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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. Mai 2021

Das italienische Hardware Upgrade hat einen feinen Artikel mit einem Generations-übergreifenden Grafikkarten-Vergleich aufgelegt. Verglichen wurden hierbei die nVidia-Modelle von GeForce 400 (Fermi) bis GeForce 30 (Ampere) – und dies ziemlich vollständig durch das jeweilige Portfolio, womit sich nicht nur HighEnd-Nutzer wiedererkennen können, sondern genauso auch Mainstream- und Midrange-Nutzer. Weil somit auch 1-GB-Grafikkarten aus der prä-DX12-Ära zum Einsatz kommen, konnte das Spiele-Portfolio nur DirectX11-Titel umfassen, welche zudem üblicherweise unter Medium-Bildqualität getestet wurden – um nicht die Speichermenge zum alleinig limitierenden Element zu machen. Dennoch konnten die ganz alten Modelle trotzdem nur unter FullHD getestet werden, für höhere Auflösungen reicht weder deren Grafikkartenspeicher noch die Grundperformance. Nachfolgende Tabelle gibt das relative Leistungsverhältnis unter FullHD wieder, normiert auf die GeForce GTX 680:

Fermi GF500 Kepler GF700 Maxwell Pascal Turing Ampere
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
49% – 480
39% – 470
29% – 460-1GB
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
59% – 580
52% – 570
36% – 560Ti
25% – 550Ti
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
100% – 680
88% – 670
 
56% – 650Ti-B
43% – 650Ti
 
 
 
 
 
 
 
 
145% – 780Ti
124% – 780
105% – 770
82% – 760
66% – 750Ti
 
 
 
 
 
229% – 980Ti
194% – 980
186% – 970
 
113% – 960
99% – 950
 
 
358% – 1080Ti
 
297% – 1080
261% – 1070
 
187% – 1060-6GB
 
 
 
 
 
52% – 1030
412% – 2080Ti
383% – 2080S
351% – 2070S
323% – 2060S
294% – 2060
255% – 1660S
227% – 1660
210% – 1650S
155% – 1650
417% – 3070
394% – 3060Ti
 
334% – 3060
gemäß der Benchmarks seitens Hardware Upgrade unter FullHD @ Medium mit 4 Spiele-Titeln

Im ganz groben Maßstab entspricht das Performance-Bild dem 3DCenter FullHD Performance-Index, insbesondere bei den Abständen der Grafikkarten-Modellen innerhalb derselben Generation (Ausnahmen bestätigen die Regel). Allenfalls die Abstände zwischen den einzelnen nVidia-Generationen können stärker abweichend sein – was kein Wunder ist, denn heutzutage braucht kein Spieleentwickler mehr auf GeForce GTX 480 oder GeForce GTX 560 Ti zu optimieren, deren Speichermenge ist für die heutigen Spiele zumeist (deutlich) zu gering. Am umgekehrten Ende des Portfolios erzeugen die benutzten Medium-Settings hingegen den Effekt einer zunehmend schwachen Performance-Skalierung bei besonders modernen wie leistungstarken Grafikkarten. Bemerkbar ist dies bei einem Performance-Niveau ungefähr ab der GeForce RTX 2070 Super – zum Vergleich mit echter Spitzen-Hardware sind diese Benchmarks somit weniger geeignet.

Im 3DCenter-Forum geht ein Benchmark-Artikel der Frage zur Dual-QHD Performance nach. Jene Auflösung im doppelten WQHD-Format (5120x1440) wird sehr selten getestet, da es hierzu nur wenige Monitore gibt. Die erzeugte Pixelmenge liegt bei 89% des Niveaus der 4K-Auflösung, die Performance-Charakteristik ist somit ähnlich – aber auch nicht ganz gleich, wahrscheinlich weil auf diese Auflösung seitens Spieleentwicklern wie Grafikkarten-Herstellern keineswegs explizit optimiert wird. Nichtsdestotrotz kommen GeForce RTX 3090 und Radeon RX 6900 XT in etwa dort heraus, wo auch die Differenz bei der 4K-Performance liegt. Bei nVidia fehlt zu diesen DQHD-Benchmarks von diesem Januar noch der rBAR-Effekt (welcher allerdings unter 4K gering ist), bei AMD hingegen noch der weitere Fortschritt durch bessere Treiber – welche den Rückstand zur nVidia-Karte weiter reduzieren sollten.

Nicht wirklich gut mit jener DQHD-Auflösung kommen hingegen Radeon RX 5700 XT und Radeon VII zurecht. Laut den angetretenen Benchmarks liegen beide AMD-Grafikkarten beachtbar hinter ihrer 4K-Performance zurück: Verglichen mit dem Performance-Niveau der Radeon RX 6900 XT und auf Basis des 3DC 4K Performance-Index sollte die Radeon RX 5700 XT bei ca. 49% herauskommen sowie die Radeon VII bei ca. 53%. Real erreicht werden unter diesen DQHD-Benchmarks dann nur 40% bzw. 50% – womit die Radeon RX 5700 XT ihr 4K-Performanceniveau um immerhin –18% verfehlt, bei der Radeon VII sind es mit –6% deutlich weniger. Möglicherweise spielt hier die Menge an Grafikkartenspeicher eine Rolle, wo die Radeon VII mit 16 GB übermäßig ausgerüstet ist, die Radeon RX 5700 XT mit 8 GB hingegen (für diese Auflösung) eher grenzwertig. Die Wahl der Benchmarks kann natürlich auch eine Rolle spielen, insbesondere die Radeon VII kann je nach benutztem Benchmark wirklich unterschiedliche Ergebnisse auswerfen.