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Hardware- und Nachrichten-Links des 27. Dezember 2019

In unserem Forum werden Sorgen darüber geäußert, das der Fix gegenüber der neuen CPU-Sicherheitslücke "Plundervolt" schlicht in einer Intel-Deaktivierung von Untervolting bei allen betreffenden Prozessoren (alles ab der Skylake-Generation) liegt. Direkt belegt wird dies dort zwar nicht, aber im TechPowerUp-Forum berichtet ein Anwender tatsächlich von der Situation, das ein vorher laufendes Undervolting nach einem kürzlichen Windows-Update (welches immer Microcode-Fixes mit sich bringen kann) nun tatsächlich nicht mehr funktioniert. Der dort mitschreibende Autor des Tweaktools "RealTemp" bestätigt dann explizit, das Intel mit einem kürzlichen Microcode-Update sowohl Undervolting als auch die Anpassung der Turbo-Ratios unterbunden hat. Jenes Microcode-Update findet dann nicht nur seinen Weg in die BIOS-Updates der Mainboard- und Geräte-Hersteller, sondern wird heutzutage auch mittels Windows-Update verteilt – womit man sich jenem Fix nur mittels größeren Klimmzügen entwinden könnte. Wie breit jener Fix angesetzt ist, ist derzeit unklar – potentiell könnte damit Undervoluting auf allen Intel-Prozessoren ab der Skylake-Generation von einem Tag auf den anderen Geschichte sein.

Die Problematik betrifft damit natürlich nur Hardware-Enthusiasten, denn Undervolting ist doch vergleichsweise selten – und dennoch in manchen Fällen überaus hilfreich. Speziell im Fall von Gaming-Notebooks mit ihren nicht mehr sinnvoll erhöhbaren Power-Budgets (irgendwo ist dann die Kühlung am Ende) wird eigentlich gern undervoltet, kann man damit die real anliegenden Taktraten und damit die CPU-Performance beachtbar steigern. Angeblich setzt sogar der eine oder andere Notebook-Hersteller auf Undervolting ab Werk – bei Apple soll dies beispielsweise der Fall sein. Spätestens an dieser Stelle verwundert es etwas, das Intel hierbei keinen Mittelweg gegangen ist – Sicherheits-relevant im Sinne der vorgenannten CPU-Sicherheitslücke ist doch sowieso nur grenzwertiges Undervolting, nicht aber Undervolting unter vollkommen stabilen Bedingungen. Auch hätte man den Benutzern vielleicht besser eine Wahl gelassen: Mit dem Abschalten der CPU-Erweiterung "SGX" erübrigt sich jene CPU-Sicherheitslücke und damit der Grund zur Deaktivierung von Undervolting. Schließlich wird SGX gewöhnlich nur auf Servern verwendet, im Consumer-Bereich derzeit wohl allein durch den 4K-Modus von Netflix benutzt. Der derzeitige Weg von Intel, gleich alles in Richtung Undervolting zu deaktivieren (Intel darf es gern korrigieren, wenn diese Aussage falsch sein sollte), erscheint so gesehen ziemlich als mit "Kanonen auf Spatzen geschossen" – und kostet natürlich weitere Beliebtheitspunkte unter Hardware-Enthusiasten.

Die GameZone berichtet über Bedenken, wonach die bei den NextGen-Konsolen verbauten schnellen SSDs entsprechende PC-Portierungen erschweren könnten – weil auf dem PC natürlich auch viele Alt-Systeme mit herkömmlicher Festplatte unterwegs sind. Üblicherweise richten sich die Spieleentwickler schließlich auf der Konsolen-Hardware ein und bedenken die Möglichkeiten des PCs nur am Rande – meistens betrifft dies schließlich auch nur höhere Hardware-Fähigkeiten, in diesem Fall geht es allerdings tatsächlich auch einmal in die umgekehrte Richtung. Und wenn man die SSD wirklich im Game-Design ausnutzt, dann könnte der Effekt auf herkömmliche Festplatten desaströs sein bis hin zu einer Unspielbarkeit gehen. Andererseits dürften insbesondere Gaming-Systeme bei der SSD-Adaption weit vor dem allgemeinen Markt stehen (im 3DCenter ergab sich zuletzt eine SSD-Adaptionsrate von 98,5%) und stellt diese Problematik eher eine gute Gelegenheit dar, die letzten noch verbleibenden HDD-Systeme entsprechend umzurüsten. Eher dürften die NextGen-Konsolen hierbei also die Rolle eines Standard-Durchsetzers spielen: In der kommenden Dekade geht dann für Gaming-Maschinen nichts mehr ohne SSD.

Die ebenfalls von der GameZone notierten Gerüchte über die PS5-Hardware sind hingegen nicht ernst zu nehmen, da der dort notierte "Navi 10" Grafikchip nicht über Hardware-RayTracing verfügt – welches für die Playstation 5 allerdings fest versprochen wurde. Generell ist die direkte Verwendung von PC-Grafikchips für die NextGen-Konsolen sowieso arg unwahrscheinlich, dies ist in der Vergangenheit fast nie passiert (halbe Ausnahme: die originale Xbox) – und dennoch wird diese These unentwegt immer wieder ins Spiel gebracht. Doch alle halbwegs jüngeren Spielekonsolen basieren auf volluntegrierten (monolitischen) SoCs, wo es also keinen extra Grafikchip gibt – und damit auch keine Möglichkeit, einen PC-Grafikchip irgendwie zu integrieren. Dabei gilt genauso, das es in aller Regel nur Codenamen für diese monolitischen SoCs gibt – und keine extra Codenamen für die dort integrierte Grafiklösung. Das Aufrufen von bekannten PC-Grafikchips, welche sich irgendwie in einer der NextGen-Konsolen wiederfinden sollen, erscheint aus dieser Sicht etwas irrational. Die wahrscheinlichste Auflösung für alle kommenden NextGen-Konsolen sind nach wie vor monolitische SoCs – möglicherweise könnte dies sogar eine der Bedingungen von Microsoft & Sony sein, denn somit behalten jene die Kontrolle über diesen wichtigsten (und vor allem unersetzbaren) Konsolen-Teil.