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Hardware- und Nachrichten-Links des 8. August 2018

Das Hardwareinfo-Tool "AIDA64" bringt mit seiner aktuellen Beta-Version auch den Support der beiden nVidia-Grafikchips GV102 & GV104 mit sich – was nach dem PC-Analysetool "HWinfo" eine zweite Nennung dieser Grafikchips in kurzer Zeit ergibt. Interessanterweise wird zudem der GV104-Chip in seiner gewöhnlichen Ausführung (ohne jedes Suffix) im Tool selber eindeutig mit einer "GeForce GTX 1180" in Zusammenhang gebracht. Damit kann es als vergleichsweise sicher angesehen werden, das diese beiden Grafikchips für die "GeForce 11" Serie benutzt werden – ob nVidia jene nun als "Turing-Generation" oder doch wieder als "Volta-Generation" laufen läßt. Dem GV104-Chip mit der GeForce GTX 1180 für das HighEnd-Segment wird demzufolge noch ein GV102-Chip für das Enthusiasten-Segment zur Seite stehen, was regulär in einer GeForce GTX 1180 Ti und eventuell auch in einer neuen Titan-Lösung resultieren sollte.

Die Suffix-Varianten sind daneben auch ganz interessant: Der "GV102GL" deutet auf GV102-basierte Quadro-Lösungen hin, der "GV104M" hingegen auf Mobile-Lösungen basierend auf dem GV104-Chip. Jene werden allerdings in die alleroberste Leistungsklasse (für das Mobile-Segment) gehen, sprich keine neuen Mainstream- oder Midrange-Lösungen ergeben. Auffallend ist natürlich, das erneut keine weiteren, kleineren Grafikchips genannt werden. Dies könnte natürlich später noch nachfolgen – aber üblicherweise versucht nVidia, gerade das Midrange-Segment immer recht zeitig nach dem HighEnd-Segment zu bedienen (die GeForce GTX 1060 kam im Jahr 2016 nur zwei Monate nach der GeForce GTX 1080, noch vor allen Enthusiasten-Lösungen). Demzufolge kann man diese Situation durchaus auch als Indiz dafür sehen, das hier nichts mehr nachfolgen wird und nVidia unterhalb des GV104-Chips die bisherigen Pascal-Chips samt den damit erstellten Grafikkarten weiterverwendet, das die Turing/Volta-Generation also "nur" einen HighEnd/Enthusiasten-Aufsatz auf die Pascal-Generation darstellen wird.

Laut Heise wird Intels verschobene HEDT/Server-Generation "Cascade Lake" die bereits von den letzten Xeon-Phi-Prozessoren bekannte CPU-Befehlssatzerweiterung "Vector Neural Network Instructions" (VNNI) mitbekommen – was vermutlich auch den Grund für deren Verschiebung (samt einem dazwischengeschobenen Skylake-X/SP-Refresh) darstellen dürfte. Ursprünglich sollte Cascade Lake nur einen leichten Refresh zu Skylake-X/SP geben, mit einfach nur dem Support für Optane-Hauptspeicher, welcher es nicht mehr in das originale Skylake-X/SP-Design geschafft hatte. Nunmehr kommt noch diese dem KI-Lernen zuzuordnende neue CPU-Befehlssatzerweiterung hinzu, welche vermutlich nur im Server-Einsatz und dort nur unter speziellen Aufgabenstellungen ihren Sinn ergibt. Möglicherweise ergab sich für Intel die Notwendigkeit zu diesem Schritt auch dadurch, das Xeon Phi wie bekannt auslaufen wird und vor dem Erscheinen neuer, dann auf Intel-Grafikchips basierender HPC-Hardware die regulären Xeon-Prozessoren erst einmal wieder Intels einziges Angebot im HPC-Bereich sein werden.

Für etwas Verwirrung kann allerdings die hierzu präsentierte Intel Server-Prozessoren Roadmap 2018-2020 sorgen, denn jene sieht Cascade Lake nun schon im vierten Quartal 2018 und erwähnt keinerlei Skylake-X/SP-Refresh, dafür im nächsten Jahr dann aber wieder "Cooper Lake" als weitere 14nm-Generation im Server-Bereich. Dies widerspricht recht deutlich kürzlichen Intel-Roadmaps, welche Cascade Lake zumindest im HEDT-Bereich erst im dritten Quartal 2019 gesehen haben – und dieses Jahr eben noch einen Skylake-X/SP-Refresh. Aber vermutlich geht Intel hier schlicht getrennte Wege für Server- und HEDT-Segment, obwohl beide Segmente letztlich auf denselben Prozessoren bzw. Prozessoren-Dies basieren. Somit kommt Cascade Lake zuerst im Server-Segment noch zum Jahresende 2018, erreicht das HEDT-Segment aber erst im dritten Quartal 2019 – womöglich, weil sich Intel bezüglich der Fertigung dieser Prozessoren noch zu unsicher ist und damit keinen zu frühen Launch riskieren will, was ja im HEDT-Segment dann von der Allgemeinheit beachteten würde.

Im Server-Segment ist man dagegen gewisse Verzögerungen bzw. vor allem beachtbare Zeitdifferenzen zwischen Ankündigung und Auslieferung gewohnt, ergo kann man da auch vergleichsweise frühe Termine versprechen – niemand nagelt Intel da letztlich darauf fest bzw. läßt sich dies mangels eines exakten Launchtermins (mit direkt anschließender Massenverfügbarkeit) sowieso nicht nachprüfen. Hinzu könnte der Punkt kommen, das Intel im HEDT-Segment sowieso nur die Taktraten hochreißen kann, nicht aber die Veränderungen von Cascade Lake (Optane-Hauptspeicher & VNNI-Befehlssatzerweiterung) benötigt – ergo kommt Cascade Lake erst dann ins HEDT-Segment, wenn dessen Fertigung stabil steht. Da dies erst im Jahr 2019 passiert und Intel für das Jahr 2020 dann schon mit Ice-Lake-X/SP planen kann, könnte es durchaus passieren, das Cooper Lake dann gar nicht mehr ins HEDT-Segment kommt. Jene Prozessoren könnten allein für den Server-Bereich eingeschoben werden, würden bei Erfüllung dieser Roadmaps im HEDT-Segment zumindest nicht zwingend benötigt werden.