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Hardware- und Nachrichten-Links des 23. Januar 2013

Fudzilla haben sich von Intel das bestätigen lassen, was gemäß der Hardware-Ansetzung eigentlich schon offensichtlich war: Haswell-GT2 und Haswell-GT3 sind regelrecht unterschiedliche Chips, Haswell-GT2 wird also nicht aus der "Resteverwertung" von Haswell-GT3 mittels der Deaktivierung von Hardware-Einheiten gewonnen. Dies wäre angesichts von 20 Grafik-Recheneinheiten bei Haswell-GT2 und dann gleich 40 Grafik-Recheneinheiten bei Haswell-GT3 (der dedizierte Speicher von 128 MB wird als extra Chip gefertigt werden) wohl eine zu große Silizium-Verschwendung. Vermutlich wird allein Haswell-GT1 (mit nur 10 Grafik-Recheneinheiten) aus der "Resteverwertung" von Haswell-GT2 gewonnen, basiert also nicht auf einem regelrecht eigenen Chip. Eingerechnet der Zweikern- und Vierkern-Versionen von Haswell würde Intel damit dann also vier verschiedenen Haswell-Chips auflegen – wie schon bei Ivy Bridge.

In einer Stellungnahme gegenüber HardOCP hat Intel den mittelfristigen Abschied aus dem Geschäft mit Intel-Mainboards bekanntgegeben. Nur noch bis inklusive Haswell wird Intel also auch als Mainboard-Hersteller im Markt präsent sein, ab der nachfolgenden Broadwell-Architektur will man im Consumer-Markt dieses Geschäft komplett den bekannten Mainboard-Herstellern überlassen (im Server-Markt wird man dagegen weiterhin mit eigenen Mainboards aktiv bleiben). Eventuell stellt diese Entscheidung Intels ein Kompensationsgeschäft mit den Mainboard-Herstellern dar, welche bei den geplanten verlöteten Desktop-Prozessoren schließlich erweiterte Garantie- und Reparatur-Pflichten für die verbauten Intel-Prozessoren erwarten. Gut möglich ist natürlich genauso, daß man sich ausgerechnet im Desktop-Markt nicht mehr mit den verbliebenen Anbietern um den kleiner werdenden Kuchen streiten will. Am Geschäft mit den reinen Mainboard-Chipsätzen von Intel ändert sich natürlich nichts.

Laut der Analysten von NPD DisplaySearch sollen die Tablet-Verkäufe schon dieses Jahr die Notebook-Verkäufe stückzahlentechnisch ein- und überholen. Nach einem Verhältnis von grob 130 zu 200 Millionen Stück in 2012 soll sich das Verhältnis dieses Jahr mit prognostiziert 240 zu 207 Millionen Stück nahezu umkehren. Nicht eingerechnet in diese Prognose ist allerdings, daß Notebooks aufgrund ihrer höheren durchschnittlichen Preise wohl nach wie vor das größere Umsatzpotential haben dürften, gerade da für 2013 mit sinkenden Durchschnittspreisen bei Tablets gerechnet wird. Nichtsdestotrotz wird dem Tablet damit eine gewisse Immunität gegenüber der Schwäche des klassischen PC-Markts prophezeit: Während von 2011 zu 2012 das Stückzahlen-Wachstum bei Tablets noch bei ca. 89% lag, sollen es von 2012 zu 2013 nahezu identische ca. 85% werden – eine sehr hohe Prognose, welche jedoch vermutlich durch die besser als erwartetet gelaufenen Tablet-Verkäufe im Weihnachtsgeschäft 2012 getragen wird.