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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. März 2012

Umgehend nach Launch startete natürlich sofort die Preisdiskussion zur Radeon HD 7800 Serie – auf der einen Seite diejenigen, welche das nicht bessere Preis/Leistungsverhältnis von Radeon HD 7850 & 7870 bemängeln, auf der anderen Seite diejenigen, welche auf die aktuelle Marktsituation ohne nVidia-Konkurrenz von 28nm-Beschleunigern verweisen, welche AMD einfach nicht zu besseren Preisen zwingt. Dabei haben beide Seiten sogar Recht – es kommt halt nur auf die konkrete Fragestellung an: Fragt man, ob die 28nm-Beschleuniger von AMD eine gemessen am Marktangebot angemessene Preislage haben, so kann man darauf durchaus mit "ja" antworten. Ist die Fragestellung dagegen, ob mit den 28nm-Beschleuniger das von jeder neuen Fertigungsgröße eigentlich zu erwartende bessere Preis/Leistungsverhältnis geboten wird, ist die Antwort ziemlich klar bei "nein".

Das von der Regierungskoalition laut dem Heise Newsticker angestrebte Leistungsschutzrecht für Presseverlage sorgt derzeit für reichlich Wirbel: Danach sollen "gewerbliche Anbieter im Netz, wie Suchmaschinenbetreiber und News-Aggregatoren, künftig für die Verbreitung von Presseerzeugnissen (wie Zeitungsartikel) im Internet ein Entgelt an die Verlage zahlen". Dabei richtet sich das Gesetzesvorhaben nicht wirklich gegen komplette Artikelkopien, denn diese wären auch bisher schon genehmigungs- und vergütungspflichtig – vielmehr geht es primär um die Anrißtexte von News-Aggregatoren, möglicherweise sogar rein sogar bezogen nur auf Google News. Dabei kann man durchaus in dem Geschäftsmodell eines News-Aggregators eine gewisse Vergütungspflicht zugunsten der eigentlichen Nachrichtenquelle sehen – aber natürlich kommt es hierbei auch darauf an, wieviel Text man von der jeweiligen Quelle übernimmt.

Beispielsweise liegt im 3DCenter-Modell der reinen Links ohne jeden Anrißtext ganz sicherlich kein Anlaß für eine Vergütungspflicht zugunsten der jeweiligen Quelle vor – wenn dann eher umgedreht, da 3DCenter mit diesem Modell schließlich deutlich zugunsten der jeweiligen Quellen wirkt. Google News hingegen bringt den Nachrichtenquellen aufgrund der reinen Größe von Google sicherlich einen gewissen Traffic – unklar ist allerdings, wieviel Traffic zugunsten der jeweiligen Quellen aufgrund der für viele Nachrichten komplett ausreichenden Google-Anrißtexte gänzlich ausbleibt. Es bleibt abzuwarten, ob der kommende Gesetzestext zwischen diese beiden Polen auszutarieren zu versteht – hinzu kommt noch der Wirkungsbereich des Zitatrechts, welches mit diesem Gesetzesvorhaben hoffentlich nicht eingeschränkt wird. Wenn man sich allerdings an die Qualität der bisherigen Gesetzesgebung zu diversen Internetfragen erinnert, besteht in der Tat kein besonderer Anlaß, auf einen ausgewogenen wie praktikablen Gesetzestext zu hoffen.