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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. März 2015

PC Perspective konnten auch noch eine echte, in ein PC-Gehäuse eingebaute GeForce GTX Titan X auf der GDC erspähen. Jene trug im übrigen einen 6poligen und einen 8poligen Stromstecker, was auf eine TDP weiterhin im Bereich bis 300 Watt hindeutet – was allerdings nicht zwingend bedeutet, daß die Serienprodukte ähnlich bestückt sind. Angesichts der punktgenauen Effizienz der bisherige Maxwell-Beschleuniger ist aber ein Stromverbrauch von real 250 Watt wohl sogar ausreichend, um der GeForce GTX Titan X Gelegenheit zu geben, ihre Hardware-Power auch auszuspielen – insofern könnte diese Bestückung durchaus auch bei den Serienmodellen so auftauchen. Overclocker-Exemplare – wobei unbekannt ist, ob nVidia solche bei der GeForce GTX Titan X zulassen wird – sollten dann aber besser zwei 8polige Stromstecker aufweisen, denn im Overclocking-Betrieb dürften jene spezifikationsgerecht maximal 300 Watt eventuell zu knapp werden (wobei natürlich auch in einem 6poligen + 8poligen Stecker diesbezüglich genügend Reserven schlummern).

Nach einem ziemlichen Hauen & Stechen darüber, ob die Vulkan-API nun von Mantle stammt oder nicht, gibt es hierzu sowohl von AMD als auch von Khronos selber klare Bestätigungen. AMD scheint faktisch der Khronos Group das gesamte Mantle-Material zur Verfügung gestellt zu haben – was wohl überhaupt erst die Möglichkeit dazu bildete, Vulkan so schnell aus der Taufe zu heben. Dies hat sogar den netten Seiteneffekt, daß nun auch nVidia (als Mitglied der Khronos Group) mit im Boot ist – ein Vorgang, welchen man zu AMDs Mantle einfach wegen der harten Konkurrenz beider Unternehmen untereinander schlicht vergessen konnte. Gewonnen hat hier in erster Linie die OpenGL-Gemeinde, welche mit OpenGL seit Jahren hinterherkrebste und sich mit Abwärtskompatibilität bis zum Sanktnimmerleinstag sowie Hersteller-spezifischen Extensions abmühen musste. Vulkan eröffnet einen neuen Ansatz, welcher ohne all diese alten Zöpfe auskommt, trotzdem aber die bekannte Plattform- und Hersteller-Unabhängigkeit von OpenGL bewahrt.

Die neuen Statistiken zur Betriebssystem-Verbreitung bei Netmarketshare zeigen in erster Linie an, wie unsicher bzw. fehleranfällig doch solcherart Statistiken sind – selbst wenn sie auf Basis vieler Millionen PC-Systeme erstellt werden. Noch letztes Jahr mussten wir an dieser Stelle einen heftigen, geradezu unglaubwürdigen Einbruch von Windows XP auf unter 14% vermelden – nun ist dies alles wieder glattgebügelt und Windows XP steht erneut bei über 19%. Da sich in den letzten drei Monaten kaum 5% der weltweiten Internet-Nutzer zur Umstellung auf Windows XP entschlossen haben dürften, scheint damit klar zu sein, daß die Angabe aus dem letzten Herbst ein glatter Statistik-Fehler war. Rechnet man diesen heraus, verschieben sich die Verhältnisse eher denn nur gemächlich: Windows XP bleibt bei knapp unter 20%, Windows 8/8.1 gewinnt sehr leicht hinzu, Windows 7 bleibt konstant bei 55-56%. Die konkurierende Statistik von StatCounter zeigt (auf Basis einer gänzlich abweichenden Auswertungsmethode) ebenfalls nur eher geringfügige Veränderungen über die letzte Zeit an – allenfalls ist hier bei den absoluten Zahlen Windows XP schwächer und Windows 8/8.1 stärker vertreten.

Die Marktforscher von Nielsen zeigen es nun schwarz auf weiß, weshalb innerhalb der aktuellen Konsolen-Generation die Sony Playstation 4 vorn liegt: Die höheren verfügbaren Auflösungen werden klar als wichtigster Punkt genannt, eine solche Konsole zu erwerben – völlig egal der Aussagen der Konsolenhersteller als auch vieler Spiele-Entwickler, daß die Auflösung doch eigentlich nicht so wichtig sei. Doch für den Konsumenten, welcher einen neuen FullHD-Fernseher hat und sich zudem genauso noch darüber im klaren ist, daß eine nicht Pixel-genaue Ansteuerung auf TFTs immer einen Bildqualitätsverlust nach sich zieht, ist dies entgegen aller Hersteller-Propaganda dann doch ein wichtiger Punkt. Die höherwertigere Hardware der Playstation 4 hat dann also doch gezogen – und selbst wenn jene nicht in jedem Fall in der Lage ist, die entsprechenden Konsolen-Titel unter FullHD darzustellen, so reicht es doch zumindest immer noch dafür aus, um sich ausreichend vor der Xbox One zu positionieren.