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Hardware- und Nachrichten-Links des 4. April 2017

Die Meldung über die seitens Microsoft verhinderten automatischen Windows-Updates für Kaby-Lake-Prozessoren unter Windows 7/8 zieht (nicht ganz unerwartet) eine gewisse Diskussion nach sich – mit zwei sehr gegensätzlichen Standpunkten: Während die einen Kundenfreundlichkeit, Verläßlichkeit und Kompatibiltätsstreben bei Microsoft vermissen, weisen die anderen (nicht zu Unrecht) darauf hin, daß das Schicksal speziell von Windows 7 mit dem Auslaufen dessen Supports im Januar 2020 sowieso besiegelt ist – und man daher zumindest neue Systeme nicht mehr auf diesem Betriebssystem aufsetzen sollte. Hier prallen wohl zwei grundsätzliche Ansichtsweisen aufeinander, gibt es sicherlich keine "richtigen" und "falschen" Meinungen. Allerdings soll bei dieser Gelegenheit gleich noch ein gewisses Argument in die Diskussion eingebracht werden: Korrekterweise gibt es auch bei Linux mehr oder weniger keine Distributionen, die diesen vergleichsweise langen Hardware-Support bieten, welchen Windows 7 bis jetzt schon erbracht hat.

Andererseits gilt, das wenn man unter Linux gezwungen ist, upzudaten oder zu wechseln, es genau dieses Wechselangebot in vielfältiger Art und Weise eben auch gibt. Wenn einem die Neuerungen der bisher benutzten Distribution also nicht liegen, dann gibt es sicherlich andere Distributionen, die dies je nach persönlichem Gusto besser machen – ganz abgesehen von der Möglichkeit, unter Linux sowieso viel mehr am Layout und den Eingabemöglichkeiten zu verändern als unter Windows. Unter Windows fehlt diese Möglichkeit komplett, dort gibt es, wenn man Windows 7/8 als "Alteisen" und damit als nicht mehr benutzbar ansieht, absolut nur noch Windows 10. Von der Diskussion ganz abgesehen noch zur Korrektur der eigentlichen Meldung: Die beiden genannte Windows-Updates KB4012218 & KB4012219 sind im März-Patchday noch im optionalen Status, werden also noch nicht automatisch eingespielt – es handelt sich hierbei schlicht um die Vorschau für den April-Patchday. Ab April werden die Änderungen dieser Updates dann aber automatisch eingespielt, ab diesem Zeitpunkt werden die (wenigen) Nutzer von Bristol Ridge und Kaby Lake unter Windws 7/8 auch wirklich vom Windows-Update-Dienst ausgeschlossen sein.

TweakPC berichten über Aussagen eines Spieleentwicklers zur Xbox Scorpio – welcher befürchtet, das sich das ganze Potential der kommenden HighEnd-Konsole wegen der zwangsweisen Spielekompatibilität mit der regulären Xbox One nicht ausnutzen lassen wird. Dies ist in der Tat eine begründete Befüchtung, denn die Xbox Scorpio wird zwar deutlich mehr Hardware-Power als die originale Xbox One mitbringen, jene Power soll aber primär nur für höhere Auflösungen bis hin zu UltraHD verballert werden. Theoretisch könnte man aufgrund des überaus dicken Hardware-Sprungs auf die 4,6fache Rechenleistung sowie die 4,7fache Speicherbandbreite eine regelrecht neue Spiele-Generation mit der Xbox Scorpio einläuten – was das Kompatibilitätsgebot zu Xbox One allerdings verbietet. Das Potential der Xbox Scorpio wird in jedem Fall nicht genutzt werden, so lange jenes Kompatibilitätsgebot steht – welches für Microsoft allerdings wichtig ist, um beim Launch der neuen HighEnd-Konsole gleich über ein möglichst breites Softwareangebot zu verfügen bzw. den Spieleentwicklern nicht die Aufgabe zu geben, für zwei Microsoft-Konsolen gleichzeitig entwickeln zu müssen.

Interessant wird das ganze dann im weiteren Verlauf: Manche Analysten gehen schließlich inzwischen davon aus, das auch die Nachfolger von PS4K und Scorpio wieder diese Abwärtskompatibilität gegenüber ihren jeweiligen Vorgänger mitbringen. Dies bedeutet dann jedoch, daß auch deren Hardware-Potential wieder nicht wirklich ausgenutzt wird – wenn man immer für den kleinsten gemeinsamen Nenner entwickeln muß, und jener bereits einige Jahr alt ist. Die Konsolenhersteller holen sich mit diesem System die Problematik des PCs ins Boot, wo die Spieleentwickler ja auch nicht für die allerneueste Hardware entwickeln können, sondern aus rein wirtschaftlichen Gründen die vielen vorhandenen Altsysteme genauso mit bedienen müssen. Richtig aufzulösen ist dieses Dilemma nur, wenn man irgendwann dann doch wieder einen harten Schnitt ansetzt, sprich mit der Einführung einer neuen Konsolen-Generation das aktuell im Konsolen-Bereich geltende Kompatibilitätsgebot aufkündigt. Die Konsolenhersteller werden sich sicherlich genau mit dieser Thematik schon beschäftigen und haben womöglich einen solchen harten Schnitt bereits in ihren Zukunftsplanungen.