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Hardware- und Nachrichten-Links des 25. Januar 2013

Zum Fall der kürzlich gemeldeten RayTracing-Beschleunigerkarte von ImgTec hat John Carmack auf Ars Technica einen grundsätzlichen Kommentar zum Thema RayTracing im Spieleeinsatz abgegeben. RayTracing lohnt sich laut John Carmack nur für einige Teile der Spieleberechnungen – genannt wurden hierbei Schatten und Reflexionen – während der Aufwand für andere Teile viel zu hoch für einen sinnvollen Einsatz wäre, speziell bezogen auf die beim Thema RayTracing gern genannte Beleuchtung. Damit wird faktisch in Abrede gestellt, daß RayTracing jemals den herkömmlichen Rasterizer komplett ersetzen könnte – vielmehr geht John Carmack von einer Zukunft aus, in welcher beide Renderformen gleichzeitig an einem Spiel arbeiten, wobei das RayTracing nur eine unterstützende Rolle hätte. Die dafür notwendige Änderungen an den jeweiligen Grafikchips sollen im übrigen eher geringfügig sein, sprich es würde keine dedizierte RayTracing-Hardware notwendig werden.

Einige Aufregung gibt es derzeit über einen Satz an bewußt gefälschen Xbox 720 Spezifikationen – angeblich sollte sich die NextGen-Konsole schlicht "Xbox" nennen und Microsoft zudem an einem "X-Surface" Gaming-Tablet arbeiten (beispielsweise zu lesen bei VG247). Diese Meldungen wurden allerdings wie gesagt bewußt gefälscht – und abgesetzt rein zum Zweck, um die Leichtgläubigkeit der Presse gegenüber Gerüchten zu demonstrierten, wie der Urheber dieser falschen Meldung auf seinem Tumblr-Account inzwischen selbst erklärt hat. Eine kleine Stellungnahme zum dargelegten grundsätzlichen Problem von News-Gerüchten ist im Redaktions-Blog zu finden – an dieser Stelle soll nur erwähnt werden, daß von jener Falschmeldung die zuletzt an dieser Stelle verbreiteten Spezifikationen zu den NextGen-Konsolen nicht betroffen sind, da jene noch auf einer früheren Quelle basieren.

Dazu passend berichtet WinFuture über einen Leak der Spezifikationen des Playstation 4 Developer-Kits – jenes DevKit muß natürlich nicht der eigentlichen Hardware der fertigen Konsole entsprechen, gerade bei der Verwendung von noch nicht finalisierter Hardware wie der für beide NextGen-Konsolen gemeldeten Jaguar-Rechenkerne. Jenes Playstation4-DevKit enthält derzeit angeblich vier Zweikern-Prozessoren auf Bulldozer-Basis mit 8 GB Speicher und einer R10xx-Grafiklösung mit eigenen 2 GB Grafikspeicher. Dies könnte durchaus zu den bislang für die Playstation 4 gemeldeten Hardware-Daten passen, läßt aber trotzdem Platz für weitere Spekulationen in andere Richtung. Festzustehen scheint wohl allein die Anzahl der CPU-Rechenkerne mit 8 Stück zu sein – denn eine geplante Vierkern- oder Sechskern-CPU in der finalen Playstation 4 würde man wohl kaum mit einem Achtkerner simulieren.

Dem gestern vom Heise Newsticker vermeldeten BGH-Urteil zum Schadensersatzanspruch bei Internetausfall dichtet man teilweise eine weiterführende Wirkung gegenüber Netzsperren und 3-Strikes-Ideen an, da die Richter in diesem Urteil das Internet als "Wirtschaftsgut zur ständigen Verfügbarkeit" definiert haben. Dies bedeutet sicherlich, daß man jenes "Wirtschaftsgut" nicht einfach so entziehen kann – deswegen auch der Schadensersatzanspruch bei Internetausfall – damit wird jedoch noch kein Verfassungsrang begründet. Sprich: Auf Basis anderer Gesetze (zu Netzsperren oder 3-Strikes) kann trotz dieses Richterspruchs das Internet gekappt werden. Das Internet ist faktisch nur auf die Stufe des Autos erhoben worden – worauf jeder einen generellen Anspruch hat, was einem aber dennoch mittels des Führerscheinentzugs verwehrt werden kann. Um Netzsperren und 3-Strikes generell zu verhindern, müsste man das Internet eben in den Verfassungsrang erheben, sozusagen zum "Menschenrecht" machen – was dann aber eher unwahrscheinlich ist.