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Hardware- und Nachrichten-Links des 22. Juli 2013

Die ComputerBase hat einen ersten Zweikern-Haswell im Test – allerdings nur einen Core i5-4570T, welcher mit seiner abgesenkten TDP, niedrigerem Takt und aber einem aktiven TurboModus nicht wirklich auf das zutrifft, was Intel üblicherweise im Zweikern-Segment anbietet. Ergo läßt sich derzeit nur das erwartbare Fazit ziehen, daß auch die Haswell-Zweikerner (auf gleichem Takt) ein paar Prozentpunkte schneller sind als die vorhergehenden Zweikerner der Ivy Bridge-Reihe. Wie stark die Haswell-Zweikerner dann eventuell älteren Intel-Vierkernern nahekommen, läßt sich jedoch erst dann ermitteln, wenn die eigentlichen Haswell-Zweikerner auf ihren hohen Taktfrequenzen ausgemessen werden können. Alle Benchmarks des von der ComputerBase benutzten Core i5-4570T sind zudem immer unter dem Vorbehalt zu sehen, daß diesen Prozessor seine niedrige TDP von nur 35 Watt sicherlich hier und da ausbremsen kann.

Zu den AMD-Geschäftsergebnissen sowie dem Einfluß der Spielekonsolen-Deals wäre noch zu erwähnen, daß AMD für das laufende dritte Quartal mit einem Umsatzanstieg auf gleich 1,4 Milliarden Dollar rechnet – nach drei Quartalen mit Umsätzen zwischen 1,09 und 1,16 Milliarden Dollar wäre dies schon eine dicke Steigerung. Ob dies alles den Spielekonsolen-Deals zuzuordnen wäre, ist nicht ganz klar, da jene eigentlich erst ab dem vierten Quartal voll umsatzwirksam sein dürften. Allerdings zeigt die erwartete Erhöhung des Inventarbestands von 711 auf rund 800 Millionen Dollar recht klar das Anlaufen der Konsolendeals an, zudem soll diese Erhöhung des Inventarbestands laut AMD primär auf der Arbeit von AMDs "Semi-Custom Design" Sparte basieren. In jedem Fall hat AMD einen ziemlich positiven Ausblick schon für das dritte Quartal 2013 angesetzt – wenn man jene Zielsetzung auch erreichen könnte, würde AMD endlich einmal wieder in ruhigere Fahrwasser gelangen.

Shortcuts: Bei Intel gibt es wohl Überlegungen, den Atom-Markennamen eventuell gleich ganz aufzugeben. Prinzipiell wäre dies nicht verkehrt, da der Name durch die bisherigen Atom-Produkte glatt verbrannt ist – allerdings hätte man sich dies auch vorher überlegen können, derzeit sind schließlich schon neue Atom-Prozessoren basierend auf der Silvermont-Architektur in direkter Vorbereitung. Ein einzelner Benchmark eines dieser Silvermont-basierten neuen Intel-SoCs sieht ganz gut aus gegenüber der ARM-Konkurrenz – andererseits ist Performance sicherlich nicht der Punkt, wo Intel jemals über einen längeren Zeitraum Probleme hätte. Interessanter wäre, ob man diese Performance zu einer vergleichbaren Verlustleistung hinbekommt – und ob Intel am Ende überhaupt diesselben Preise bieten kann (und will) wie jene im sehr wettbewerbsintensiven Geschäft mit ARM-Prozessoren gezahlt werden.