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Hardware- und Nachrichten-Links des 28. September 2018

Der Verkaufsstart der GeForce RTX 2080 Ti hat die erwartete schlechte Verfügbarkeit ergeben – die Karten sind nirgendwo an Lager. Vermutlich gingen die wenigen gelieferten Karten (sofern es überhaupt Lieferungen an die Einzelhändler gab) für die Vorbestellungen drauf – womit sich dann auch kein Einzelhändler zu beachtbaren Preiskorrekturen veranlaßt sah. Allenfalls gab es eine kleine Bewegung von üblicherweise zuletzt 1230-1300 Euro auf üblicherweise nunmehr 1230-1280 Euro, wobei der absolute Niedrigstpreis (eines einzelnen Angebots) weiterhin 1199 Euro beträgt (kurzzeitig waren es auch nur 1144 Euro). Bei der GeForce RTX 2080 haben nur drei Tage Differenz hingegen dann doch den erwarteten Preisruck gegenüber dem Verkaufsstart vor einer Woche ergeben: So sank der übliche Preis von 840-900 Euro auf nunmehr (lieferbare) 819-850 Euro, ein nicht lieferbares Angebot steht sogar auf nur 799 Euro. Damit gehen die besten Preise nunmehr klar unterhalb das Preisniveau der Founders Edition (von 849 Euro), vor allem aber verschwinden zusehens die ganzen Unsinnsnotierungen mit Preislagen von bis zu 900 Euro (oder mehr) für die GeForce RTX 2080 aus dem Markt – man kann die Karte nun gut lieferbar bis zu einem Preispunkt von maximal 850 Euro erwerben.

GeForce RTX 2080 GeForce RTX 2080 Ti
Listenpreis 699$ 999$
Vorbesteller-Start fast durchgehend bei 849€ fast durchgehend bei 1259€
8. September üblicherweise 850-950€, einzelne Angebote ab 849€ üblicherweise 1200-1300€, einzelne Angebote ab 1166€
16. September üblicherweise 850-900€, einzelne Angebote ab 805€ üblicherweise 1230-1300€, einzelne Angebote ab 1199€
25. September üblicherweise 840-900€, einzelne Angebote ab 829€ üblicherweise 1230-1300€, einzelne Angebote ab 1199€
28. September lieferbar bei 819-850 Euro, nicht lieferbar ab 799 Euro üblicherweise 1230-1280€, einzelne Angebote ab 1199€
Straßenpreise gemäß Geizhals; ausnahmsweise einschließlich nicht sofort lieferbarer Angebote

Nach wie vor gibt es allerdings keinen Preisvorteil für Karten zum Standardtakt zu beobachten – noch schlimmer, zumeist sind jene Standard-Karten preislich im Hintertreffen, sprich teurer als werksübertaktete Modelle. Dies ist zum einen ärgerlich – bedeutet zum anderen aber auch, das da noch einiges an preislichem Potential vorhanden ist, wenn die derzeitigen Bestpreise eben von (gut) werksübertakteten Modellen gestellt werden. Interessanterweise bietet der Geizhals-Preisvergleich nunmehr eine Unterteilung der RTX-Karten nach Chip-Variante an – non-A für Karten zum Standardtakt und "A" für werksübertaktete Karten. Dabei zeigt sich allerdings auch, das nur grob die Hälfte der werksübertakteten Lösungen die Taktraten-Vorgabe der jeweiligen Founders Edition (+90 MHz Boosttakt) erreicht. Anders formuliert ergibt sich hier eher wieder das Bild vorheriger Grafikkarten-Generation auf Basis von nVidia-Chips, wo es werksübertaktete Modelle in allen möglichen Taktraten-Abstufungen gab. Die vorher aufgestellte These, das sich bei Turing die meisten dieser werksübertakteten Modelle an die Taktraten-Vorgabe der Founders Edition halten dürften, funktioniert somit also doch nicht.

Bei TechPowerUp hat man erste Tests zur PCI-Express-Skalierung von Turing aufgelegt. Basierend auf Benchmarks unter drei Auflösungen in 23 Spielen läßt sich die ziemlich solide Aussagen treffen, das die GeForce RTX 2080 Ti diesbezüglich immer noch recht unproblematisch reagiert: Unter UltraHD verliert die Karte bei einer Halbierung der PCI-Express-Bandbreite nur -2%, bei einer Viertelung auch nur -6%. Noch tiefer sollte man dann aber nicht heruntergehen, auch steigt der Performanceverlust unter kleineren Auflösungen an. Andererseits ist PCI Express 3.0 inzwischen so alt, das ein Anwendungsfall mit einer niedrigeren PCI-Express-Bandbreite als eben PCI Express 3.0 x16 in der Praxis kaum vorhanden sein wird. Minimal sind noch PCI Express 3.0 x8 auf einigen Billig-Mainboards oder aber PCI Express 2.0 auf regelrecht älteren Platinen vorstellbar – aber das man ausgerechnet diese dann mit einer GeForce RTX 2080 Ti paaren wollte, wäre doch eher zu bezweifeln.

GeForce RTX 2080 Ti PCIe 2.0 x4 PCIe 3.0 x4 PCIe 3.0 x8 PCIe 3.0 x16
Bandbreite vergleichbar mit PCIe 1.1 x8, PCIe 3.0 x2 PCIe 1.1 x16, PCIe 2.0 x8 PCIe 2.0 x16 -
FullHD -22% -9% -3% 100%
WQHD -21% -8% -2% 100%
UltraHD -14% -6% -2% 100%
Testergebnisse gemäß TechPowerUp

Interessanter ist diese Frage dann schon eher bei zwei GeForce RTX 2080 Ti Karten unter SLI, womit man sich bei Gamers Nexus beschäftigt hat. Für eine generelle Aussage gab es hierbei sicherlich zu wenige Benchmarks, aber es deutet sich an, das eine PCI Express 3.0 x8/x8 Kombination schon einiges an Performance kosten kann. Die hierbei gemessenen -16% passierten allerdings auch unter dem Crazy-Preset von AotS und sind damit nicht wirklich allgemeingültig zu nennen – hier braucht es einfach noch weitere Tests, um sicherer zu sein. Laut den weiteren Benchmarks von Gamers Nexus skaliert SLI auf der GeForce RTX 2080 Ti dann ziemlich gut mit +70% unter vier Spielen (jeweils unter UltraHD), hatte dafür aber Probleme unter zwei anderen Spieletiteln: Bei Shadow of the Tomb Raider lief unter SLI kein Anti-Aliasing, bei Hellblade führte die Zuschaltung von SLI zu spürbar sinkenden Frameraten. In einem größeren Spielefeld dürften die Probleme dann noch deutlicher sichtbar werden, denn verschiedene breit genutzte Spiele-Engine unterstützen überhaupt keine Multichip-Fähigkeiten mehr. Bei nVidia wurde SLI ja bislang noch nicht offiziell abgekündigt (im Gegensatz zu AMDs CrossFire), aber gegen die Entscheidung mit den Füßen seitens der Spieleentwickler kann nVidia letztlich selbst bei eigenem Willen nicht wirklich ankommen.