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Hardware- und Nachrichten-Links des 28. August 2019

Bei PCGamesN thematisiert man den neuesten CompuBench-Eintrag zu AMDs Navi 14, welcher jene augenscheinlich Navi-basierte Mainstream-Lösung in diesem Fall als mit 3 GB Grafikkartenspeicher ausgerüstet beschreibt. Ob diese Angabe, welche schließlich auch nur maschinell ausgelesen wurde, wirklich Ernst zu nehmen ist, darf allerdings diskutiert werden – frühere Geekbench-Eintragungen zu Navi 14 gaben bislang schon Speichergrößen von 4 und 8 GB aus. Selbige erscheinen für die Verkaufsversion als durchaus denkbar, 3 GB ist hingegen ein Unding, von dem AMD sicherlich die Finger lassen wird – insofern ist hier ein Auslesefehler oder jede andere Erklärung (viel) wahrscheinlicher, als das es wirklich zu einer neuen 3-GB-Karte kommt. Die eigentliche Information, welche man aus diesem Benchmark-Leak mitnehmen kann, liegt dann vielmehr im Reifegrad von Navi 14: Die diesbezüglichen Benchmark-Leaks nehmen zu, ergo dürfte dieser Grafikchip nicht mehr all zu weit entfernt sein. Somit wird ein Herbst-Launch von Navi 14 bzw. der möglicherweise daraus resultierenden "Radeon RX 5600 Serie" immer wahrscheinlicher.

Fertigung Architektur Einordnung Terminlage
Navi 10 7nm RDNA1 Midrange (40 CU) = Radeon RX 5700 Serie 7. Juli 2019
Navi 12 wahrschl. 7nm wahrschl. RDNA1 angeblich HighEnd = Radeon RX 5800 Serie wahrschl. Winter 2019
Navi 14 wahrschl. 7nm wahrschl. RDNA1 wahrschl. Mainstream (24 CU) = Radeon RX 5600 Serie wahrschl. Herbst 2019
Navi 21 wahrschl. 7nm+ RDNA1 oder RDNA2 unklar angebl. Mitte 2020
Navi 23 wahrschl. 7nm+ RDNA1 oder RDNA2 unklar (angeblicher "nVidia Killer") angebl. Mitte 2020

Twitterer Komachi weist auf ein neues Geekbench-Ergebnis zu Threadripper 3000 hin – diesesmal unter Windows aufgenommen, entgegen den bisherigen Linux-Ergebnissen. Dies macht unter dem Geekbench bei diesen ManyCore-Prozessoren einen großen Unterschied aus – selbige skalieren unter Linux klar besser, ganz besonders die AMD-Modelle. Die Geekbench-Resultate unter Windows sind ergo kein ganz so großer Selbstläufer für Threadripper 3000 wie unter Linux, zudem scheint allerdings die allgemeine Ungenauigkeit dieses Benchmarks hier noch viel stärker durch: Während sich der 32-Kerner von Threadripper 3000 kaum von einem Core i9-9900XE (18C) abheben kann, wird das Multicore-Ergebnis des Threadripper 2990WX (ebenfalls 32C) grob verdoppelt – was dann beiderseits "leicht" unrealistisch erscheint. Am Ende ist der Geekbench einfach nicht gut geeignet zur Bewertung dieser ManyCore-Prozessoren, ein einfacher Cinebench-Durchlauf wäre da deutlich zielführender gewesen. Mitnehmen läßt sich aus diesem Datenbank-Eintrag somit primär nur, das Threadripper 3000 vielleicht schon in Bälde erwartet werden darf. AMD hat sich bezüglich dessen Terminlage allerdings noch nicht festgelegt, für dieses Jahr erst einmal nur eine entsprechende Wortmeldung (nicht aber einen Release) versprochen.

