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Hardware- und Nachrichten-Links des 24. November 2014

Fudzilla vermelden einen erneuten Preisrutsch der Radeon R9 295X2 in den USA, wo die Karte inzwischen für 749 bis 799 Dollar angeboten wird – und damit gut 200 Dollar günstiger als der neue Listenpreis von 999 Dollar hergibt. Für Euroland kann dies Preislagen von 720 bis 770 Euro ergeben, was auch noch gut 120 Euro günstiger wären als das, was derzeit zu löhnen ist. Wie schnell diese Preissenkung über den großen Teich kommt, ist noch unklar, aber normalerweise dürfte dies nur eine Angelegenheit von Tagen sein. Rechtfertigen läßt sich die erneute Preissenkung in jedem Fall über die günstigen Preise zur Radeon R9 290X, welche für grob 300 Euro zu haben ist und daher im Doppelpack klar günstiger als eine Radeon R9 295X2 für (derzeit noch) über 800 Euro kommt. Selbst der neue Preispunkt der Radeon R9 295X2 von über 700 Euro ist demgegenüber noch etwas zu hoch – aber da die Radeon R9 295X2 etwas schneller ist als zwei Radeon R9 290X unter CrossFire und zudem nur zwei anstatt vier Steckplätze blockiert, geht ein geringer Preisaufschlag wohl in Ordnung.

Golem und Heise berichten über Intels Ausführungen bei einem Analystenmeeting zur kurzfristigen Intel Prozessoren-Roadmap: Dabei wurde grob das bisher bekannte Wissen bestätigt, wonach die Notebook-Modelle von Broadwell im Frühling 2015 kommen, die Desktop-Modelle von Broadwell dann im Sommer 2015 und die nachfolgende Skylake-Architektur im zweiten Halbjahr 2015. Leider wollte Intel dies nicht genauer spezifizieren, so daß nach wie vor die beiden Auslegungsformen – Broadwell und Skylake im Desktop-Segment nahezu zeitgleich oder aber um ein paar Monate getrennt – möglich sind. Sinnvollerweise sollte Intel dies natürlich trennen, um dem Markt die Gelegenheit zu geben, erst einmal Broadwell zu verarbeiten, ehe dann Skylake mit neuer Architektur, neuem Sockel und neuem Speicher (DDR4) antritt. Dagegen spricht, daß sich eine neue Prozessoren-Generation in Form von Skylake zum Windows-10-Start im Herbst 2015 natürlich sehr gut machen würde – Intel also Skylake nicht all zu heftig verschieben darf, um in dem passenden Zeitfenster für den Windows-10-Launch zu bleiben.

Der Planet 3DNow! berichtet über AMDs Spielebundle für CPUs & APUs namens "If It Can Game", mittels welchem AMD das kommende Weihnachtsgeschäft durch Beilage eines Bonus-Spiels anheizen will. Richtig interessant wird es allerdings nur bei den FX-Prozessoren oder den A10-APUs, darunter gibt es nur Indie-Spiele zur Auswahl – bei den FX-Prozessoren und den A10-APUs stehen dagegen wenigstens Tomb Raider und LEGO Batman zur Auswahl, der Rest sind wieder nur Indie-Games. Der ganz große Kaufanreiz ergibt sich hierbei im Gegensatz zu den Spielebundles für AMD-Grafikkarten nicht wirklich, was aber sicherlich auch den niedrigen Abgabepreisen der AMD-Prozessoren geschuldet ist, bei welchen also kaum große Möglichkeiten für weitere Beilagen vorhanden sind. Intel bietet wie schon berichtet dagegen derzeit eine interessante Cashback-Aktion für Intel-Prozessoren und Intel-basierte Mainboards für die Sockel 1150 und 2011v3 an.

SemiWiki haben sich die Details der Übernahme der IBM-Fertigungsanlagen durch GlobalFoundries angesehen, u.a. mit Verweis auf die diesbezügliche Präsentation von GlobalFoundries. Durch die Übernahme gewinnt GlobalFoundries primär mehrere frühere IBM-Fertigungsanlagen, welche passenderweise in der Nähe des GlobalFoundries-Werks in New York liegen – vor allem aber ein wohl erstklassiges Engineering-Team mit viel Erfahrung im HighEnd-Bereich. Sekundärer Nutzen sind der Gewinn von IBM als Auftragsgeber und der damit einhergehende Standing-Gewinn in der Branche. Langfristig gesehen hat GlobalFoundries somit die Möglichkeit, sich neben den anderen Spitzen-Auftragsfertigern Samsung und TSMC zu positionieren – und damit auch eines Tages von der derzeit noch existierenden Abhängigkeit von AMD als Haupt-Auftraggeber wegzukommen. Für AMD kann sich aus dieser neuen Konstellation allerdings auch nur Positives ergeben, da eine höhere Konkurrenzfähigkeit von GlobalFoundries gerade bei kommenden Fertigungsverfahren eine Grundvoraussetzung dafür ist, um im Zweikampf mit Intel auch nur irgendetwas reißen zu können. Allerdings dürfte die Integration der IBM-Fertigungsanlagen in den GlobalFoundries-Konzern etwas dauern, vor der 10nm-Fertigung (Richtung 2017) darf man keine großen Effekte erwarten.