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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. Oktober 2018

Bei Videocardz hat man einige Händler-Preislistungen zum Coffee-Lake-Refresh ausgegraben – welche allesamt klar oberhalb des Niveaus der kürzlich kolportierten Listenpreise herauskommen. Andererseits dürften die Einzelhändler bei der Core i-9000 Serie nunmehr die aktuelle Preissituation der Core i-8000 Serie einbeziehen – womit es für die Einzelhändler keinen Sinn macht, bei anzunehmend schlechter Lieferbarkeit die Straßenpreise für die neuen Prozessoren bemerkbar niedriger als bei den alten Prozessoren anzusetzen. Anders formuliert sieht man hierbei vermutlich dieselben Preisaufschläge wie bereits bei den bisherigen Intel-Modellen – nicht ganz in dieser Höhe, aber dennoch aus derselben Ausgangslage heraus, das sich die Einzelhändler diese Preise derzeit einfach leisten können. Interessanterweise sind diese Preisaufschläge bei den Vorablistungen zum Coffee-Lake-Refresh allerdings noch nicht derart hoch, als das damit das Preisniveau der Core i-8000 Serie wirklich schon überboten wäre.

Abstammung Kerne Takt Listenpreis Straßenpreis
Core i9-9900K Coffee Lake Refresh 8C/16T 3.6/5.0 GHz angebl. 479$ geschätzt 550-600€
Core i7-9700K Coffee Lake Refresh 8C/8T 3.6/4.9 GHz angebl. 369$ geschätzt 420-460€
Core i7-8700K Coffee Lake 6C/12T 3.7/4.7 GHz 359$ ab 459€
Core i5-9600K Coffee Lake Refresh 6C/6T 3.7/4.6 GHz ? geschätzt 280-310€
Core i5-8600K Coffee Lake 6C/6T 3.6/4.3 GHz 257$ ab 319€
Preisnotierungen ausschließlich für sofort lieferbare Angebote; auf Basis von Geizhals

So kommt der Core i5-9600K derzeit leicht günstiger als der (taktschwächere) Core i5-8600K, der Core i7-9700K ebenfalls leicht günstiger als der Core i7-8700K – wobei zwischen den beiden letztgenannten Prozessoren erst noch umfangreiche Benchmarks entscheiden müssen, wer da wirklich die Nase vorn hat (der allererste Vorab-Test zum Core i7-9700K zeigte letztlich nur geringe Differenzen bei allerdings zu kleiner Benchmark-Anzahl). Angesichts der aktuellen Straßenpreise wären in jedem Fall die neuen Modelle sogar leicht günstiger als die alten – was sicherlich nicht in der Planung Intels liegt. Gut möglich, das die Einzelhändler hier noch einmal nachlegen und die Preise für die neuen Prozessoren-Modelle nochmals höher ansetzen. Natürlich hängt die konkrete Preisentwicklung primär von der beim Coffee-Lake-Refresh zur Verfügung stehenenden Liefermenge ab: Sofern Intel hier kräftig vorproduziert hat und wirklich gut liefern kann, kommt der übliche Preiswettbewerb zwischen den Einzelhändlern in Gang und bewegen sich die Preise umgehend wieder in Richtung der Listenpreise. Das der Coffee-Lake-Refresh also wirklich derart überteuert in den Markt kommt wie es aktuell auf die Core i-8000 Serie zutrifft, kann derzeit keineswegs sicher gesagt werden. Leider stellt sich dies erst nach dem Launch heraus, wenn die reale Verfügbarkeit dieser neuen Prozessoren sichtbar wird.

Bloomberg (via PC Games Hardware) berichten über einen Report, nach welchem Intels 10nm-Prozeß nunmehr 4-6 Wochen eher und damit schon im April 2019 in die Massenfertigung überführt werden kann. Die bisherige Planung lautete wohl auf eine Massenfertigung ab Juni 2019 mit der Zielsetzung eines Marktstarts von vor Weihnachten 2019 – dies könnte man mit dieser ausnahmsweise mal positiven Nachricht von der Fertigungs-Front somit wieder etwas vorziehen. Wirklich sicher ist eine Vorverlegung des Releasetermins damit aber natürlich nicht (es wird einfach nur möglich), denn bei so einer Terminfestsetzung spielen dann auch noch einige andere Überlegungen eine Rolle. In jedem Fall erscheint es somit wiederum als etwas sicherer, das Intel es tatsächlich hinbekommt, die Ice-Lake-Generation in der 10nm-Fertigung dann tatsächlich noch im Jahr 2019 an den Start zu schicken. Das bisher einzige andere 10nm-Produkt seitens Intel in Form der Cannon-Lake-Generation ist hiermit in jedem Fall nicht gemeint, denn selbiges wird in einer Mini-Auflage bereits unter der 10nm-Fertigung hergestellt, ist aber sowieso nicht mehr für den breiten Einsatz gedacht, sondern dient inzwischen eher nur als 10nm-Testfertigung (mit arg begrenzter praktischer Anwendung).

WCCF Tech zeigen die allerersten unabhängigen (reinen) RayTracing-Benchmarks mit GeForce RTX 2080 & 2080 Ti. Jene basieren allerdings nur auf entsprechenden Demos aus dem DirectX-SDK, testen somit nur die grundsätzliche RayTracing-Funktionalität anhand von Grafik-Beispielen. Wenigstens kann man damit die nVidia-Behauptung der 6fachen RayTracing-Performance von Turing gegenüber Pascal nachprüfen – welche zwischen GeForce GTX 1080 und Radeon RTX 2080 Ti halbwegs (mit Augenzudrücken) erreicht wird. Aber natürlich ist speziell dieser Performance-Gewinn vergleichsweise nutzlos, denn niemand dürfte Pascal-basierte Grafikkarten real unter RayTracing-Spielen nutzen wollen – unter Umständen verhindern dies einfach schon die Spieleentwickler, welche ihre RayTracing-Renderpfade nur bei Vorhandensein von entsprechender Hardware freischalten. In der Frage von verfügbaren RayTracing-Spieletiteln sieht es weiterhin reichlich mau aus, derzeit existieren nur die schon bekannten Ankündigungen, neues ist hier aber nicht hinzugekommen. Damit läuft es auf das schon von DirectX 12 bekannte Prinzip einiger Launchtitel hinaus (die dann zum Launch nicht einmal zur Verfügung stehen) – und danach fängt der steinige Weg durch die Etappe an. Andererseits darf speziell zum RayTracing-Feature nicht viel anderes erwartet werden, als das es eine Aufgabe von mehreren Grafikkarten-Generationen ist, dies überhaupt erst einmal in Form von Hybrid-Renderern zu etablieren.