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Hardware- und Nachrichten-Links des 28. Februar 2019

Erneut von Hardwareluxx-Mitarbeiter Andreas Schilling @ Twitter kommt die Information, das die GeForce GTX 1650 nunmehr 4 GB GDDR5-Speicher mit sich tragen wird – was indirekt das benutzte Speicherinterface als 128 Bit GDDR5 bestätigt. Dies war zwar bislang schon vermutet worden, wartete allerdings noch einer Bestätigung – welche sich nun aus nVidias Marketing-Material zu dieser kommenden Mainstream/Midrange-Grafikkarte ergibt. Das nVidia-Portfolio für das Jahr 2019 wird somit klarer, zu GeForce GTX 1650 & 1660 sind somit kaum noch Fragen offen, abgesehen vom exakten Performancepunkt. Modelle mit weniger Grafikkartenspeicher sind zwar nach wie vor nicht vom Tisch, haben allerdings kaum große Chancen, da unterhalb von 4 GB Speicher heutzutage eigentlich nichts mehr (außerhalb des LowCost-Bereichs) absetzbar ist. Mit 2-GB-Lösungen braucht man da gar nicht anzukommen, allenfalls eine 3-GB-Ausführung der GeForce GTX 1660 /Ti wäre eventuell denkbar, da ziemlich einfach zu erstellen. Eine 4-GB-Ausführung würde hingegen einen Verzicht von einem Drittel des Speicherinterfaces bedeuten – möglicherweise könnte man das tatsächlich bei der GeForce GTX 1660 Ti wegen ihres GDDR6-Speicher realisieren, ohne all zu viel an Performance zu verlieren.

Technik RT FHD-Index 4K-Index TDP Listenpreis
GeForce RTX 2080 Ti Turing TU102, 4352 SE @ 352 Bit, 11 GB GDDR6 1380% 228% 250W 999$
GeForce RTX 2080 Turing TU104, 2944 SE @ 256 Bit, 8 GB GDDR6 1210% 180% 215W 699$
GeForce RTX 2070 Turing TU106, 2304 SE @ 256 Bit, 8 GB GDDR6 1030% 146% 175W 499$
GeForce RTX 2060 Turing TU106, 1920 SE @ 192 Bit, 6 GB GDDR6 920% 124% 160W 349$
GeForce GTX 1660 Ti Turing TU116, 1536 SE @ 192 Bit, 6 GB GDDR6 780% 103% 120W 279$
GeForce GTX 1660 Turing TU116, 1280 SE @ 192 Bit, 6 GB GDDR5 ~630-660% ~80-85% ~120W 229$
GeForce GTX 1650 Turing TU117, 896 SE @ 128 Bit, 4 GB GDDR5 ~400-480% - ? 179$
GeForce GTX 1050 Ti Pascal GP107, 768 SE @ 128 Bit, 4 GB GDDR5 360% - 75W (bisher) 139$
GeForce GTX 1050 Pascal GP107, 640 SE @ 128 Bit, 2 GB GDDR5 310% - 75W (bisher) 109$
Performance- und TDP-Angaben zu den Turing-Karten gemäß deren Referenztaktung (nicht der FE-Taktung); alle Angaben zu den noch nicht releasten Karten (GeForce GTX 1650 & 1660) basieren derzeit allein auf Gerüchten und Annahmen

Ob dies dann auch wirtschaftlich ist für nVidia, steht auf einem anderen Blatt: Denn eigentlich hat man nunmehr recht viele Grafikkarten im Angebot, bieten sich insbesondere im Mainstream- und Midrange-Bereich kaum die preislichen Räume an, welche man für weitere Grafikkarten-Modelle benötigen würde. Anders formuliert kann man sagen, das nVidias 2019er Portfolio augenscheinlich bewußt schon darauf ausgerichtet ist, möglichst rund zu sein und für jeden Preisbereich eine Lösung anzubieten. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird nVidia in diesem 2019er Portfolio die beiden GP107-basierten Pascal-Grafikkarten GeForce GTX 1050 & 1050 Ti dann weiterverwenden, da es für den kleinen GP107-Chip (132mm² Chipfläche) keinen ähnlichen Ersatz innerhalb der Turing-Generation gibt. Eine offene Frage ist noch die nach einer Salvage-Lösung für den TU117-Chip der GeForce GTX 1650: Entweder gibt es hierfür später noch eine (derzeit rein hypothetische) "GeForce GTX 1640" – oder aber nVidia regelt dies allein im Mobile-Segment, wo üblicherweise eine große Vielfalt an Salvage-Lösungen angeboten wird.

