5

Hardware- und Nachrichten-Links des 5. März 2019

Von WCCF Tech kommt die wilde Geschichte einer angeblichen Preissenkung zur GeForce GTX 1060 6GB auf nunmehr 179 Euro – ganz so, als hätte nVidia den Listenpreise entsprechend abgesenkt. Als Quelle hierzu gibt man Cowcotland (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) an, wo allerdings nur über einzelne Händlerpreise berichtet wird, nichts von einer generellen Preissenkung zu lesen ist. Und beim Blick ins aktuelle Angebot zur GeForce GTX 1060 6GB beim Geizhals-Preisvergleich wird schnell klar, das es sich bei Preisen unterhalb 200 Euro für diese Karte um einmalige Angebote gehandelt haben dürfte – denn die GeForce GTX 1060 6GB rangiert derzeit wie schon zuletzt bei 200-220 Euro, die Bestpreise fangen (momentan) bei 198,- Euro an. Dies ist durchaus günstig – aber auch stabil gegenüber den letzten Wochen, denn auch schon zum Launch der GeForce RTX 2060 zur Mitte des Januar rangierte diese frühere Midrange-Lösung auf exakt dieser Preisposition.

Chip-Unterbau FHD-Index 4K-Index Verbr. Liste Straßenpreis
Radeon RX Vega 56 8GB AMD Vega 10 840% 117% 223W 399$ 290-320€
GeForce GTX 1070 8GB nVidia Pascal GP104 800% 107% 147W 379$ 290-340€
GeForce GTX 1660 Ti 6GB nVidia Turing TU116 780% 103% 117W 279$ 260-280€
GeForce GTX 1660 6GB nVidia Turing TU116 ~630-660% ~80-85% ? 229$ ab 15. März
Radeon RX 590 8GB AMD Polaris 30 640% 87% 215W 279$ 230-260€
Radeon RX 580 8GB AMD Polaris 20 590% 80% 187W 229$ 180-200€
GeForce GTX 1060 6GB nVidia Pascal GP106 590% 76% 114W 249$ 200-220€
Radeon RX 580 4GB AMD Polaris 20 570% - ~180W - 160-180€
Radeon RX 570 8GB AMD Polaris 20 520% ~70% ~150W - 150-170€
Radeon RX 570 4GB AMD Polaris 20 520% - ~150W 169$ 125-150€
GeForce GTX 1060 3GB nVidia Pascal GP106 530% - ~110W - 170-200€
GeForce GTX 1650 4GB nVidia Turing TU117 ~400-480% - ? 179$ ab 30. April

Da die neuere GeForce GTX 1660 Ti zudem einen beachtbar höheren Preis aufruft, ist die GeForce GTX 1060 6GB derzeit auch preislich noch überhaupt nicht unter Druck – zumindest nVidia-intern. Im Vergleich mit AMD sieht dies etwas anders aus, da die gleich schnelle Radeon RX 580 8GB derzeit mit 180-200 Euro beachtbar günstiger angeboten wird (die Radeon RX 580 4GB gibt es sogar ab 160 Euro). Hier ergibt sich eventuell doch noch ein Anlaß zur Preissenkung bei der GeForce GTX 1060 6GB – welcher derzeit jedoch wie gesagt noch nicht vollzogen wurde. Und eventuell spart nVidia sich dies auch und läßt die GeForce GTX 1060 6GB nach dem Release der GeForce GTX 1660 (non Ti) ganz einfach auslaufen. Schließlich dürfte die GeForce GTX 1660 die GeForce GTX 1060 6GB bei der Performance glatt beerben (vielleicht 5-10% schneller) und bringt mit 229 Dollar einen konkurrenzfähigen Listenpreis mit, die entsprechenden Karten sind dann für ab 220 Euro im Einzelhandel zu erwarten. Spätestens in Folge dieser kommenden Neuvorstellung dürfte dann auch der Abverkauf der GeForce GTX 1060 6GB beginnen, da zukünftig zwischen GeForce GTX 1650 (179$) und GeForce GTX 1660 (229$) eigentlich kein Platz mehr für eine weitere nVidia-Grafikkarte existiert.

Laut Berichterstattungen seitens PC Games Hardware und dem TechSpot will Speicherhersteller SK Hynix die Serienfertigung von DDR5-Speicher schon nächstes Jahr starten. Danach hat man ambitionierte Pläne für die neue Speichersorte: Im Jahr 2021 soll jene für 25% der Verkäufe stehen, im Jahr 2022 gar schon für 44% (wahrscheinlich bezogen auf rein auf den DRAM-Sektor). Dies bedeutet, das schon im Jahr 2021 PC-Plattformen mit DDR5-Support für den Massenmarkt zur Verfügung stehen müssen, ansonsten ist diese hohe Zielsetzung überhaupt nicht zu realisieren. Bei AMD würde dies dann auf Zen 5 zutreffen (oder ein Zen-4-Derivat mit wahlweisem DDR5-Speicherinterface), bei Intel auf die Tiger-Lake-Generation. Sicher ist dies natürlich noch nicht, denn CPU-Architekturen werden langfristig geplant und entwickelt – und da macht es sich eher schlecht, wenn die finale Spezifikation zu DDR5-Speicher erst zum Jahresende 2019 festgeschrieben werden soll. Andererseits gibt es jetzt endlich wieder ernsthaften Wettbewerb im CPU-Geschäft, womit kleinere Hürden einfacher beiseitegeschoben werden – so arbeitet man eben halt mit den vorläufigen Spezifikationen, wie dies früher im einstmals harten Chipsatz-Wettbewerb zwischen Intel, nVidia, SiS und VIA vollkommen normal war. DDR5 soll grob gesehen eine Verdopplung der Speicherkapazitäten zuzüglich 50% mehr Speicherbandbreite bringen – letzteres erreicht schlicht über höhere Taktraten zu niedrigen Chipspannungen.

Zu erwähnen sind noch drei neue Grafikkarten-Tools für nVidia-Karten, welche zuletzt in unserem Forum vorgestellt wurden: Mittels "RTSS – NVIDIA VBlank Status" wird schlicht die aktuelle GSync-Monitorrefreshrate angezeigt. Das "Custom DSR Tool" bietet hingegen voll einstellbare DSR-Auflösungen, inklusive auch verrückter Werte wie 12000x5000. Einige Foren-Nutzer haben dies auch schon ausgenutzt und demzufolge Screenshot-Pakete unter 12x DSR (eine Auflösung von 11919x4989) sowie 4x SSAA ausgehend von einer 8K-Auflösung gepostet. Und letztlich gibt es noch den "VRAM-Allocator CUDA-Version", bei welchem man mittels CUDA einen Teil des Grafikkartenspeichers fest belegen kann, was dann der Grafikkarte fürs Spielen fehlt – sehr gut geeignet, um auszutesten, ab welchen Speichermengen diverse Spiele wirklich aussteigen bzw. Probleme machen. Eine OpenCL-Version hiervon, die dann auch auf AMD-Grafikkarten funktionieren sollte, soll nachgereicht werden. Den Programmierern dieser drei Tools kann man natürlich für diese hervorragenden Ideen und deren praktische Umsetzung nur danken.