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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. Oktober 2012

Bisher konnte man denken, die PowerColor Radeon HD 7990 "Devil 13" wäre die "echte" Radeon HD 7990 – auch wenn man zur Ausnutzung der vollen Performance dieser Karte auf das zweite BIOS und dessen höhere Taktraten von 1000/2750 MHz umschalten muß. Nun aber bringt PowerColor laut der Berichterstattung von Videocardz noch eine "normale" Radeon HD 7990 mit auf 925/2750 etwas niedrigeren Taktraten heraus. Aber augenscheinlich hat AMD sowieso keine echten Planungen für eine DualChip-Grafikkarte innerhalb der aktuellen Southern-Islands-Generation mehr, womit den Grafikkarten-Herstellern hierbei wohl alles freigestellt ist. Ob andere Grafikkarten-Hersteller ähnlichen Eigenplanungen wie PowerColor noch vorantreiben, ist ungewiß und wird auch mit der Zeit immer unsicherer – vermutlich dürften viele Grafikkarten-Hersteller schon darauf schauen, ob AMD dann innerhalb der kommenden Sea-Islands-Generation wieder eine offizielle DualChip-Lösung auflegt.

Die PC Games Hardware berichtet über zwei neue Prozessoren-Taktrekorde: Zum einen konnte ein A10-5800K aus AMDs Trinity-Serie auf 7,317 GHz unter flüssigem Stickstoff gebracht werden – für einen brandneuen Prozessor, welcher jedoch immer noch aus der 32nm-Fertigung stammt, ein wirklich guter Wert. Und zweitens wurden mit einem Core i7-3770K aus der (in 22nm gefertigen) Ivy-Bridge-Serie 7,184 GHz erreicht und dabei der bisherige Taktrekord um 48 MHz überboten. Als Kühlmittel kam hierbei interessanterweise flüssiges Helium zum Einsatz – der in HardCore-Overclockerkreisen bisher so beliebte flüssige Stickstoff wird dabei nur zum "Vorkühlen" benutzt. Sollte flüssiges Helium sich breiter durchsetzen, könnten in Zukunft auch noch andere Taktrekorde fallen – wobei dies aufgrund der ausgefallenen und wirklich teuren Kühltechnik so oder so keine große Relevanz für die im Hausgebrauch erreichbaren Taktraten hat.

Die Analysten von iSuppli haben ihre Vorhersagen zum Absatz von Ultrabooks für dieses Jahr von 22 auf 10 Millionen Stück heftig herunterschrauben müssen – und dabei soll bei der neuen Vorhersage noch über die Hälfte des 2012er Absatzes aus dem vierten Quartal kommen, ist selbst diese neue Vorhersage also noch etwas riskant. Ganz offensichtlich kommt das Thema Ultrabooks nicht in diesem Rahmen in Fahrt, wie dies Intel und viele Analysten gern gesehen hätten – was nicht bedeutet, daß an den Ultrabooks irgendetwas falsch wäre. Zwar wird hier gern immer wieder deren höherer Preispunkt als Bremsklotz genannt – andererseits kann man nicht Notebook-übliche Preislagen für Geräte erwarten, welche eine Notebook-übliche Performance auf einen viel kleineren Raum quetscht.

Sicherlich gibt es auch bei den Ultrabooks noch Optimierungsmöglichkeiten: So könnte Intel vor allem die vielen Vorschriften an die Notebook-Hersteller zur Erstellung eines Ultrabooks abschleifen – hier läßt sich viel an Nebendingen sparen, welche nicht alle Ultrabook-Käufer benötigen und was dann den Gerätepreis etwas freundlicher gestalten kann, ohne das Intel deswegen etwas an den Preisen der Ultrabook-Prozessoren selber tun müsste. Am Ende kann es aber durchaus auch sein, daß das Marktpotential dieser Geräteklasse einfach nicht so groß ist wie das anderer Geräteklassen. Dies ist auch nicht ganz verwunderlich, denn beim Ultrabook geht man den Tausch des kleineren und handlicheren Geräts gegen einen höheren Preis ein, an der Performance soll ja schließlich nicht gespart werden. Trotz der Aufmerksamkeit, die Ultrabooks damit auf sich ziehen – in der Kaufpraxis könnten durchaus viele Notebook-Käufer zur Konsequenz kommen, daß der geringere Preis der regulären Notebooks das bessere Argument ist. Möglicherweise bestand hier von Anfang an ein Mißverhältnis zwischen dem Ziel, welches für das Marktpotential von Ultrabooks ausgegeben wurde (am besten so groß wie beim iPad) – und dem real wohl viel niedrigerem Marktpotential von Ultrabooks.