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Hardware- und Nachrichten-Links des 26./27. Februar 2014

Von HT4U kommt ein hochinteressanter Artikel, welcher sich mit dem Thema Garantieleistungen der Grafikkarten-Hersteller im Fall des Kühlerwechsel bzw. bei Übertaktung beschäftigt. Dazu hat man einige Grafikkarten-Hersteller befragt – mit allerdings sehr unterschiedlichen und vor allem nicht einheitlichen Antworten. Da die konkrete Handhabung von Garantiefällen sich zudem im Laufe der Zeit ändern kann, gibt es faktisch keine dauerhafte Gewähr auf Garantieleistungen im Fall des Kühlerwechsels bzw. bei Übertaktung, selbst wenn jetzt ein Hersteller (wie EVGA und Zotac) überall "ja" geantwortet haben sollte. Generell sollte man überlegen, ob man bei veränderten oder übertakteten Karten wirklich seine Garantie gegenüber dem Hersteller in Anspruch nehmen sollte – schließlich ist es wohlbekannt, daß man eigentlich mittels Kartenmodifikation bzw. Übertaktung automatisch seine Garantie verliert.

Überraschenderweise gab es zudem zum Uber-Mode der Radeon R9 290X Unstimmigkeiten darüber, ob jener von der Garantie abgedeckt ist oder nicht. Vielfältige Klärungsversuche von HT4U endeten leider im Nichts, so daß dieser Punkt leider nicht abschließend geklärt werden kann. Allerdings kann man zum Uber-Mode generell feststellen, daß es sich hierbei um ein auch seitens der Hersteller beworbenes Produktfeature handelt, zu welchem keiner den Endkunden auf einen möglichen Garantieverlust hinweist. Damit gehört es mit zum originalen Produkt und fällt normalerweise sowohl unter Gewährleistung wie auch die Garantie. Selbst von freiwilligen Garantieversprechen sollte der Uber-Modus abgedeckt sein, wenn jener nicht explizit und deutlich gegenüber dem Endkunden kommuniziert aus der Garantie herausgenommen wurde. Schließlich weist ansonsten auch jede vom Hersteller beigelegte Übertaktungssoftware auf den Garantieverlust bei deren Benutzung hin. Schade nur, daß AMD und die Grafikkarten-Hersteller es hier zur Kunden-Verunsicherung kommen lassen, anstatt diesen in Deutschland rechtlich sowieso eindeutigen Punkt auch ebenso eindeutig klarzustellen.

Die bei Videocardz zu sehenden Bilder diverser Radeon R9 280 Karten von Asus, Sapphire und XFX deuten auf ein baldiges Release dieser Grafikkarte in Ergänzung von AMDs Radeon R200 Produkt-Portfolio hin. Feste technische Daten wurden aber erstaunlicherweise weiterhin nicht genannt – zwar erwarten Videocardz die Radeon R9 280 mit 1792 Shader-Einheiten an einem 384 Bit DDR Speicherinterface, eine Bestätigung hierfür fehlt (genauso wie eine Nennung der Taktraten) jedoch nach wie vor. In jedem Fall ist eine Performance irgendwo zwischen Radeon R9 270X (Perf.Index 290%) und Radeon R9 280X (Perf.Index 380%) zu erwarten – angesichts dieser Ausgangslage wahrscheinlich sogar etwas höher als bei der Radeon HD 7950 "Boost Edition" (Perf.Index 320%). Die Radeon R9 280 wird schon demnächst – möglicherweise nächste Woche – für einen Listenpreis von um die 250 Dollar erwartet. Mit dieser und der Radeon R7 265 werden die letzten Angebotslücken innerhalb der Radeon R200 Serie gefüllt, womit die letzten Reste der Radeon HD 7900 Serie dann auslaufen können.

WCCF Tech haben ein Die-Foto sowie einen GPU-Z-Screenshot zur kommenden Mobile-Grafiklösung GeForce GTX 870M aufgetrieben – und eiern nun ein wenig darauf herum, ob dies nun Kepler- oder Maxwell-Architektur sei. Dabei zeigt der Anfang des auf dem Die-Fotos zu sehenden Chipnamens ("N15") klar die bekannter Kepler-Generation an, ganz egal noch nachfolgender Suffixe. Außerdem ist auch die GeForce GTX 880M schon des längerem als Kepler-basierte Grafikkarte mit GK104-Unterbau identifiziert worden, insofern stehen die Chancen der GeForce 800M Serie auf Maxwell-Grafikchips – außerhalb von GM107-basierten Lösungen – derzeit arg schlecht. Am Ende hat nVidia oberhalb des GM107-Chips – noch nachfolgen sollen GM206, GM204 und GM200 – schlicht derzeit noch keine Maxwell-Grafikchips zu bieten, jene in der 20nm-Fertigung zu erwartende zweite Welle an Maxwell-Chips dürfte nicht vor dem Spätsommer 2014 antreten.

Ein Posting im NeoGAF-Forum ist derzeit Ausgangspunkt verschiedener Meldungen, DirectX und OpenGL wollten sich der mit Mantle ergebenden Herausforderung stellen und in Zukunft besser bzw. effizienter werden. Für beide alteingesessenen APIs stehen demnach explizit die deutliche Verringerung des Treiber-Overheads auf der Agenda – natürlich am einfachsten zu lösen über die Einsparung von CPU-Drawcalls, wie bei Mantle vorexerziert. Im Fall von DirectX könnten diese Bemühungen am Ende in einem "DirectX 12" münden, auch wenn Microsoft früher einer neuen Programmversion eine Absage erteilte. Die eigentliche Frage ist jedoch eher, wie schnell man diese Veränderungen bei DirectX und OpenGL erreichen kann, gänzlich trivial dürften diese Anpassungen sicherlich nicht sein. Daher hat Mantle derzeit immer noch den Vorteil des zeitigeren Release – welchen man aufgrund der Kampfansage seitens DirectX und OpenGL jedoch auch ausnutzen muß über eine möglichst große Anzahl an Mantle-unterstützenden Spielen.