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Hardware- und Nachrichten-Links des 27. März 2014

Bei Phoronix hat man sich mal wieder den Stand der Linux-Treiber bei AMD angesehen – mit durchaus sehr positiven Nachrichten: Vergleicht man es es direkt mit Performance-Ergebnissen von Windows 8.1, so kommt der freie Gallium3D-Treiber unter Ubuntu zwar überhaupt nicht von der Stelle, erzielt satte 45,5% weniger Performance als unter Windows 8.1 zur Verfügung gestellt. Der neue Linux-Catalyst 14.3 Beta kommt dagegen dem Performance-Ergebnis unter Windows 8.1 mit einem Minus von nur 1,3% schon so nahe, daß man schon fast von keiner Differenz mehr reden kann. Die sich anbahnende Bedeutungszunahme von Linux im Spiele-Einsatz scheint derzeit alle diejenigen Effekte auf Linux hervorzubringen, welche man sich eigentlich schon vor Jahren vom freien Betriebssystem versprach – und macht es Linux in der Folge noch einfacher, gegenüber Windows auch als Spiele-Maschine zu bestehen.

Der Heise Newsticker berichtet genaueres zu der früher schon bekannten, aber bislang nirgendwo erläuterten Möglichkeit der Verlängerung des Windows-XP-Supports: Dieses Angebot Microsofts richtet sich nur an Unternehmen, kostet dementsprechend Geld und setzt auch – laut dem Willen von Microsoft – einen existierenden Update-Plan auf ein neueres Microsoft-Betriebssystem. Der monetäre Einsatz soll zudem so hoch sein, daß jener sich für viele Unternehmen nicht lohnen soll – sprich, wahrscheinlich kostet die Support-Verlängerung mehr als die direkten Umstellungskosten auf ein neues Betriebssystem. Derzeit will die IT-Abteilung des Bundeslandes Niedersachen diesen Weg gehen, eventuell folgen weitere Unternehmen und Behörden.

Damit dürfte Microsoft dann doch zumindest wichtige Sicherheitspatches auch für Windows XP erstellen – aufgrund des kleinen Kundenkreises ist es jedoch nicht besonders wahrscheinlich, daß jene Sicherheitspatches dann auch in die Öffentlichkeit gelangen. Unter Umständen sichert sich Microsoft auch technisch ab, beispielsweise dadurch, daß sich jene Sicherheitpatches dann nur auf Rechnern mit einer speziellen Lizenz installieren lassen, die Microsoft nur im Rahmen des verlängerten Supports vergibt. Die Chance, über diesen Weg nach dem 8. April 2014 noch an Sicherheits-Updates zu Windows XP zu kommen, ist marginal und sollte nicht davon abhalten, schnellstmöglich über einen Wechsel zu Windows 7/8 nachzudenken.

Der Heise Newsticker berichtet über professionelle Coin-Produzenten, welche Mining-Farmen mit ASIC-Rechnern in Gegenden hochziehen, wo man mit 2,4 US-Cent pro Kilowattstunde konkurrenzlos günstige Strompreise bekommt. Dies sollte allen Coin-Interessierten Stoff zum Nachdenken darüber geben, wie sinnvoll das Coin-Minern sein kann bzw. welche Chancen man hat, gegenüber solchen Angeboten bestehen zu können. Eine noch drastischere Rechnung läßt sich aufmachen, wenn man Coin-Hacking mit einrechnet, wo also Coins von Schadprogrammen faktisch kostenlos erzeugt werden. Wie es vorgestern schon angesprochen wurde, muß ein Coin-Angebot, welches sich neben Bitcoin wirklich durchsetzen will, möglichst viele Nutzer erreichen (und muß diesen auch Gewinn erbringen) – und darf sich damit auf der Gegenseite möglichst schlecht durch professionelle Miner ausnutzen lassen. Derzeit ist leider kein solches Coin-Angebot zu sehen, alle vorhandenen Coin-Angebote driften in die Richtung, einige wenige Nutzer reich und den Rest zu Arbeitsbienen zu machen.