22

Hardware- und Nachrichten-Links des 22. November 2012

Gemäß der PC Games Hardware behauptet der Publisher von Hitman: Absolution, daß man mit der für das Spiel eingesetzten Glacier-2-Engine die NextGen-Konsolen Xbox 720 & Playstation 4 an ihre Leistungsgrenze bringen könne. Angesichts des Punkte, daß sowohl Xbox 720 als auch Playstation 4 eine Pitcairn-basierte Grafiklösung (Radeon HD 7800 Serie) einsetzen werden und Radeon HD 7850 & 7870 laut kürzlich veröffentlichter Benchmarks unter Hitman: Absolution nur im Bereich von 30-39 fps unter 1920x1080 HighQuality 2xAA rangieren (das Spiel bietet allerdings noch eine UltraQuality sowie höherwertigere AA-Modi an), kann dies gut hinkommen. Zwar dürften Xbox 720 und Playstation 4 aufgrund des wahrscheinlich verbauten eDRAMs sowie einer besseren Anpassung des Spiels auf die Hardware der Spielekonsolen schneller herauskommen als Radeon HD 7850 & 7870, aber der Publisher hat diese Stellungnahme sicherlich eher auf die in der Glacier-2-Engine noch schlummerenden Möglichkeiten bezogen.

Am Ende dürfte die höhere Leistungsfähigkeit der NextGen-Konsolen (im Vergleich zu den aktuellen Spielekonsolen) wohl recht schnell wieder aufgezehrt sein – und im Gegensatz zur aktuellen Konsolengeneration verfügen die NextGen-Konsolen nicht über wirklich gute CPU-Konstruktionen, die dann noch viel herausretten können. Daß die NextGen-Konsolen den PC wieder ausbremsen wie aktuell zu sehen, sollte zwar in absehbarer Zeit nicht passieren – aber es dürfte sich schnell wieder die Situation entwickeln, wo die beste Grafikqualität nur unter dem PC verfügbar ist, nicht aber den Konsolen (auch nicht den NextGen-Konsolen). Dafür ist der Hardware-Ansatz der NextGen-Konsolen einfach zu mittelprächtig, um den PC effektiv von seiner Führungsrolle abzuhalten.

Wie der Heise Newsticker ausführt, war zuerst keinerlei Debatte zur ersten Lesung des Leistungschutzrechts im deutschen Bundestag geplant – die vorbereiteten Reden sollten nur zu Protokoll gegeben werden in einer Sitzung am späten Abend mit wahrscheinlich sowieso kaum noch vielen anwesenden Parlamentariern. Nach einer Twitter-Aktion von Netzpolitik sah man sich allerdings gezwungen, dies etwas anzuändern: Die entsprechenden Reden sollen nunmehr gehalten werden, womit es rein offiziell zu einer "Debatte" über das Leistungsschutzrecht kommt. Ob dies in irgendeiner Form etwas an diesem Schildbürgerstreich ändern, sei allerdings dahingestellt: Denn ob nun Bundestags-Reden zu Protokoll gegeben oder wirklich vorgetragen werden, ändert nichts am Lauf der Dinge oder am Stimmverhalten der Abgeordneten – es stärkt allein das "Showelement" des deutschen Bundestages.

In aller Regel werden schließlich alle wichtigen Entscheidungen vorab von den wichtigen Parteigremien partei-intern gefällt und haben die Abgeordneten dann auf Partei-Linie (woher kommt einem das bekannt vor?) abzustimmen – was da in einer sogenannten Debatte noch vorgetragen wird, sind allein Scheingefechte für die Kameras. Nach wie vor steht also zu befürchten, daß die Bundesregierung Kraft ihrer parlamentarischen Mehrheit das Leistungsschutzrecht in der aktuellen Form durchdrückt und damit für einen ziemlichen Porzellanschaden im bundesdeutschen Internet sorgt – weil Google natürlich nicht zahlen, sondern einfach nur die bundesdeutschen Verlagswebseiten (und potentiell noch viel mehr eigentlich unbeteiligte bundesdeutsche Webseiten) aus dem Index streichen wird. Die Frage hierbei ist nur, zu welchem Zeitpunkt die Idiotie dieses Tuns erkannt wird: Erst nachdem der Schaden angerichtet wurde – oder vielleicht doch noch vorher?