9900K eine neue TDP-Klasse an die Hand geben müssen, da eigentlich ja auch schon der Core i7-8700K (etwas) oberhalb seiner TDP verbraucht. Bei der kommenden Comet-Lake-Generation mit ihren bis zu Zehnkern-Prozessoren im normalen Consumer-Segment steht Intel dann erneut vor dieser Frage – und kann jene dann hoffentlich realitätsnäher beantworten als beim Coffee Lake Refresh. Natürlich ist die TDP ein Unterscheidungsmerkmal beim Prozessoren-Kauf und dürfte Intel diesbezüglich gerade nächstes Jahr mittels AMDs Zen-2-basierten Prozessoren in der 7nm-Fertigung stark unter Druck geraten – aber wenn man es wieder so deutlich übertreibt wie beim Coffee Lake Refresh, dann rücken Stromverbrauchs-Messungen ganz schnell in den Fokus und bekommt Intel über diesen Weg dann gleich doppelten Ärger (wegen des höheren Verbrauchs sowie der falschen TDP-Angabe).