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Hardware- und Nachrichten-Links des 23. Oktober 2018

Gemäß der PC Games Hardware wurde nun doch ein Weg gefunden, das nVidia-BIOS einer GeForce RTX Founders Edition durch das einer anderen (gleichartigen) Grafikkarte per BIOS-Flash zu ersetzen. Dies kann natürlich auch weiterhin nur das BIOS einer Grafikkarte mit "A"-Chip sein – aber da nur jene überhaupt sinnvoll zum Übertakten verwendbar sind (wegen des höheren Power-Limits), ist dies keine reale Einschränkung. Damit wird es auch auf der Founders Edition möglich, die bisherigen Grenzen beim Power-Limit zu durchbrechen, welche zumindest bei der GeForce RTX 2070 doch ziemlich handzahm ausfallen (nur +16% mehr, im Gegensatz zu +24% bzw. +23% mehr bei GeForce RTX 2080 & 2080 Ti). Empfohlen wurde an dieser Stelle für die GeForce RTX 2080 Ti gleich einmal ein im Hardwareluxx-Forum zur Verfügung gestelltes BIOS einer KFA2-Karte, welche per default ein Power-Limit von 300 Watt trägt und im Maximum auf bis zu 380 Watt erhöhbar ist (FE: 260/320 Watt) – dies sollte dann auch hochwertigen Übertaktungsbedürfnissen erst einmal genüge tragen können. In der Summe betreffen die Limitierungen somit nur noch die Referenzmodelle: Jene können nur auf andere non-A-BIOSe geflasht werden, womit kaum eine Chance auf wirklich hohe Power-Limits besteht.

GeForce RTX Referenz GeForce RTX FE GeForce RTX Werks-OC
Grafikchip-Variante non-A "A" "A"
Taktraten ausschließlich Referenztakt ausschließlich FE-Takt (90 MHz Boosttakt mehr) frei nach Herstellergusto (üblicherweise um den FE-Takt herum)
Power-Limit Referenz-Power-Limit FE-Power-Limit (10W mehr) frei nach Herstellergusto (üblicherweise FE-Power-Limit oder höher)
OC durch Benutzer
BIOS modifizierbar
anderes BIOS nutzbar
(nur zu anderen non-A-Karten = zwecklos)

(zu anderen Karten mit "A"-Chip)

(zu anderen Karten mit "A"-Chip)
Platinenlayout nVidia-Referenz oder Herstellerdesign nVidia-Referenz nVidia-Referenz oder Herstellerdesign
Kühlerdesign Herstellerdesign nVidia-Referenz Herstellerdesign

Beim chinesischen MyDrivers (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) ist eine (kurze) Präsentation seitens des Grafikkartenherstellers Sapphire einzusehen, welche sich mit der Performance der Radeon RX 580 2048SP beschäftigt – sprich der für den chinesischen Markt aufgelegten Sondervariante, welche im eigentlichen eine Radeon RX 570 mit geringfügigem Mehrtakt darstellt. Die ausgemessene Sapphire-Karte ist mit 1306 MHz Boostakt dann noch einmal minimal werksübertaktet (regulär sind es 1284 MHz Boosttakt bei der Radeon RX 580 2048SP), womit man immerhin +8,3% auf eine Radeon RX 570 oben drauf legen will. Dies ist angesichts des zur Radeon RX 570 gerade einmal um 5% höheren Boosttakts (und der gleichen Speicherbandbreite) eigentlich etwas zu hoch – allerdings könnte sich Sapphire vielleicht auch einfach ein höheres Power-Limit gönnen und somit diese Karten zusätzlich befeuern. Die Radeon RX 580 2048SP trägt AMD-offiziell das Power-Limit der Radeon RX 570 von 150 Watt, könnte aber natürlich wegen des Namens auch gut und gerne mit höherem Power-Limit antreten – vielleicht hat Sapphire bei seiner Ausführung diese Möglichkeit genutzt. Bislang ergibt dies alles natürlich noch keinen echten Vorteil gegenüber gutklassigen Herstellermodellen zur Radeon RX 570 – welche schließlich schon rein technisch exakt dasselbe bieten können.

Die PC Games Hardware beschäftigt sich mit einer ursprünglich auf Reddit einsehbaren Ausarbeitung zu diversen IPC-Fortschritten bei Intels Cannon Lake Architektur. Leider ist jenes Material inklusive auch eines entsprechenden Reviews mit Anwendungs-Benchmarks inzwischen von Reddit wieder gelöscht, so das da einiges an Informationen nicht mehr direkt sichtbar ist. Laut der PCGH konnte man in jedem Fall eine schnellere Verarbeitung diverser Befehle bzw. CPU-Instruktionen unter Cannon Lake ermitteln, welche auf einen insgesamt gesehen gewissen IPC-Gewinn von 2-6% hindeuten. Dies ist nicht berauschend viel, entspricht allerdings durchaus dem, was Intel zuletzt so bei neuen Architektur-Stufen hinbekommen hatte. Alles, was nach Sandy Bridge kam, war in dieser Frage sowieso nicht mehr wirklich großartig, sondern wurde wahrscheinlich eher mühsam der zugrundeliegenden CPU-Architektur abgerungen. Dies dürfte bei den nachfolgenden Intel-Generationen "Ice Lake" (2019) und "Tiger Lake" (2020) wohl nicht anders sein – nicht umsonst will Intel danach dann eine völlig neue CPU-Architektur bringen, mittels welcher alte Zöpfe abgeschnitten werden sollen. Mittels jener darf man dann sicherlich auch mal wieder einen größeren Sprung bei der IPC-Performance erwarten, sowie größeren Optimierungsspielraum für deren Ausbaustufen.

IPC-Gewinn höchste Taktraten üblicher OC-Takt
Core 2   (2007, 65nm) - 2.66 GHz ~3.2 GHz
Core 2 Refresh   (2008, 45nm) +9% 3.0 GHz ~4.0 GHz
Nehalem   (2008, 45nm) +31% (inkl. HT) 3.2/3.46 GHz ~3.8 GHz
Sandy Bridge   (2011, 32nm) +15% 3.5/3.9 GHz ~4.5 GHz
Ivy Bridge   (2012, 22nm) +6% 3.5/3.9 GHz ~4.5 GHz
Haswell   (2013, 22nm) +8% 3.5/3.9 GHz ~4.4 GHz
Haswell-Refresh   (2014, 22nm) - 4.0/4.4 GHz ~4.6 GHz
Broadwell   (2015, 14nm) ~5% 3.3/3.7 GHz ~4.2 GHz
Skylake   (2015, 14nm) +8% (zu Haswell) 4.0/4.2 GHz ~4.5 GHz
Kaby Lake   (2017, 14nm) - 4.2/4.5 GHz ~4.8 GHz
Coffee Lake   (2017, 14nm) - 4.0/5.0 GHz (6C) ~4.9 GHz (6C)
Coffee Lake Refresh   (2018, 14nm) - 3.6/5.0 GHz (8C) ?
ohne Prozessoren der X/E-Plattformen bzw. oberhalb 500$ Listenpreis; Taktraten-Angabe generell für Vierkerner (oder besser, sofern verfügbar)