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Hardware- und Nachrichten-Links des 31. März 2020

HD-Tecnologia (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) zeigen mal wieder Intel-Folien mit diesesmal Daten zu Comet Lake-H, sprich Intels Antwort auf Ryzen 4000H im Segment der großen Notebooks mit bis zu 45 Watt TDP. Im Gegensatz zum U-Bereich (15W TDP), welcher bei Intel mit Sechskernern endet, kann Intel im H-Bereich durchaus die gleiche Kern-Anzahl ins Rennen schicken – wie allerdings auch schon bei den Vorgänger-Modellen der Core i-9000H Serie. Im Gegensatz zu diesen bietet die kommende Core i-10000H Serie faktisch nur etwas mehr Takt – zusätzlich aufgehübscht durch die Hineinrechnung eines "Thermal Velocity Boost" (TVB), womit alle Sechs- und Achtkerner die Marke von 5 GHz Takt erreichen oder überschreiten. Interessant ist, das Intel jenen TVB hierbei erstmals in die offizielle Taktangabe integriert und nicht extra ausweist – wie dies bei den Comet-Lake-Prozessoren des Desktop-Segments noch derart gehandhabt wurde. Viel helfen dürfte es aber nicht, denn der von AMDs Ryzen 7 4900HS aufgebaute Performance-Abstand ist (zumindest an der Performance-Spitze) wohl viel zu groß, als dass Intel mit etwas höheren Taktraten daran substantielles ändern könnte. Nichtsdestotrotz sollte Intel seine faire Chance im mittleren Bereich gegeben werden – dort werden sowieso die meisten Notebooks gekauft und dort wäre es sicherlich interessant, Core i-10000H gegen Ryzen 4000H getestet zu sehen.

Kerne Takt L2+L3 iGPU TDP Vorstellung
Core i9-10980HK 8C/16T 2.4/5.3 GHz (inkl. TVB) 2+16 MB GT2 (23-24 EU) (?) 45W 2. April 2020 (?)
Core i7-10875H 8C/16T 2.3/5.1 GHz (inkl. TVB) 2+16 MB GT2 (23-24 EU) (?) 45W 2. April 2020 (?)
Core i7-10850H 6C/12T 2.7/5.1 GHz (inkl. TVB) 1.5+12 MB GT2 (23-24 EU) (?) 45W 2. April 2020 (?)
Core i7-10750H 6C/12T 2.6/5.0 GHz (inkl. TVB) 1.5+12 MB GT2 (23-24 EU) (?) 45W 2. April 2020 (?)
Core i5-10400H 4C/8T 2.6/4.6 GHz 1+8 MB GT2 (23-24 EU) (?) 45W 2. April 2020 (?)
Core i5-10300H 4C/8T 2.5/4.5 GHz 1+8 MB GT2 (23-24 EU) (?) 45W 2. April 2020 (?)

Noch extra zu erwähnen ist noch der kleine "Halb-Leak" zum Preis der Playstation 5, welchen Notebookcheck bereits gestern notiert hatten. Danach bietet ein kanadischer Onlinehändler die Playstation 5 derzeit für 559 kanadische Dollar an, was umgerechnet 358 Euro oder 394 US-Dollar entspricht und Nordamerika-typisch ohne Mehrwertsteuer angegeben sein dürfte (da auch in Kanada diesbezüglich regional unterschiedliche Steuersätze existieren). Ob dieser Preisgestaltung eine wirkliche Information über den Launchpreis der PS5 zugrundeliegt oder ob der kanadische Händler nicht einfach nur spekuliert, ist sicherlich unklar – aber in jedem Fall ist sich der kanadische Händler selber damit ziemlich sicher, das Sony letztlich nur zu einem Launchpreis von 399 US-Dollar antreten wird. In Euroland dürfte dies dann auf einem Startpreis von ca. 449 Euro hinauslaufen – zumindest dann, wenn der Dollar/Euro-Wechselkurs zum Lauchzeitpunkt nicht gerade gänzlich anders liegen sollte als derzeit. Sony würde damit weiterhin den Preispunkt der letzten Konsolen-Generation halten können – während Microsoft aufgrund der dickeren Hardware vermutlich keine Chance hat, zu diesem Preis anzutreten, womit sich beide NextGen-Konsolen aller Vermutung nach dann auf unterschiedlichen Preispunkten bekriegen werden.

