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Hardware- und Nachrichten-Links des 26./27. April 2014

Anzuschließen an unsere Hochrechnungen zum GM204-Chip, welche jene mit 1920 bis 2560 Shader-Einheiten sehen, wäre noch der Punkt, daß im Idealfall mit 2560 Shader-Einheiten jene wahrscheinlich nicht gleich in der ersten GM204-basierten Grafikkarten-Variante zu sehen sein werden. Wie der Hochrechnung auch zu entnehmen, ist mit 2560 Shader-Einheiten aufgrund der höheren Effizienz der Maxwell-Architektur problemlos eine Performance in Richtung 30% mehr bei der GeForce GTX 780 Ti möglich. nVidia dürfte jenes Potential anfänglich aber wahrscheinlich nicht voll ausfahren wollen – erstens einmal weil dies maximale Taktraten benötigt, welche anfänglich mit viel Fertigungsausschuß verbunden sind, zum anderen weil man einfach gar nicht so viel Vorsprung gegenüber der GeForce GTX 780 Ti benötigt, um mit dem GM204-Chip eine neue HighEnd-Generation einzuläuten.

So reicht es wohl aus, wenn die sich vermutlich "GeForce GTX 880" nennende erste GM204-Grafikkarte ca. 15% schneller als die GeForce GTX 780 Ti herauskommt – höherere Speicherausstattung, neuere Architektur und möglicherweise auch gleich DirectX 12 in Hardware werden völlig ausreichend sein als Wechselanreiz (vielleicht nicht für die 780Ti-Nutzer, aber für die Nutzer von GeForce GTX 680, 770 und 780 Karten). Erreichbar wäre eine GM204-Grafikkarte mit +15% Performance gegenüber der GeForce GTX 780 Ti schlicht durch maßvolle Taktraten und eine kleine Hardware-Abspeckung mittels der Deaktivierung von ein oder zwei Shader-Clustern. Dies hilft dann gleichzeitig auch, die Fertigungsausbeute hoch zu halten, was bei neu aufgelegten Grafikchips immer ein relevanter Punkt ist. Damit könnte nVidia eine die GeForce GTX 780 Ti gut schlagende "GeForce GTX 880" bringen, hätte aber noch Reserven für eine spätere "GeForce GTX 880 Ti". Diese These funktioniert natürlich nur, wenn der GM204-Chip wirklich gleich 2560 Shader-Einheiten mitbringt – sind es weniger, muß nVidia den GM204 wohl gleich von Anfang an voll ausfahren, um gegenüber der GeForce GTX 780 Ti bestehen zu können.

Zur Berichterstattung zum 337.50er nVidia-Treiber muß letztlich noch korrigiert werden, daß sich die früheren Aussagen zu einer möglichen Anhebung des Temperatur-Targets mittels dieses Treibers nicht bestätigt haben bzw. daß sich die gemessenen höheren Werte andersweitig erklären lassen. Wie im ComputerBase-Forum notiert, wurde das Temperatur-Target im nVidia-Treiber nicht erhöht, während sich die teilweise gemessenen höheren Temperatur-Werte durch Seiteneffekte von SLI-Systemen erklären lassen: In diesen kann es durch die gegenseitige Aufheizung der Grafikkarten vorkommen, daß die Chiptemperaturen kurzfristig höhere Werte erreichen, als das Temperatur-Target der Treiber eigentlich zuläßt. Eine Treiber-seitige Änderung ist aber nicht zu erkennen, ergo erzielt der nVidia-Treiber 337.50 im Gegensatz zu ursprünglichen Berichterstattung keinerlei unkoschere Performance-Gewinne – womit auch unsere diesbezüglichen "Anschuldigungen" und Schlußfolgerungen obsolet sind und hiermit um Entschuldigung für jene gebeten wird.

Sascha Lobo fordert im Spiegel eine Art von "Internet-UNO" als zivilgesellschaftliche Verwaltung des Internets, damit das Internet nicht in die Hände entweder staatlicher Regulierer oder privatwirtschaftler Interessen fällt. Die kürzlich in Brasilien verabschiedete "Marco Civil da Internet" geht zwar in eine solcheRichtung, gilt aber nur für Brasilien und ist letztlich doch eine staatliche Initiative. Wie der Gedanke letztlich realisiert werden kann, ist noch völlig offen – derzeit steht wohl erst einmal der Punkt an, so vielen Internetnutzer wie möglich diese Idee nahezubringen. Ein Brennpunkt ist dabei sicherlich auch die derzeit in den USA in Gefahr stehende Netzneutralität – wobei zu beachten gilt, daß der strittige Regulierungsentwurf noch nicht endgültig ist und vor allem noch weit vor dem kompletten Gesetzgebungsverfahren steht.