Technik GB4 Single GB4 Multi Quellen
32C Threadripper 3000 Zen 2, 32C/64T, 3.6/? GHz 5523 68576 Geekbench
Ryzen Threadripper 2990WX Zen+, 32C/64T, 3.0/4.2 GHz 4400-4800 25-36.000 Geekbench-DB
Core i9-9980XE SKL-X Refresh, 18C/36T, 3.0/4.4 GHz 5200-5500 51-62.000 Geekbench-DB
alle Benchmark-Werte unter dem Geekbench 4 rein unter Windows (Linux-Ergebnisse siehe hier)

Von ComputerBase, PC Games Hardware und WCCF Tech kommen erste Tests zur Grafikkarten-Performance unter "Control", die PCGH hat dann noch einen extra Artikel nur zur RayTracing-Performance des Spiels aufgelegt. Danach zeigt sich Control auch schon ohne RayTracing-Einsatz – ganz im Gegensatz zu seinen offiziellen PC-Systemanforderungen – als heftig Hardware-verschlingend, erfordert regelrecht eine neue Performance-Klasse und kann somit als würdiger erster Vertreter der neuen Spiele-Saison 2019/20 gelten. Denn für heutzutage übliche 60 fps nur unter der FullHD-Auflösung im "High"-Preset gleich GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2060, Radeon VII oder Radeon RX 5700 abzufordern, hat bisher noch kein Spiele-Titel hinbekommen. Zudem steigen die Anforderungen mit zunehmender Auflösung weiterhin erheblich an, UltraHD auf der höchsten Bildqualität ("High"-Preset) kann nur noch die GeForce RTX 2080 Ti zeigen – bei Frameraten knapp oberhalb 35 fps, für höhere Frameraten wäre dann eine regelrecht neue Grafikkarten-Generation vonnöten. Dabei haben die neueren Grafik-Generationen unter Control schon ihre deutlichen Vorteile, auf Turing- und Navi-Beschleunigern reicht auffallend weniger Rohleistung gegenüber "Alt"-Grafikkarten, um auf dieselbe Performance zu kommen.

Grafikkarten-Empfehlung für Control
Ø 35 fps Ø 60 fps Gfx-Speicher
FullHD @ High GeForce GTX 980 Ti, GeForce GTX 1070, GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 590, Radeon RX Vega 56, Radeon RX 5700 GeForce GTX 1080 Ti, GeForce RTX 2060 oder Radeon VII, Radeon RX 5700 4 GB
WQHD @ High GeForce GTX 1080, GeForce RTX 2060 oder Radeon RX Vega 64, Radeon RX 5700 GeForce RTX 2080 Super 4 GB, besser 6 GB
UltraHD @ Medium GeForce RTX 2070 Super oder Radeon VII - ?
UltraHD @ High GeForce RTX 2080 Ti - 6 GB, besser 8 GB
DirectX 11, "High"-Preset (= maximale Grafikdetails), ohne RayTracing, ohne DLSS, interpoliert gemäß der Benchmarks von ComputerBase & PC Games Hardware

Der benötigte Grafikkartenspeicher ist dagegen kaum eine Betrachtung wert, da sowieso nur wirklich schnelle Grafikkarten (mit üblicherweise viel Speicher) auf eine hohe Performance kommen. Letzteres läßt sich über das Zurückschalten auf das "Medium"-Bildqualitätspreset deutlich verbessern, hiermit sind ca. 30-45% Mehrperformance drin. Alternativ bringt DLSS einen sehr heftigen Performance-Boost von grob dem Doppelten ein, wobei die mit DLSS erreichte Bildqualität allerdings durchaus ihre Schwächen hat. Spätestens ab der Zuschaltung von RayTracing wird es dann jedoch schwierig, ohne DLSS auszukommen, da RayTracing unter Control auch wieder gut an Performance kostet, insbesondere unter höheren Auflösungen. Ausgehend von den (auch ohne RayTracing) sowieso nicht hohen Frameraten des Spiels läßt sich somit jede Hardware unter RayTracing in Grund und Boden jagen, eine gut übertaktete Titan RTX erreicht unter UltraHD im "High"-Preset und mit bester RayTracing-Qualität keine 25 fps mehr (eine GeForce RTX 2060 kommt bei unter 10 fps heraus). Mit Control ist somit sicherlich ein Benchmark gefunden, an welchem sich aktuelle und kommende Grafikkarten noch eine ganze Weile abarbeiten können.