Eine weitere Ausarbeitung zur Performance älterer & schwächerer Grafikkarten unter Doom: Eternal kommt vom TechSpot. Hierbei wurde dann auch tatsächlich hinunter bis zu GCN1- und Kepler-basierten Grafikkarten-Modellen getestet, sprich inklusive GeForce GTX 680 und Radeon HD 7970. Dabei bestätigte sich die zuletzt schon vorhergesagte Tendenz, das GCN-basierte Grafikkarten bis einschließlich GCN1 ziemlich gut mit Doom: Eternal zurechtkommen, dort kein Architektur-bezogener Einbruch festzustellen ist. Zu nVidia hingegen erging die Vorhersage, das die nVidia-Grafikkarten um so schlechter herauskommen, je ältere deren Architektur ist – was sich mit den Benchmarks des TechSpots noch etwas drastischer bestätigt als vorab angenommen wurde. Jene Benchmarks sind leider nicht direkt mit den kürzlichen Messungen von 3DNews (GeForce GTX 950 @ FullHD "Low": 54 fps bei 3DNews, 37 fps beim TechSpot) zu vergleichen, aber der krasse Abfall der Kepler-basierten Beschleuniger ist auch so zu sehen: Beim TechSpot schafft eine GeForce GTX 780 Ti gerade einmal 37 fps – genauso viel wie eine GeForce GTX 950 im selben Test.

Die eine ist jedoch die beste Lösung der Kepler-Generation, die andere ein klares Mainstream-Modell der nachfolgenden Maxwell-Generation mit nur 2 GB Grafikkartenspeicher – so dass hier sogar ein Speichervorteil der älteren Karte existiert. Im 3DCenter FullHD Performance-Index werden beide Karten mit Werten von 530% vs. 290% angegeben – eine Einordnung, die normalerweise auch unter neueren Spielen standhält, aber wie zu sehen unter Doom: Eternal überhaupt nicht passt. Dies ist natürlich ein Einzelfall und in dieser Höhe bemerkenswert krass – Doom: Eternal kann faktisch nichts mit Kepler-basierter Hardware anfangen und limitiert jene auf grob die Hälfte von deren regulären Performance-Potential. Wie schon im 3DNews-Test festgestellt, konnte auch im TechSpot-Test ein erheblicher Effekt der Speichermengen beobachtet werden: So lief die Radeon RX 460 4GB mit 54 fps um 20% schneller als deren 2-GB-Ausführung auf 45 fps. Auch zog die (Chip-gleiche) Radeon R9 380 4GB der nominell etwas schnelleren Radeon R9 280X 3GB um +6% davon – was dann den Hinweis ergibt, das jener Speichermengen-Effekt selbst noch bei der geringen Differenz zwischen 3 und 4 GB Grafikkartenspeicher tatsächliche fps-Auswirkungen hat.

(aktualisierte) Grafikkarten-Empfehlung für "Doom: Eternal"
"Low" Preset @ 40 fps "Ultra-Nightmare" Preset @ 60 fps
FullHD ab GeForce GTX 780 Ti, GeForce GTX 950, GeForce GTX 1050 2GB, GeForce GTX 1650 oder Radeon HD 7850 2GB, Radeon R7 265 2GB, Radeon R7 370, Radeon RX 460 Radeon RX 560D, Radeon RX 5500 XT 4GB ab GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1060 6GB, GeForce GTX 1660 oder Radeon R9 390, Radeon RX 470 8GB, Radeon RX 5500 XT 8GB
WQHD ab GeForce GTX 960, GeForce GTX 1050 3GB, GeForce GTX 1650 oder Radeon HD 7950, Radeon R9 280, Radeon R9 380, Radeon RX 460 4GB Radeon RX 560D 4GB, Radeon RX 5500 XT 4GB ab GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 590, Radeon RX 5500 XT 8GB
UltraHD ab GeForce GTX 980, GeForce GTX 1060 6GB, GeForce GTX 1660 oder Radeon R9 290, Radeon R9 390, Radeon RX 480 8GB, Radeon RX 580 4GB, Radeon RX 5500 XT 4GB ab GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2070 Super oder Radeon VII
interpoliert gemäß der Benchmarks von 3DNews & TechSpot (Low-Preset) bzw. GameGPU & PC Games Hardware (Ultra-Nightmare-Preset)