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Hardware- und Nachrichten-Links des 21./22. Januar 2017

Es wäre wohl noch einmal deutlich anzumerken, das die kürzlich aufgestellten Systemanforderungen für die Spiele-Generation 2016/17 eben auch nur exakt für diesen Zeitraum gelten – das ganz soll bitte nicht als Kaufempfehlung für einen längerfristigen Einsatz mißverstanden werden. Mit der nächsten Spiele-Generation werden die Anforderungen (für eine flüssige Darstellung auf höchster Bildqualität unter allen Spielen) wiederum höher liegen – wo genau die Zuwächse sind, läßt sich allerdings schlecht prognostizieren, dies war ja auch in den letzten Jahren immer wieder einmal an anderer Stelle. Zugleich sollen diese Angaben auch nicht bedeuten, das man die genannte Hardware nun unmittelbar zwingend benötigt – es sind nur die maximalen in einzelnen Spieletiteln gestellten Anforderungen. Man kann mit maßvoll schwächerer Hardware sicherlich genauso unter 95% aller Spieletitel eine flüssige Darstellung auf höchster Bildqualität erhalten, muß nur in einzelnen Titeln mit einzelnen Settings heruntergehen. Was sinnvolle Kaufobjekte sind, steht somit auf einem ganz anderen Blatt – jene Aufstellung beschäftigte sich eher denn mit den Extremen, was die Spieleentwickler bei ihren offiziellen Spiele-Systemanforderungen so angegeben haben.

Daneben soll der Punkt der jedes Jahr differierenden Themenfelder bei den Steigerungen dieser Spiele-Systemanforderungen noch einmal plastischer mittels des nachfolgenden Diagramms präsentiert werden, jenes ist normiert auf den Stand der Spiele-Generation 2013/14 (jeweils auf 100% gesetzt). Ganz grob betrachtet geht natürlich alles nur nach oben, die großen Differenzen finden sich eher nur in den Relationen zwischen den einzelnen Jahren: So legte die Grafikkarten-Empfehlung von 2013/14 zu 2014/15 gleich um satte +73% zu, um sich in den nachfolgenen Jahren dann eher mit mittelprächtigen Zuwächsen zu benügend. Die empfohlene Grafikkartenspeicher-Menge blieb von 2013/14 zu 2014/15 sogar konstant, legte dann von 2014/15 auf 2015/16 mit +50% jedoch schon sehr erheblich schon, ehe zwischen 2015/16 und 2016/17 mit (nochmals) +100% sogar eine regelrechte Anforderungsexplosion zu beobachten war. Allerdings kann man dem Diagramm auch entnehmen, das solch drastischen Sprünge eher einmalige Ereignisse darstellen, sich im direkt anschließenden Jahr (bislang) nicht wiederholen.

Vergleichsweise zeitig im Jahr kommt nächstes Wochenende das chinesische Neujahrsfest auf uns zu (chinesisch Neujahr fällt diesesmal auf den 28. Januar 2017) – was üblicherweise ähnlich harte Einschränkung aller Tätigkeiten in der IT-Branche mit sich bringt wie Weihnachten & Neujahr in der westlichen Welt: Denn zum einen läuft das chinesische Neujahresfest mindestens eine, eigentlich aber gleich zwei Wochen, in deren Zeitraum Chinesen gern ihre Familie besuchen (und damit regelmäßig die größte Völkerwanderung des Jahres auslösen). Und zum anderen ist die weltweite PC-Industrie derart abhängig von durch China & Taiwan verlaufenden Lieferketten, das für diese zwei Wochen in aller Regel nicht mehr viel geht – und auch danach natürlich zuerst aufgearbeitet werden muß. Dies ist auch ein Grund, wieso in diesem Zeitrahmen keinerlei großen Messen liegen oder wieso die Chipentwickler ihre Neuvorstellungen um diese Terminlage herum planen müssen.

In diesem Jahr trifft dies beispielsweise auf AMDs Ryzen-Prozessor zu, welcher für Ende Februar (derzeit wird der 28. Februar kolportiert) mit einem gehörigen Respektabstand vor dem chinesischen Neujahrsfest in den Markt gehen soll. Gerade die Marktverfügbarkeit ist dabei regelmäßig die größte Hürde, da die langsam (und damit günstig) fahrenden Container-Schiffe ab Auslieferungshafen in China oder Taiwan runde 4 Wochen nach Nordamerika oder Europa brauchen. Neue Prozessoren, welche kaum Gewicht haben, kann man zwar auch per Flugfracht zu den Distributoren nach Übersee bringen, aber alle anderen PC-Produkte werden doch gern nur per Schiff auf die Reise geschickt – was letztlich bedeutet, gehörige Vorlaufzeiten einzurechnen. Für die Erstbestückung der Distributoren & Einzelhändel für einen Launch kann dies noch etwas anders gehandelt werden, aber spätestens nach dem Launch sind die (langsamen) Container-Schiffe das erste Mittel der Wahl. Aufgrund jahrelanger Erfahrung der Hersteller mit diesem Phänomen bekommt der Endkunde davon allerdings üblicherweise gar nichts mit.