Von WCCF Tech und DSO Gaming kommen erste Artikel zur Grafikkarten-Performance unter Crackdown 3. Die bislang nur im Konsolen-Bereich aufgetretene Spiele-Serie ist mit der zweiten Fortsetzung erstmals auch auf dem PC unterwegs – allerdings nur unter Windows 10, selbst wenn das benötigte Hardware-Level letztlich nur bei DirectX 11 liegt. Die sich gemäß der vorliegenden Benchmarks ergebenden realen Performance-Anforderungen sind zum einen human, treffen zum anderen auch die offiziellen PC-Anforderungen des Titels ganz gut. Beachtenswert ist, das Crackdown 3 mit augenscheinlich vergleichsweise wenig Grafikkarten-Speicher auskommt, da die GeForce GTX 1060 3GB selbst bis hinauf zur UltraHD-Auflösung noch keinen größeren Performanceverlust zu ihrer 6-GB-Schwester erleiden muß. Bezüglich des Zweikampfs zwischen AMD und nVidia gibt es hier hingegen kaum etwas zu berichten – alles kommt letztlich zumeist derart heraus, wie es gemäß des üblichen Performance-Bild bereits bekannt ist.

Grafikkarten-Empfehlung für Crackdown 3
Ø 35 fps Ø 50 fps Gfx-Speicher
FullHD GeForce GTX 960, GeForce GTX 1050 oder Radeon RX 560 GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 3GB oder Radeon RX 470 2-3 GB (besser 4 GB)
WQHD GeForce GTX 970, GeForce GTX 1060 3GB oder Radeon RX 470 GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 Ti oder Radeon RX 590 3 GB (besser 4 GB)
UltraHD GeForce GTX 1070 oder Radeon RX Vega 56 GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2070 oder Radeon VII 3 GB (besser 4 GB)
jeweils "Ultra"-Bildqualität, interpoliert gemäß der Benchmarks von WCCF Tech und DSO Gaming

Bei Gaming Nexus hat man sich (schon letztes Jahr) der Frage nach etwaigen "Optimierungen" der Mainboard-Hersteller am Grundtakt ihrer Intel-Mainboards beschäftigt. Dies war früher ein noch größeres Thema, ist in letzter Zeit aber eher selten betrachtet worden – allerdings ergaben sich im Test von Gaming Nexus auch nur wenige Ausreißer, und wenn dann um minimale Differenzen. Natürlich dürften selbst diese eigentlich nicht sein, denn die verbauten Taktgeber sind durchaus genau genug einstellbar, um nachkommagenau auf 100 MHz Grundtakt (BCLK) zu gelangen. Der Manipulation dieses Taktgebers, nur um in Benchmarks besser dazustehen, hat letztlich das stark zurückgegangene Interesse an (ausführlichen) Mainboard-Reviews den Zahn gezogen. Hier spielt sicherlich mit hinein, das mit dem Aussterben von echter Konkurrenz auf dem Chipsatz-Markt einfach keine Performance-Differenzen zwischen einzelnen Mainboards erwartbar sind – womit sich heutige Mainboard-Reviews eher um die Ausstattungs-Merkmale der Testprobanden kümmern, als denn um Performance-Messungen. Schindluder ist es natürlich trotzdem, was Asus und MSI da laut Gamers Nexus mit den Intel-Vorgaben treiben.