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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. September 2016

Mit Forza Horizon 3 gibt es das erste Spiel, in dessen offiziellen Systemanforderungen eine "GeForce GTX 1060" genannt wird – natürlich ohne Angabe der Grafikkartenspeichermenge und damit im eigentlichen ungenau, denn die beiden Ausführungen der GeForce GTX 1060 unterscheidet nicht nur die Speichermenge, sondern auch die Anzahl der freigeschalteten Shader-Einheiten, woraus sich in der Summe ein erheblicher Performanceunterschied von grob 15% ergibt. Es handelt sich bei der GeForce GTX 1060 3GB faktisch um eine eigene Grafikkarte, nicht wirklich um eine "andere Version" der originalen GeForce GTX 1060. Mag sein, das nVidia das ganze clever benannt hat, um bei der GeForce GTX 1060 3GB die guten Bewertungen zur GeForce GTX 1060 6GB mitzunehmen – aber diesen Namensschmu müssen Presse und Dritthersteller schließlich nicht mittragen, sondern sind hiermit aufgefordert, die Karten immer möglichst exakt zu benennen. Die Pflicht dazu ergibt sich nicht nur allein durch die erhebliche Hardware- und Performance-Differenz, sondern auch durch den zugrundeliegenden Versuch nVidias, Presse und Hardware-Käufer mit diesem Namensschmu faktisch zu foppen.

Eine Frage, die zum Artikel über die bessere AMD-Performance unter DirectX 12 & Vulkan noch zu beantworten wäre, ist jene, warum hierfür unsererseits kein extra Performance-Index nur für DirectX 12 & Vulkan aufgesetzt wird. Dies hätte durchaus etwas für sich, könnte man schließlichauf einen Blick in die Zukunft schauen. Andererseits soll der Performance-Index eigentlich nicht mutmaßen – genau dafür werden schließlich tausende Benchmark-Ergebnisse kompliziert miteinander verrechnet und dies immer wieder gegengeprüft, damit wir bei der Performance-Beurteilung neben dem subjektiven Blick auch immer ein paar wirklich soliden Zahlen als Datenbasis zur Verfügung haben. Ein Performance-Index nur für DirectX 12 & Vulkan würde dem etwas widersprechen, weil jener schließlich als Blick in eine Spielezukunft mit reinen DirectX-12- und Vulkan-Titeln anzusehen wäre – dies jedoch nur auf Basis heutiger Spiele, was dann auch nichts anderes als einen (technisierten) Blick in die Glaskugel darstellt. Auch die Aussagen des genannten Artikels zur zukünftig von Radeon RX 480 und GeForce GTX 1060 zu erwartenden Performance sind letztlich (fehlbare) Prognosen – und keine Aussage darüber, was sicher passieren wird.

Daneben gibt es noch eine andere Betrachtungsweise, welche gegen einen extra Performance-Index nur für DirectX 12 & Vulkan spricht: Der Performance-Index soll immer die aktuelle Grafikkarten-Performance (grob) wiedergeben – völlig unabhängig der jeweils populären Grafik-APIs oder anderer Einflüße. Dies bedeutet, daß auch jetzt schon im Index einige DirectX-12- und Vulkan-Titel enthalten sind – je nachdem, wie jene herauskommen und entsprechende Bedeutung erlangen. Der Index wächst also mit der Zeit ganz automatisch mit den aktuellen Entwicklungen mit und wird eines Tages sicherlich als Wertegrundlage fast ausschließlich DirectX-12- und Vulkan-Titel haben – und zwar zu einer Zeit, wo jene eben auch den Spielemarkt dominieren. Ein extra Performance-Index nur für DirectX 12 & Vulkan würde ergo bedingen, den allgemeinen Performance-Index für diese neuen Titel zu blockieren und den allgemeinen Performance-Index allein unter DirectX-11-Titel auszurichten. Dies entspricht allerdings nicht der Zielsetzung, die Performance unter den aktuell üblichen Spieletiteln abzubilden. Auch wenn die Idee eines extra Performance-Index nur für DirectX 12 & Vulkan seinen Reiz hat, fahren wir mit einem allgemeinen, API-blinden Performance-Index wohl besser.

Die Markttforscher von IDC haben sich in zwei Meldungen mit den neuesten (mittelfristigen) Ausblicken für Tablet- und PC-Markt zu Wort gemeldet. So soll der PC-Markt vorerst weiterhin vor sich hin dümpeln – die Prognose für das Jahr 2016 liegt nunmehr bei -7,2%, für das Jahr 2017 bei -2,1%. Wie schon ab und zu an dieser Stelle erwähnt, gleichen sich diese Prognosen für den PC-Markt seit einiger Zeit: Obwohl in jenen regelmäßig eine mittelfristige Verbesserung versprochen wird, muß jene Verbesserung mit jeder neuen Prognose immer wieder erneut in die (erneut mittelfristige) Zukunft verschoben werden. Einen echten Ansatz zur Erholung des PC-Geschäfts ist (unserer Meinung nach) sowieso nicht zu sehen, da die Nutzungsdauer heutiger Geräte weiter zunimmt, im Massenmarkt der wirkliche Leistungsbedarf fehlt und zudem die anderen IT-Devices wie Smartphones und Tablets weiterhin an der Nutzungsdauer des klassischen PCs nagen. Wirklich nach vorn gehen könnte es für den PC (unserer Meinung nach) nur bei einem weltweiten Wirtschaftsaufschwungs, wenn dann vor allem Unternehmen gezwungen werden, in neuere PC-Technik zu investieren bzw. bei neuen Unternehmen erstmals zu investieren.

Der Tablet-Markt soll sich hingegen kurzfristig beruhigen und mittelfristig wieder auf einen Wachstumspfad finden, wenn im Jahr 2016 noch ein Minus von -11,5% geschrieben wird, ab dem Jahr 2017 jedoch wieder positive Zahlen prognostiziert werden. Allerdings soll jenes Wachstum dann eher sehr "normal" ausfallen, mit einem Zuwachs zwischen den Jahren 2016 bis 2020 von insgesamt nur +5,9%, sprich jährlich grob +1,5%. Dies dürfte noch unterhalb der Marke des Rückgangs bei den durchschnittlichen Stückpreisen liegen, ingesamt wird sich der Tablet-Markt also allerhöchsts knapp behaupten, jedoch nicht (finanziell gesehen) wirklich wachsen. Auch dem Tablet-Markt fehlen (unserer Meinung nach) die großen Impulse und wird jener besonders schwer durch eine seitens der Konsumenten angesetzte längere Nutzungsdauer von "Altgeräten" gebeutelt. Die seitens der Industrie hierzu einmal angedachte Nutzungsdauer von maximal 2 Jahren ist längst eine Illusion, gutklassige Geräte kann man viel länger ohne jede wirklich beachtbare Einschränkung benutzen. Da der Tablet-Markt primär an Privatnutzern hängt, würde für einen echten Wachstumsschub nicht nur ein Anziehen der Weltwirtschaft, sondern vielmehr sogar ein Anziehen der weltweiten Einkommen (von Normalbürgern) benötigt werden.