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Hardware- und Nachrichten-Links des 5. April 2013

TechPowerUp bieten den anscheinend ersten Test zur "Asus GeForce GTX 670 DirectCU Mini" – einer GeForce GTX 670 speziell für Mini-ITX-Systeme basierend auf einer Grafikplatine von nur 17cm Länge. Dies ist im Performancefeld einer GeForce GTX 670 ungewöhnlich klein, die umherliegenden Karten sind üblicherweise 24cm und länger. Unterhalb einer DualSlot-Kühlung geht es aber auch bei der Asus-Karte nicht – damit macht die Karte ihre Sache aber ziemlich gut, es wird sowohl die Performance einer GeForce GTX 670 gehalten, das Lüftergeräusch ist sogar regelrecht gering und selbst beim Übertakten kommen normale Werte heraus. Nur beim Stromverbrauch ist die Karte – verständlicherweise – nicht ganz so gut wie eine reguläre GeForce GTX 670, der Aufschlag von gut 10 Watt unter Last ist jedoch absolut verschmerzbar angesichts der anderen Werte dieser scheinbar wirklich gelungenen Grafikkarte speziell für Mini-ITX-Systeme.

Zur "GeForce GTX Titan LE" gibt es noch eine andere potentielle Auflösung: Es könnte sich natürlich auch um eine zweite Titan-Ausführung noch oberhalb der originalen GeForce GTX Titan handeln. Allerdings wäre eine solche Karte wohl nicht so schnell zu erwarten, diese wird wahrscheinlich nVidias Top-Modell für das Jahr 2014 darstellen. Demzufolge ist die frühe Ankündigung einer solchen Karte – wie jetzt bei der GeForce GTX Titan LE passiert – so gesehen eher denn unwahrscheinlich. Auch dürfte nVidia für eine solche Karte wenn dann einen klareren Namen wählen, welcher eindeutig ausdrückt, wo die Karte steht – "GeForce GTX Titan II" wäre hierbei eine denkbare Namenswahl. Für den Augenblick bleibt es damit wahrscheinlicher, daß die GeForce GTX Titan LE eine gegenüber der originalen GeForce GTX Titan (noch weiter) abgespeckte Lösung darstellt.

Laut der ComputerBase wird Intels schnellste integrierte Haswell-Grafiklösung mit dem Codenamen GT3 nun doch im Desktop erscheinen – Intel wird hierfür die extra R-Modelle auflegen, welche über eine "HD Graphics 5200" verfügen sollen. Die R-Modelle werden wie die S-Modelle eine TDP von 65 Watt und damit etwas abgesenkte Taktraten tragen, eine große Besonderheit der R-Modelle betrifft jedoch deren Sockel: Die R-Modelle kommen nicht im Haswell-typischen Sockel 1150, sondern rein in BGA-Fassungen zum direkten Verlöten auf dem Mainboard. Diese Prozessoren sind somit nur für Hersteller von Komplett-Rechnern interessant und werden im Einzelhandel daher gar nicht erst auftauchen.

Gegenüber The Inquirer hat AMD einiges zum Thema Speichersupport zukünftiger APUs gesprochen, was natürlich besonders interessant ist bezüglich einer früheren Meldung zu einem angeblichen GDDR5-Speicherinterface beim Trinity/Richland-Nachfolger "Kaveri". Dabei wird aus der Inquirer-Meldung teilweise eine Bestätigung dieses GDDR5-Speichercontrollers gelesen – was für uns allerdings derzeit noch nicht ganz so klar ist, da der AMD-Entwickler auch viel über den von AMD angestrebten "Unified Memory Access" (UAC) gesprochen hat, womit also die APU auch auf den Speicher einer extra Grafiklösung zugreifen kann. Dies setzt jedoch nicht zwingend einen GDDR5-Speichercontroller voraus, jeglicher Grafikkartenspeicher wäre per UAC sowieso nur über PCI Express auslesbar und nicht über einen extra Speichercontroller.

Ein GDDR5-Speichercontroller direkt in AMDs APUs würde nur Sinn ergeben, wenn entweder dann Speichermodule mit GDDR5-Speicher hierfür angeboten werden würden – oder aber wenn GDDR5-Speicher direkt mit aufs CPU-Trägermaterial gepresst werden würde. In welche Richtung AMD hier bei Kaveri und allen nachfolgenden APUs gehen wird, ist noch nicht klar – sicher ist aber, daß sich AMD die entsprechenden Gedanken macht, denn mit der zunehmenden Rechenleistungen integrierter Grafiklösungen wird in jedem Fall immer mehr Bandbreite erforderlich, welche allerdings der heutzutage übliche DDR3-Speicher dann einfach nicht mehr liefern kann. Die natürliche Lösung wäre sicherlich DDR4-Speicher, allerdings könnte dieser anfänglich schlicht zu teuer für den Mainstream-Ansatz von AMDs APUs sein. So gesehen ist das Nachdenken über GDDR5-Speicher durchaus verständlich, auch wenn es erst etwas seltsam klingen mag, dedizierten Grafikkarten-Speicher als PC-Hauptspeicher verwenden zu wollen.