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Hardware- und Nachrichten-Links des 7. Dezember 2012

Von nVidias "GeForce Experience" Cloud-Dienst hat man lange nichts mehr gehört – der Dienst würde Anfang Mai mal für den Beta-Betrieb im Juni angekündigt, startet nun aber erst jetzt in Form einer auf 10.000 Teilnehmer begrenzten geschlossenen Beta. Die ersten Stimmen und Meinungen sehen jedoch nicht gerade rosig aus – wie zu erwarten war, ist das ganze nichts für HighEnd-Nutzer, welche die höchstmögliche Bildqualität suchen, sondern eher etwas für den Massenmarkt, wo es das Ziel ist, (automatisch) die bestmöglichen Einstellungen für zumeist schwächere Hardware herauszufinden. In diesem Feld kann aus "GeForce Experience" sicherlich noch etwas werden – nVidia muß halt sorgsam vorgehen und die Erfahrungen des Beta-Tests auch beherzigen aka umsetzen, ehe eine finale Version veröffentlicht wird. Ob das ganze in dieser finalen Version auch ein Gewinn für das Enthusiasten-Segment darstellen kann, bleibt dagegen abzuwarten.

Gemäß dem ZDNet hat sich Intel erstaunlich offen gegenüber der Idee gezeigt, zukünftig eventuell auch als Auftragsfertiger ("Foundry") für andere Chipentwickler zu arbeiten. Dies nährt natürlich das kürzlich verbreitete Gerücht, Intel könnte der zukünftige Chipfertiger von Apple werden, nachdem sich Apple mit dem bisherigen Hauptfertiger Samsung gründlich überworfen hat. Sicherlich liegt in der Auftragsfertigung viel Potential für Intel, da man bezüglich der Fertigungstechnologie das klar führende Unternehmen am Markt ist – andererseits gefällt Intel schlicht die übliche Preisstruktur im Foundry-Geschäft nicht, wo der Auftragsfertiger "nur" die Selbstkosten plus einen Gewinnaufschlag einbehält. Dies würde allerdings an Intels üblicherweise satten Gewinnen rütteln und Intel vor allem keinen äquivalenten Gegenwert für die marktführende Fetrigungstechnologie bieten – Intel will daher feste Preise realisieren, womit man alle Vorteile durch Optimierungen in der Fertigung selber einstreichen kann.

Damit hat Intel zum ersten Mal zugegeben, was schon des längerem vermutet worden war: Man hält sich aus dem Foundry-Markt vorwiegend deswegen heraus, weil dort der Margenanspruch von Intel ungleich schwerer zu realisieren ist. Andererseits scheint Intel nun durch den Wandel des Computerbeschäfts weg vom PC hin zu mehr konsumentenfreundlicheren Geräten wie Tablets irgendwie zu einer Reaktion gezwungen – ein Deal mit Apple wäre da extrem vorteilhaft für Intel, weil man damit ein breites Standbeim im Tablet- wie im Foundry-Markt hätte und gleichzeitig nörgelnde Analysten und Investoren beruhigen würde. Die bittere Pille, daß man als Auftragsfertiger weniger verdient denn als Nahezu-Monopolist in seinem eigenen Markt an PC-Prozessoren, wird Intel dabei schlucken müssen – auch wenn man sich derzeit noch ziert. Der Hinweis von Intel, daß man so eine Auftragsfertiger-Arbeit nicht vorab ankündigen, sondern erst mit dem lieferbaren Produkt in die Öffentlichkeit gehen würde, darf dabei durchaus als kleiner Hinweis darauf verstanden werden, daß da etwas im Busch ist.

Der Heise Newsticker berichtet über die neue MIPS "Release 5" CPU-Architektur, welche derzeit im Design-Stadium vorliegt. Basierend auf der neuen Architektur müssen dann noch entsprechende CPUs entwickelt werden, womit laut Heise-Schätzungen ein Endkunden-Produkt nicht vor Ende 2014 zu erwarten ist. MIPS lizensiert sowohl die reine Architektur als auch entwickelt eigene CPU-Designs, welche dann ebenfalls lizensiert werden – eine eigene Fertigung oder ein eigener Verkauf von CPUs gibt es nicht, ähnlich wie bei ARM. Im Gegensatz zu ARM peilt MIPS mit seinen CPU-Architekturen allerdings gewöhnlich ein etwas niedrigeres Leistungsniveau an – daher gibt es keine MIPS-Chips im Tablet-Segment, sondern maximal im Smartphone-Segment. Kürzlich hat MIPS der Übernahme durch ImgTec zugestimmt, jene ist wegen eines konkurrierenden Angebots durch CEVA allerdings noch nicht finalisiert.