26

Hardware- und Nachrichten-Links des 26. Januar 2012

Wie Golem berichten, wird nVidia in China vorgeworfen, mittels bezahlter User im bekannten Chiphell-Forum gegen AMD Stimmung gemacht zu haben. Virales Marketing mittels bezahlter oder sonstwie entschädigter User ist in China recht beliebt, insofern kann da durchaus was dran sein – andererseits ist auch nie die Macht des ewigen Grabenkampfes der nVidia-Fans gegen die AMD-Fans zu unterschätzen, fehlt hier vor allem der schlüssige Hinweis, daß nVidia auch wirklich selber dahintersteckt. Fudzilla haben eine weitere Listung einer Radeon HD 7950 entdeckt (inzwischen schon wieder entschwunden): 419 Euro soll eine Radeon HD 7950 von XFX beim deutschen Händler Atelco kosten – dies hört sich schon deutlich freundlicher an als die kürzlich gemeldeten 459 Euro für eine ab Werk übertaktete Sapphire-Karte. Sofern die Liefermenge passend ist, erwarten wir die Radeon HD 7950 aber trotzdem für nicht mehr als 400 Euro, Vorlaunch-Preise sind gewöhnlich immer etwas höher angesetzt.

Noch ein korrigierender Nachtrag zur gestrigen News zur Xbox 720 und deren AMD-Grafiklösung: Die Grafiklösung der aktuellen Xbox 360 basierte natürlich nicht auf einem nVidia-Design (dies ist bei der Playstation 3 der Fall), sondern auf einem AMD-Design nahe am R600-Chip mit 48 Shader-Einheiten und mit 240 GFlop/sec ganz ansehnlicher theoretischer Rechenleistung. Die theoretische Rechenleistung einer Radeon HD 6670 liegt im übrigen auch nur bei 768 GFlop/sec, was den geringen Sprung in der Leistungsfähigkeit der Grafikeinheiten zwischen Xbox 360 und 720 nochmals deutlicher macht. Laut dem Originalbericht bei IGN soll die Xbox 720 somit gerade einmal 20 Prozent schneller als die kommende Nintendo Wii U werden – sprich, beide Konsolen erreichen die grob selbe Performanceklasse und gehen damit faktisch in direkte Konkurrenz.

Die PC Games Hardware berichtet über ein ziemlich verrücktes Overclocking-Produkt seitens EVGA: Eine Spannungswandler-Platine, welche an Mainboard oder Grafikkarte (manuell) angelötet werden kann und damit die dortigen Spannungswandler durch (klar) leistungsfähigere ersetzt. Gemäß dem Heise Newsticker hat die Europäische Union sowie 22 EU-Mitgliedsstaaten das Urheberrechts-Handelsabkommen ACTA unterzeichnet. Deutschland fehlt bisher noch unter den Unterzeichnern, vor einem Inkrafttreten muß zudem (u.a.) das bundesdeutsche Parlament zustimmen – da wird es interessant zu sehen, ob endlich über den bislang nahezu durchgehend geheimgehaltenene Abkommenstext debattiert werden kann. Die ganz großen Hoffnungen in diese Richtung hin sollte man sich aber nicht machen, wenn innerhalb der aktuellen Regierungspartei die heftig bekämpften US-Urheberrechtsgesetze SOPA und PIPA sogar ausdrücklich begrüßt werden und ähnliches für Deutschland gefordert wird, wie Magnus zu berichten wissen.