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Hardware- und Nachrichten-Links des 22./23. Januar 2015

Zum Listenpreis der GeForce GTX 960 von nun doch eher freundlichen 199 Dollar gibt es die nette kleine Bewandnis, daß nVidia hierzu im Vorfeld die (ausgewählte) Fachpresse befragt hat. So etwas ist immer gut, um im eigenen Haus eventuell festgefahrene Ansichten aufzubrechen bzw. einfach einmal eine vollkommen andere Sichtweise hereinzuholen – was im konkreten Fall augenscheinlich weitergeholfen hat, denn alle Vorab-Berichterstattungen deuteten einen Listenpreis von 229 bis 249 Dollar für die GeForce GTX 960 an. Dies wäre allerdings ein zu geringer Preisabstand zur bei 329 Dollar Listenpreis stehenden GeForce GTX 970, welche ihrerseits natürlich auch ein heftiges Performanceplus von ~48% zur GeForce GTX 960 vorweisen kann. Der Preispunkt zur GeForce GTX 960 musste sich dem anpassen – und liegt nunmehr bei 199 Dollar so, daß auch die GeForce GTX 960 vom reinen Performance/Preis-Verhältnis her günstig ist.

Hier spielt auch mit hinein, daß die kommenden 4-GB-Ausführungen der GTX 960 dann preislich ja noch näher an die GeForce GTX 970 heranrücken werden, welche ihrerseits per default mit 4 GB ausgerüstet ist. Ausgehend vom Listenpreis der GeForce GTX 960 mit 2 GB von 199 Dollar sind die 4-GB-Ausführungen bei vielleicht 219 bis 229 Dollar zu erwarten, sprich für einen Mehrpreis von 20-30 Dollar/Euro. Viel mehr können nVidia bzw. die Grafikkarten-Hersteller für den Mehrspeicher nicht verlangen, bei einem höheren Preis wird es unattraktiv angesichts der GeForce GTX 970 für ab 310 Euro. Das Problem solcherart extra Modelle ist aber immer, daß dort der Preiskampf weit weniger stark ausgeprägt ist und es daher immer Tendenz zu leicht zu hohen Preisen gibt. Laut der ComputerBase darf man im übrigen eine 4-GB-Ausführung seitens Inno3D im März erwarten, die anderen Grafikkarten-Hersteller dürften ähnliche Termine haben.

Unter anderem Windows Central bestätigen, daß Microsoft DirectX 12 nur unter Windows 10 anbieten wird – wer von der neuen Schnittstelle profitieren will bzw. durch entsprechende Spiele zum Umstieg gezwungen wird, muß sich also das neue Betriebssystem zulegen bzw. das kostenlose Upgrade-Angebot nutzen. Eben aufgrund dieses (zeitlich beschränkten) Kostenlos-Angebots dürfte Microsoft wohl allen vorherigen Plänen für DirectX 12 möglicherweise auch auf Windows 8.1 einen Riegel vorgeschoben haben, DirectX 12 wird jetzt direkt zum alleinigen Puschen von Windows 10 benutzt. Gleichfalls ist denkbar, daß die ebenfalls früheren Pläne für ein DirectX 11.3 für ältere Microsoft-Betriebssysteme damit obsolet werden: Wenn sowieso alle Gamer auf Windows 10 und damit DirectX 12 umsteigen sollen, werden jegliche Zwischen- und Seiten-lösungen nicht mehr benötigt bzw. wären sogar eher kontraproduktiv. Microsoft ist schließlich jetzt schon dabei, alle früheren Windows-Betriebssysteme "zu vergessen", spätestens ab dem Release von Windows 10 wird man faktisch überhaupt nichts mehr für Windows Vista bis 8.1 tun.

Bei Heise – No.1 & No.2 – gibt es zwei schöne gegensätzliche Kommentare zur Windows 10, welche das kommende Microsoft-Betriebssystem von unterschiedlichen Standpunkten aus beleuchten. Interessant ist insbesondere der Hinweis darauf, daß Microsoft zwar das Thema "Sicherheit" während seiner Windows-10-Präsentation im Vorspann erwähnt, dann jedoch die ganze eigentliche Präsentation über nicht mehr erwähnt hat – hier deutet sich an, das Sicherheit bei Windows 10 erneut nur eine Aufgabe der Marketing-Abteilung ist, nicht aber der Betriebssystem-Programmierer. Insgesamt betrachtet kann man bei allem Fortschritt in Detailfragen durchaus sagen, daß Microsoft diesen Schritt weg vom statischen Desktop-Betriebssystem hin zum "Windows as a Service" zu einem Zeitpunkt ansetzt, wo Windows immer noch als größere Baustelle erscheint, bei welcher überhastet neue Funktionen hinzugenommen werden, ohne dafür alte Probleme überhaupt anzusehen. Insbesondere in Sicherheitsdingen ist Windows faktisch altmodisch, ist seit Windows XP nichts substantielles mehr passiert.