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Hardware- und Nachrichten-Links des 25. Januar 2016

Golem vermelden die erste Skylake-CPU mit GT4e-Grafiklösung – verbaut als "Iris Pro Graphics P580" mit 128 MB eDRAM in einem Xeon E3-1575M v5 für Notebooks. Bislang hatte Intel innerhalb der Skylake-Generation maximal die GT3e-Grafiklösung mit 48 Ausführungseinheiten (EU) herausgegeben – was es aber auch schon bei Broadwell gab. Die GT4-Grafiklösung bietet dagegen den Sprung auf gleich 72 Ausführungseinheiten, verschiebt die maximal mögliche Performancegrenze also nochmals nach oben. Wie viel davon real ankommt, ist ohne jede Tests schwer zu ermessen – der verbaute eDRAM dürfte etwas helfen, generell wird diese für integrierte Verhältnisse sehr große Grafiklösung aber ihre Bandbreiten-Probleme bekommen (gerade da Intel als Speicher maximal DDR4/2133 spezifiziert). Hinzu kommt das Problem, sich in einem Notebook die TDP mit dem CPU-Part teilen zu müssen, was die real anliegenden Taktraten begrenzt. Viel mehr als unteres Einsteiger-Niveau im Rahmen der Performance einer GeForce GTX 650 (Perf.Index 115%) haben wir schon anno 2014 nicht geschätzt – und viel mehr dürfte es unter den Bedingungen eines Notebooks kaum sein, eher denn weniger. Nur im Desktop-Einsatz könnte die Iris Pro Graphics P580 wirklich zeigen, was in ihr steckt – mit höherer TDP-Grenze, daraus resultierend höheren realen Taktraten und eventuell auch schnellerem DDR4-Speicher.

Andererseits wird an dieser Stelle auch deutlich, auf welch seltsamen Weg sich Intel mit seinen Anstrengungen für immer schnellere integrierte Grafik befindet: Eine GT4e-Grafiklösung mag technisch spannend sein und könnte sich im Mobile-Einsatz sogar als nützlich nützlich – am Ende ist es aber dennoch immer noch eine HighEnd-CPU (vier CPU-Kerne plus HyperThreading mit Taktraten im Bereich von ~3 GHz) gepaart mit einer LowCost-Grafiklösung zu einem ziemlich abgehobenen Preispunkt von über 1000 Dollar. Sowohl im Desktop- als auch im Notebook-Bereich setzt man üblicherweise eher ausgewogenere Systeme an: Im Desktop mit Mittelklasse-CPU und dafür dann leistungsfähigerer Grafikkarte, bei Notebooks entweder einen Intel-Zweikerner mit dedizierter Grafiklösung oder aber eine AMD Vierkern-APU, wo eine vernünftige und besser zum Gesamtpaket passende integrierte Grafiklösung gleich mit dabei ist. Gut möglich, daß sich Intels GT4e Grafiklösung bei der Spieleperformance leicht oberhalb von AMDs Carrizo-APUs einordnen kann – aber bezüglich der Spielekompatibilität und zugunsten des runderen Gesamtpakets zum nachvollziehbaren Preispunkt wäre dann doch wieder die AMD-Lösung (klar) vorzuziehen.

Zum Thema des Skylake-Supports für Windows 7/8.1 hat Microsoft nun eine Liste mit (bis zum 17. Juli 2017) unterstützten Skylake-Systemen vorgelegt – welche allerdings nur auf ausgewählte PC-Systeme von Dell, HP, Lenovo & NEC verweist und demzufolge eher eine Alibi-Funktion erfüllt als denn wirklich ernst genommen werden kann. Allerdings wird hiermit nunmehr klarer, worum es hierbei wirklich geht – nicht um die grundsätzliche Unterstützung von Skylake-Systemen unter Windows 7/8.1, sondern nur um die vollständige und Microsoft-zertifizierte Unterstützung, was eine völlig andere Güteklasse darstellt. Weder das Thema der Sicherheitsupdates noch das Thema des grundsätzlichen Prozessoren-Supports unter Windows 7/8.1 werden hiervon berührt – obwohl Microsoft diese unterbewußte Intention augenscheinlich gern mitzunehmen versucht, um die Nutzer von Windows 7/8.1 zu verunsichern und damit zum Wechsel auf Windows 10 zu verführen. Wie gesagt gilt hierfür aber die einfache Maßgabe: So lange der Hersteller des passenden Mainboard-Chipsatzes weiterhin entsprechende Treiber anbietet, funktionieren diese Prozessoren problemlos auch unter Windows 7 und 8.1.

Bei EuroGamer ist man mittels entsprechender Messungen der Frage nachgegangen, was eine SSD in einer Playstation 4 für einen Vorteil bei den Ladezeiten bietet – eventuelle Vorteile bei den Frameraten sind bei Spielekonsolen hingegen nicht relevant, da jene üblicherweise in dieser Frage keine Problem haben (sollten). Im Schnitt der Messungen kam man mit einer SSD auf eine Verkürzung der Ladezeiten um 39,5% – mit einer Hybrid-Festplatte waren es noch 18,2% weniger. Der relativ maßvolle Effekt der SSD dürfte dabei auch am SATA2-Interface des PS4-SoCs hängen, ist aber dennoch in Zeiten explodierender Ladezeiten samt sinkender SSD-Preise nicht verkehrt. Sicherlich werden in der Praxis nur die wenigsten Nutzer von Xbox One und PS4 diesen Schritt gehen, interessant ist das ganze eher in Vorausschau auf die nächste Konsolen-Generation: Steigen die Ladezeiten kommender Spieletitel weiterhin an, wird irgendwann in neuen Spielekonsolen eine SSD faktisch Pflicht – weil den Spieler derart lange warten zu lassen eher weniger zum Prinzip einer Spielekonsole passt.