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Hardware- und Nachrichten-Links des 6./7. Oktober 2016

Bei Videocardz und WCCF Tech hat man sich mit dem kürzlich an dieser Stelle zu lesenden Gedankenspiel zu einer "GeForce 2000 Serie" auseinandergesetzt. Glücklicherweise weist man dabei klar auf den Spekulations-Status dieser Meldung hin – ansonsten kommt das schnell in den falschen Hals und am Ende nach ein paar Wochen von einer fernöstlichen Webseite als angeblicher "Leak" zurück. Zudem weist man (richtigerweise) auch auf andere Möglichkeiten hin, wie nVidia diesen Pascal-Refresh gestalten könnte: So könnte nVidia auch diverse Grafikchips niedriger einsteigen lassen, beispielsweise die GeForce GTX 2080 schon auf dem GP102-Chip basieren lassen respektive die GeForce GTX 2060 schon auf dem GP104-Chip. Eine andere Möglichkeit läge darin, die Nutzung von GDDR5X-Speicher breit auszudehnen – unter der (derzeit unbestätigten) Annahme, der GP106-Chip würde auch diese Speichersorte unterstützen können. Interessantes Detail am Rande: Videocardz haben vorab bereits einige Grafikkarten-Hersteller über die nächste nVidia-Serie befragt. Echte Informationen konnten jene wohl noch nicht liefern – waren sich jedoch regelrecht einig in der Frage, das nVidias nächste Grafikkarten-Serie tatsächlich unter "GeForce 2000" (oder auch "GeForce 20") laufen soll.

Von WCCF Tech kommt zudem noch eine neue Spekulation zu den kommenden AMD-Grafikchips Vega 10 & Vega 11. Dabei werden bekannte Fakten munter mit neuen, unbelegten Informationen zusammengemischt – so daß nicht meistens nicht klar ist, was hierbei Gerücht und was hierbei Spekulation darstellt. Daneben beruft man sich zur Erklärung der GFX9-Architektur von Vega auf ein AMD-Patent, welches so etwas wie "ungleiche" Shader-Cluster beschreibt – sprich nicht mehr symetrisch aufgebaute Shader-Cluster. Allerdings gibt es derzeit keinerlei seriöse Hinweise darauf, das AMD so etwas demnächst in realen Grafikchips bringen könnte – viele solcher Patente werden auch einfach nur als Ideenspielereien aufgelegt und dienen nachfolgend eher dazu, sich gegenüber der Konkurrenz entsprechend abzusichern. Rein prinzipiell passt der im Patent gezeigte Shader-Cluster mit seinen nur 16 ALUs (Rechen- oder Shader-Einheiten) auch wenig zu aktuellen Grafikchips, wo derzeit 64 oder 128 Shader-Einheiten pro Shader-Cluster üblich sind.

Daneben hat man dann eigene Spekulationen zu Hardwaredaten von Vega 10 & Vega 11 angestellt – wobei sich die Hardwaredaten zu Vega 10 exakt an das halten, was Videocardz hierzu schon zu berichten wussten. Jene Videocardz-Daten sind aber derzeit durchaus in Frage zu stellen, da wie bekannt Fudzilla unter Vorlage dergleichen Quellen nichts derart detailliertes notiert haben. Zudem stellt unser Forum derzeit die Frage auf, ob Vega 10 wirklich nur mit 512 GB/sec Speicherbandbreite antreten soll – dies wäre angesichts der angestrebten 12 TFlops Rechenleistung (+40% zu Fiji, +115% zu Polaris) ein bißchen wenig. Vor allem aber würde es den kleineren Vega-11-Chip (wie von WCCF Tech ausgedrückt) wahrscheinlich auf nur 256 GB/sec Speicherbandbreite limitieren – was der Speicherbandbreite der Radeon RX 480 8GB entspricht und somit die Frage aufwirft, wie man mit Vega 11 da noch mehr Performance herausholen wollte.

Polaris 11 Vega 10 Vega 11
Rechenleistung 5,8 TFlops 7 TFlops
(3DCF: 8,5 TFlops)
12 TFlops
(3DCF: 12 TFlops)
Speicherinterface 256 Bit GDDR5 1024 Bit HBM2
(3DCF: 2048 Bit HBM2)
2048 Bit HBM2
(3DCF: 4096 Bit HBM2)
Speicherbandbreite 256 GB/sec 256 GB/sec
(3DCF: 410 GB/sec)
512 GB/sec
(3DCF: 820 GB/sec)
Daten zu Vega 10/11: Spekulationen seitens WCCF Tech bzw. des 3DCenter-Forums.

Unser Forum geht inzwischen von einem etwas höheren Ansatz aus: Vega 11 mit 8,5 TFlops Rechenleistung, 2048 Bit HBM2-Speicherinterface auf 410 GB/sec Speicherbandbreite und Vega 10 mit 12 TFlops Rechenleistung, 4096 Bit HBM2-Speicherinterface auf 820 GB/sec Speicherbandbreite. Dies würde Vega 11 klar stärker als Polaris 10 werden lassen – denn ein reiner Ersatz von Polaris 10 durch Vega 11 will einfach keinen größeren Sinn machen, AMD benutzt seine Grafikchips üblicherweise recht lange und schießt jene nicht schon nach einem Jahr wieder ab (Ausnahmen bestätigen die Regel – Fiji als vermutlicher Pipecleaner für das HBM-Speichersubsystem). Für die höhere Performance wird aber am Ende auch mehr Speicherbandbreite benötigt, schon die Radeon RX 480 hängt doch einigermaßen klar an ihrer Speicherbandbreite. Ergo werden für Vega 11 und damit nachfolgend auch für Vega 11 wohl größere Speicherinterface vonnöten – mit diesen in der Hand kann man dann HBM2-Speicher auf 800 MHz Speichertakt nutzen und muß nicht auf die vermutlich gar nicht real verfügbaren 1000 MHz Chiptakt gehen.

Die PC Games Hardware vermeldet eine deutliche Absenkung der Hardware-Anforderungen zur VR-Brille "Oculus Rift" – wo vorher Core i5-4590 samt GeForce GTX 970 standen, reicht nunmehr Core i3-6100 samt GeForce GTX 960 aus. Erreicht wurde diese deutliche Absenkung der Hardware-Anforderungen durch den Einsatz der "Asychronous Spacewarp" Technologie – welche eigentlich nichts anderes macht, als durch Interpolation neue Zwischenbilder zu generieren und damit die für VR notwendige Framerate von 90 fps aus nur 45 wirklich gerenderten Bildern pro Sekunde zu errechnet. Normalerweise steht Frameraten-Interpolation im Spielebereich eigentlich außerhalb jeder Diskussion, aber bei sowieso schon hohen Frameraten (45 fps) die speziell für VR benötigten 90 fps einfach zu interpolieren, mag wohl angehen. Zwar wird somit über die sinkenden Hardware-Anforderungen der VR-Einstieg einfacher gestaltet – aber eigentlich sind eher die fehlenden, wirklich ziehenden Inhalte derzeit das Hauptproblem von VR-Gaming.