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Hardware- und Nachrichten-Links des 3. April 2013

Gemäß dem Heise Newsticker hat bei Auftragsfertiger TSMC ein erstes 16nm-Chipdesign sein "Tape-Out" gefeiert. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um einen später für den direkten kommerziellen Einsatz gedachten Chip – sondern nur um ein Probedesign seitens Chipentwickler ARM, welcher selber keine Chips fertigt oder fertigen läßt, sondern nur seine Designs verkauft. Sowohl seitens TSMC als auch seitens ARM ging es also "nur" um eine Demonstration der Möglichkeiten, welche nachfolgend Kundschaft für die 16nm-Technologie von TSMC bzw. 16nm-reife ARM-Chipdesigns anlocken soll. Von einer Massenproduktion sind solcherart 16nm-SoCs noch lange entfernt, der Heise Newsticker spricht sogar von mehreren Jahren, ehe man ein Endkundengerät mit 16nm-SoC in seinen Händen halten wird – TSMC ist schließlich gerade eben erst dabei, seine erste 20nm-Fabrik fertigzustellen. Die ganze Meldung zeigt abermals an, wie wenig die von Chipfertigern üblicherweise genannten Zeiträume in diversen Roadmaps mit der tatsächlichen Verfügbarkeit entsprechender Endkunden-Produkte zu tun haben.

Nochmals der Heise Newsticker hatte die Gelegenheit zu einem ersten Test der "Oculus Rift" VR-Brille – welche dabei ziemlich gut und teilweise eindrucksvoll abschnitt. Die technischen Parameter sind auf jeden Fall deutlich besser als bei früheren ähnlichen Versuchen, technisch perfekt ist die VR-Brille aufgrund zu geringer Auflösung und einer Anfälligkeit gegenüber schnellen Bewegungen aber doch noch nicht. Trotzdem stellt sich wohl ein bisher noch nicht gesehenes Mittendrin-Gefühl ein – so also, wie man sich dies im Vorfeld erwartet hatte. Nicht umsonst steht die "Oculus Rift" in unserer Umfrage zum am meisten erwarteten Hardware-Produkt 2013 an vierter Position – und damit der besten Plazierung außerhalb von CPUs & GPUs, sogar besser als die NextGen-Konsolen. Diese hohe Erwartungshaltung kann die VR-Brille nach diesem ersten Test durchaus erfüllen – allerdings scheint es dieses Jahr nichts mehr zu werden mit einer finalen Version. Jene 2014 antretende Consumer-Version soll dann allerdings auch über eine deutlich höhere Auflösung und damit eine bessere Bildqualität verfügen, zudem dürfte sich bis zu diesem Zeitpunkt auch mehr an entsprechend angepasster Software einfinden.

Wie u.a. HT4U vermelden, wird sich "Windows Blue" in der Realität wohl als "Windows 8.1" dem Nutzer offenbaren – so jedenfalls läßt sich dies aus den diversen derzeit kursierenden Vorab-Versionen von "Windows Blue" herauslesen. Im allgemeinen kann man "Windows Blue" inzwischen recht treffend als klassisches "Service Pack" zu Windows 8 einschätzen – schließlich hatte Microsoft auch schon in einigen früheren Service Packs nicht nur alle möglichen Patches gebündelt zur Verfügung gestellt, sondern eben auch neue Funktionen und kleinere Verbesserungen einfließen lassen. Daß was "Windows Blue" diesbezüglich mitbringt, scheint jedoch keinesfalls in jene Richtung zu gehen, als daß damit das Betriebssystem richtiggehend umgekrempelt wird – es gibt halt überall gewisse Verbesserungen im Sinne des ursprünglichen Metro-Gedankens, wie dies auch vom Swiss IT Magazine beschrieben bzw. mit Screenshots belegt wird.

Der Spiegel berichtet über Statistiken, wonach Facebook in den westlichen Ländern derzeit (leicht) an Nutzern verliert, während das Wachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern weiterhin ungebrochen stark ist. Damit bestätigt sich nur eine schon des längerem zu erwartende Prognose, wonach Facebook in den westlichen Ländern schlicht seine Boom-Phase hinter sich hat und damit auch der Hype-Zustand abkühlt, man also durchaus den einen oder anderen Nutzer verliert. In den Schwellen- und Entwicklungsländern existiert dagegen noch ein größerer Nachholbedarf, gerade da dort viele Menschen erst jetzt zu Internetnutzern werden – vorwiegend über erschwingliche Smartphones, da jene nochmals günstiger sind als selbst billige PCs & Notebooks. Vor allen aber die Verbreitung von mobilem Internet in den Schwellen- und Entwicklungsländern macht diese Entwicklung möglich, wo also der typische Zustand so aussieht, daß Facebook-Neunutzer Facebook faktisch nur auf dem Smartphone nutzen, da überhaupt kein PC zur Verfügung steht.

Gerade die rasante Weiterverbreitung von Facebook (und anderen, ähnlichen Diensten) in den Schwellen- und Entwicklungsländern basiert dabei natürlich auch auf einem großen Unwissen über Datenschutz-Fragen. Teilweise widerspricht ein hoher Datenschutz-Standard aber auch der Mentalität vieler Neunutzer in Schwellen- und Entwicklungsländern – gerade in vielen Ländern Asiens existiert ein mentalitätsbasiertes grundsätzliches Unverständnis gegenüber Datenschutz-Fragen. Gut möglich daher, daß eines Tages auch in Facebook nicht mehr Englisch die häufigste Sprache ist, sondern Hindi, Indonesisch und Arabisch (in China ist Facebook verboten, daher fehlt "Chinesisch" in dieser Aufzählung). Ob dies für Facebook die beste Entwicklung ist, sei allerdings dahingestellt – denn hier kommen die zwei (aus geschäftlicher Sicht) negativen Punkte von nahezu ausschließlicher Mobilenutzung und Nutzer aus Ländern mit niedrigem Einkommen aka geringer und geringstmöglicher Werbepreise zusammen.