In dem bei YouTube inzwischen gesperrten Video mit der AMD-Aussage über das Nichterscheinen von DirectX 12 für Windows 7 hat AMD auch Auskunft darüber gegeben, wie es mit der Mantle-API weitergehen wird: So wird ein SDK noch dieses Jahr erscheinen, worauf dann letztlich auch andere Grafikchip-Entwickler entsprechende Treiber erstellen könnten – lizenz- und gebührenfrei wohlgemerkt. Dies bedeutet natürlich nicht, daß von Intel und nVidia entsprechendes kommen wird: Intel hat zwar schon leichtes Interesse gezeigt, nVidia wird aber natürlich aus reinem Konkurrenzdenken niemals hierbei mitmachen. Zudem bedeutet die reine Absicht auch nicht wirklich, daß da so schnell etwas spruchreif wird, AMD hat Mantle und die Mantle-Treiber schließlich auch nicht an einem Tag aus dem Boden gestampft. Gerade der Zeitbedarf für eine Mantle-Unterstützung macht es Intel und nVidia am Ende einfach, schlicht auf DirectX 12 zu warten, welches eine ähnliche Funktionalität bieten und automatisch von allen Grafikchip-Entwicklern unterstützt werden wird. Die Chance, Intel-Treiber für Mantle zu sehen, ist daher eher minimal – die Chance auf entsprechende nVidia-Treiber regelrecht nicht vorhanden.

Bei SemiAccurate hat man sich passenderweise die Mantle-Performance (auf einer Radeon R9 290X) unter wenigstens einer gewissen Anzahl an Spieletiteln angesehen – frühere Mantle-Berichte krankten schließlich immer daran, daß es nur Performance-Messungen zu Battlefield 4 gab, welches aber nun ein extrem positives Mantle-Beispiel ist. Andere Mantle-Titel skalieren mit Mantle weit weniger gut, aber immerhin reicht es im Schnitt der fünf von SemiAccurate ausgemessenen Spiele für einen Performance-Gewinn durch Mantle von 21% auf einer Radeon R9 290X. Da jener Wert unter 1920x1080 aufgestellt wurde, scheint auch eine gewisse Praxistauglichkeit dieser Zahlen gegeben. Allerdings muß dazugesagt werden, daß dieses durchaus gute Ergebnis primär durch den extrem hohen Vorteil unter Civilization: Beyond Earth (mit +68%) vorangetrieben wurde, die anderen Spieletitel bewegten sich nur im Rahmen von +6% bis +14%. Nichtsdestotrotz ist das Ergebnis gutklassigen, im harten Wettbewerb zwischen AMD und nVidia zählen auch klein erscheinende Differenzen.

Zur Frage, woher die 700 Millionen zusätzlichen Transistoren der Carrizo-APU herkommen, gibt es auch eine ganz einfache Erklärung: Angeblich soll bei Carrizo die Southbridge (mit den Controller-Chips für SATA, USB, Sound, Netzwerk, etc.) bereits integriert sein. Jene dürfte zwar kaum alle 700 Millionen zusätzlichen Transistoren belegen, aber in der Summe von DDR4-Speicherinterface, Southbridge, volles HSA-Feature für die integrierte Grafik, eventuell mehr Cache und Massetransistoren könnte dies vielleicht hinkommen (und trotzdem besteht natürlich die Chance, daß da noch mehr vorhanden ist). Mit der integrierten Southbridge würden entsprechende Mainboards nochmals viel einfacher ausfallen können – allerdings verwundert dann ein wenig die Weiterverwendung des Sockels FM2+, denn egal des Sockels würde eine APU mit integrierter Southbridge sowieso immer vollkommen eigene Mainboards benötigen. Für den Desktop-Bereich macht die höhere Integration wohl am Ende nicht viel aus (sondern beschränkt eher die Wahlmöglichkeiten), im Mobile-Bereich könnte AMD an dieser Stelle viel Komplexität und damit Kosten einsparen, was die Notebook-Hersteller überaus gern sehen – und AMD in Zukunft vielleicht häufiger einmal verbauen als derzeit.

TweakPC vermelden eine Cashback-Aktion von Intel, welche sich auf Systeme mit Sockel 1150 (Haswell) und 2011v3 (Haswell-E) bezieht. Teilnahmeberechtigt ist man beim Retail-Kauf solcherart Intel-Prozessoren sowie entsprechender Z97- oder X99-Mainboards von Asus, ASRock, Gigabyte und MSI, wobei die Höhe des Cashbacks von der Wertigkeit dieser Gerätschaften abhängt, im Maximalfall aber immerhin 140 Euro betragen kann. Dies hört sich gut an, ergo sollte man, wenn der eigene Retail-Kauf in den Zeitraum vom 16. November bis 27. Dezember 2014 fällt, durchaus seine Schritte in Richtung von TopTechCashback lenken, welche diese Aktion im Namen von Intel durchführen. Interessanterweise scheinen auf dieser Webseite ständig irgendwelche Intel-Aktionen zu laufen, über welche bislang allerdings wenig berichtet wurde – so daß es sich für Intel-Käufer lohnt, dort generell immer mal wieder vorbeizuschauen.