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Hardware- und Nachrichten-Links des 21. Januar 2013

Ars Technica berichten über eine derzeit schon ausgelieferte RayTracing-Beschleunigerkarte von Imagination Technologies (ImgTec), den Entwicklern der PowerVR-Grafikchips. Die "Caustic R2500" ist allerdings allein für den Workstation-Einsatz gedacht und bietet scheinbar (bei weitem) nicht die Performance, welche für ein komplettes RayTracing-Spiel benötigt werden würde – Einsatzziel ist primär die Beschleunigung diverser Raytracing-Plugins in professionellen Render- und Grafikanwendungen. Interessant ist jedoch der Punkt, daß ImgTec diese Raytracing-Technologie zukünftig in seine PowerVR-Grafikdesigns integrieren will, welche derzeit primär im Smarthphone/Tablet-Markt verbaut werden. Allerdings wird dies angeblich noch vier bis fünf Jahre dauern und anscheinend auch dort nicht auf den Spieleeinsatz, sondern den professionellen Einsatz ausgerichtet sein.

Golem berichten über den Krieg der juristischen Bewertungen, welchen der Megaupload-Nachfolger "Mega" schon jetzt auslöst – zwei befragte Rechtsanwälte hatten zwei grundsätzlich verschiedene Meinungen zum Thema der Legalität von Mega. Ähnlich dürfte dies dann bei Richtern aussehen, welche sich mit dieser Frage zu beschäftigen haben – aber wie üblich werden die Rechteinhaber so lange suchen, bis sie den passenden Richter gefunden haben. Das ganze ist für die Mega-Betreiber ein ziemliches Glücksspiel, selbst wenn man derzeit glaubt, es irgendwie juristisch legal erscheinen zu lassen. Gerade weil man eine eigentlich geschlossene Plattform neu aufmacht, malt man sich selber eine Zielscheibe auf die Stirn und muß demzufolge damit rechnen, ab sofort der "Lieblings-Feind" der Rechteinhaber zu sein.

Nochmals Golem berichten über eine Einigung von Netzbetreiber Orange mit Google, nach welcher Google an Orange für die Datenweiterleitung im Orange-Netz zahlt. Dies widerspricht eigentlich dem Ideal der Netzneutralität – wenn man allerdings einrechnet, daß die Google-Tochter YouTube für mehr als die Hälfte des kompletten Traffics im Orange-Netz verantwortlich zeichnet, kann sich die Wahrnehmung schon etwas verschieben. Wenigstens handelt es sich hierbei um einen Fall der Bevorzugung eines supergroßen Anbieters, weil dieser zahlt – und nicht um den befürchteten Fall der Ausbremsung kleinerer Anbieter, weil diese nicht zahlen wollen (bzw. können). Trotzdem ist das ganze überaus riskant, denn sobald Google anfängt, für die bessere Datenweiterleitung zu zahlen, weckt dies Begehrlichkeiten anderer Netzbetreiber – zumindest Google dürfte über kurz oder lang dazu gezwungen werden, mit allen anderen großen Netzbetreibern ähnliche Verträge abzuschließen.

Die entsprechenden Verhandlungen werden dann natürlich auf dem Rücken der Kunden ausgeführt – wie beispielsweise bei einem anderem großen deutschen Netzbetreiber, wo YouTube selbst bei einem anscheinend sehr gut ausgebauten Netz teilweise nur ruckelnd funktioniert. Laut Fefe geht der Video-on-Demand-Dienst Netflix einen umgekehrten Weg, um die großen Netzbetreiber zur Netzneutralität zu zwingen: Die neuen Netflix-Angebote von "Super HD" und "3D" werden nur denjenigen Kunden offeriert, deren ISPs sich an das Caching-Netzwerk (CDN) von Netflix anschließen und damit den allgemeinen Anforderungen von Netflix genügend. Und zu jenen allgemeinen Anforderungen von Netflix gehört natürlich auch, daß Netflix als Inhaltanbieter keine "Durchleitungsgebühren" bei den ISPs zahlt, sondern gemäß der Netzneutralität fair behandelt wird. Die Kunden von Netflix sehen somit sofort, wie ihr ISP zur Netzneutralität steht – und haben sogar den Vorteil der neuen Netflix-Angebote "Super HD" und "3D", wenn sie zu einem Netzneutralität-freundlichem ISP wechseln. In diesem Augenblick regelt der Markt jenes Thema dann von alleine.